Bundeskabinett verabschiedet 6. Energieforschungsprogramm

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), 03.08.2011
Pressemitteilung vom: 03.08.2011 von der Firma Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aus Berlin

Kurzfassung: Das Bundeskabinett hat heute das 6. Energieforschungsprogramm der Bun-desregierung mit dem Titel "Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieforschung" verabschiedet. Das Programm ist ein gemeinsames Projekt des ...

[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 03.08.2011] Bundeskabinett verabschiedet 6. Energieforschungsprogramm


Das Bundeskabinett hat heute das 6. Energieforschungsprogramm der Bun-desregierung mit dem Titel "Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieforschung" verabschiedet. Das Programm ist ein gemeinsames Projekt des federführenden Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Es legt die Grundlinien und Schwerpunkte der Förderpolitik der Bundesregierung im Bereich innovativer Energietechnologien für die kommenden Jahre fest. Damit schafft es die Voraussetzungen dafür, dass der Umbau der Energieversorgung in Deutschland umweltschonend, sicher und kostengünstig gestaltet werden kann.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: "Das Thema Energie steht ganz oben auf unserer Agenda. Mit dem neuen Energieforschungsprogramm setzen wir eine Maßnahme des Energiekonzepts um und leisten einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende in Deutschland. Wir brauchen innovative und effiziente Energietechnologien, um den Weg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien sicher und bezahlbar zu gestalten. Mit dem neuen Programm setzen wir verlässliche Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung. Zugleich unterstützen wir Wirtschaft und Wissenschaft darin, sich auf die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts auszurichten."

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen: "Die Energieforschung ist ein grundlegender Schlüssel für die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien. Mit einer qualifizierten Forschungsförderung, die gezielt die Entwicklung innovativer Technologien unterstützt, können wir den Umbau unserer Energieversorgung wirkungsvoll beschleunigen. Das 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung ist auf zwei klare Schwerpunkte ausgerichtet: erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Das Bundesumweltministerium wird die Mittel einsetzen, um die Technologieentwicklung in allen Bereichen der Erneuerbaren voranzubringen. Wir werden Projekte von Wind bis Photovoltaik, von solarthermischen Kraftwerken bis Geothermie unterstützen. Ein Schwerpunkt wird dabei auch die Forschungsförderung für Speicher- und Netztechnologien und regenerative Kombikraftwerke sein."

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner: "Energieforschung ist die Grundlage für einen zügi-gen, langfristig tragbaren und umweltschonenden Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Land-wirtschaft trägt daran den Löwenanteil. Für die Zukunft gibt es hier enormen Forschungsbedarf. Wir brauchen kluge Konzepte und clevere Ideen, um die unterschiedlichen Technologien im Be-reich der erneuerbaren Energien sinnvoll und effizient miteinander zu verknüpfen. Das Bundes-landwirtschaftsministerium wird deshalb von 2011 bis 2014 rund 180 Millionen Euro für die Bio-energieforschung bereitstellen. Neue Förderschwerpunkte zum Beispiel im Bereich der Effizienz-steigerung, beim weiteren Ausbau der Speicherfähigkeit von Bioenergie und der dezentralen Ver-sorgungsstrukturen werden dazu beitragen, die Bioenergie weiter auszubauen."

Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan: "Der Umbau der Energieversorgung braucht Wissenschaft und Forschung. Wir müssen eine breite Palette von Technologien entwi-ckeln, um uns verschiedene Optionen offen zu halten. Das Bundesforschungsministerium ver-stärkt die Grundlagenforschung bei den Erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Wir fördern die Entwicklung neuer Speichertechnologien und den Weg hin zu klimaneutralen Städten. So treffen wir mit unserer Forschungsagenda Vorsorge dafür, dass unsere Wissenschaft weltweit eine Vorreiterrolle spielen kann."

Mit dem 6. Energieforschungsprogramm ergänzt die Bundesregierung ihre Energie- und Klimapo-litik durch einen neuen strategischen Ansatz. Sie setzt so auf die verbesserte Förderung von Er-forschung und Entwicklung zukunftsfähiger Energietechnologien. Das Engagement der Bundesre-gierung spiegelt sich vor allem in dem Budget für Energieforschung wider. Von 2011 bis 2014 stehen rund 3,4 Milliarden Euro für die Förderung der Energieforschung zur Verfügung. Der be-achtliche Aufwuchs von rund 75 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2006 bis 2009 speist sich großteils aus dem neu eingerichteten "Energie- und Klimafonds". Die Fördermittel werden strategisch auf prioritäre Bereiche fokussiert, die für den beschleunigten Umbau der Energiever-sorgung Deutschlands wichtig sind: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicher, Netztechnologien sowie die Integration der erneuerbaren Energien in die Energieversorgung.

Mit gemeinsamen Förderinitiativen der beteiligten Ressorts setzt die Bundesregierung neue Ak-zente in der Forschungslandschaft und bündelt ihre Kernkompetenzen in den energiepolitisch wichtigen Themen. Zudem wird die internationale Forschungskooperation weiter ausgebaut. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine stärkere Vernetzung der Forschungsarbeiten innerhalb der Europäischen Union. Schließlich stärkt die Bundesregierung die Koordinierung und Abstimmung sämtlicher Energieforschungsaktivitäten durch den Ausbau der "Koordinierungsplattform Energie-forschung".

Weiterführende Informationen zum 6. Energieforschungsprogramm finden Sie auf den Internetseiten der Bundesministerien.


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Das Ministerium, dessen erster Dienstsitz auf Beschluss des Deutschen Bundestages Bonn ist, beschäftigt dort sowie an seinem zweiten Dienstsitz Berlin in sechs Abteilungen rund 814 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums gehören außerdem drei Bundesämter mit zusammen mehr als 2.151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:
das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz sowie das Bundesamt für Strahlenschutz. Darüber hinaus wird das Ministerium in Form von Gutachten und Stellungnahmen von mehreren unabhängigen Sachverständigengremien beraten.
Die wichtigsten Beratungsgremien sind der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen und der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen.

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