Bagatellisieren der HRE-Verluste muss ein Ende haben

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 03.08.2011
Pressemitteilung vom: 03.08.2011 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Die Taktik der Bundesregierung, die verstaatlichten Verluste der HRE kleinzureden und auf die ,lange Bad Bank´ zu schieben ist nunmehr endgültig gescheitert. Dringend erforderlich ist nun, dass die Bankenabgabe drastisch erhöht und vor allem so ...

[Die Linke. im Bundestag - 03.08.2011] Bagatellisieren der HRE-Verluste muss ein Ende haben


"Die Taktik der Bundesregierung, die verstaatlichten Verluste der HRE kleinzureden und auf die ,lange Bad Bank´ zu schieben ist nunmehr endgültig gescheitert. Dringend erforderlich ist nun, dass die Bankenabgabe drastisch erhöht und vor allem so ausgestaltet wird, dass mit ihr auch die Verluste der FMS Wertmanagement aufgefangen werden können", so Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zu Medienberichten, wonach der Darmstädter Wirtschaftsprofessor Schiereck das Ausfallrisiko der HRE-Bad Bank auf etwa 50 Milliarden Euro schätzt. Troost weiter:

"Es ist absurd, dass eine Bankenabgabe für noch gar nicht eingetretene Schadensfälle erhoben wird und die absehbaren realen Verluste am Staat hängenbleiben sollen. Immerhin hatte auch Herr Ackermann beim Beinahe-Zusammenbruch der damals privaten Großbank HRE im Jahr 2008 ein Einsehen, dass der Privatbankensektor selbst in der Pflicht steht, wenn eine Privatbank durch den Staat gerettet wird. Aus dieser Pflicht wurde er später von Kanzlerin und Finanzminister entlassen, und das ist nicht zu akzeptieren.

Auch ist die enorme Abweichung zwischen den bisher erwarteten Verlusten von 3,87 Milliarden und den nun bekanntgewordenen 50 Milliarden Euro mit einer üblichen Spannbreite von unterschiedlichen Bewertungen durch Experten beim besten Willen nicht mehr zu erklären. Hier lassen sich offenbar weiterhin Wirtschaftsprüfer vor den Karren jener spannen, die jeweils ein Interesse daran haben ihr Versagen zu verniedlichen. Auf mittlere Sicht kommen wir nicht umhin diesen Berufsstand ernsthaft in die Pflicht zu nehmen."


F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
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