04.08.2011 12:00 Uhr in Gesundheit & Wellness von AOK Baden-Württemberg

AOK: Eine Sommergrippe ist nicht immer eine

Grippeähnliche Symptome können auch auf eine Borreliose hinweisen - Jährlich werden über 16.000 Borreliose-Fälle behandelt
Kurzfassung: (ddp direct) Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, steifer Nacken da hat man sich wohl eine Sommergrippe eingefangen. Das ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich, vorausgesetzt, man wurde nicht vorher von einer Zecke gebissen. Denn dann können grippeähnliche Symptome auch eine Infektion mit Borrelien anzeigen, den Erregern der sogenannten Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose, die zu schweren Krankheitsbildern führen kann. Wer sich in Zusammenhang mit einer Sommergrippe an einen ...
[AOK Baden-Württemberg - 04.08.2011] (ddp direct) Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, steifer Nacken da hat man sich wohl eine Sommergrippe eingefangen. Das ist zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich, vorausgesetzt, man wurde nicht vorher von einer Zecke gebissen. Denn dann können grippeähnliche Symptome auch eine Infektion mit Borrelien anzeigen, den Erregern der sogenannten Lyme-Krankheit oder Lyme-Borreliose, die zu schweren Krankheitsbildern führen kann. Wer sich in Zusammenhang mit einer Sommergrippe an einen vorangegangenen Zeckenbiss erinnert, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, rät deshalb die AOK Baden-Württemberg. Nach deren Angaben müssen jährlich über 16.000 ihrer Versicherten, die an Borreliose erkrankt sind, ambulant oder stationär behandelt werden.

Grippegefühl und Fieber sind unspezifische Symptome. Dagegen ist die sogenannte Wanderröte Erythema migrans ein fast untrügliches Zeichen für eine Borrelien-Infektion, führt Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin und beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg aus. Es handelt sich dabei um eine sich ständig vergrößernde Hautrötung um die Bissstelle herum. Die Wanderröte entwickelt sich bei den infizierten Personen meist schon im Anfangsstadium normalerweise nach zwei bis drei Wochen. Es können aber auch Monate vergehen, bis sich diese typischen Hautveränderungen zeigen. Wird ein Verdacht auf Borreliose durch einen serologischen Test bestätigt, kann durch eine Behandlung mit Antibiotika späteren Gesundheitsschäden vorgebeugt werden.

Borrelien können im Prinzip alle Organe beziehungsweise Körperteile (Haut, Lymphbahn, Nervensystem, Augen, Herz, Gelenke usw.) befallen. Deshalb kann die Borreliose zu sehr unterschiedlichen und damit unspezifischen Krankheitsbildern führen, wie zum Beispiel Gelenkentzündungen, Sehstörungen, Nervenlähmungen und Herzerkrankungen. Sie entwickelt sich meist schleichend, so dass es oft erst nach Jahren zur Ausprägung von Symptomen kommt. Da sie unspezifisch sind und die Patienten sich nach Jahren ohnehin kaum mehr an einen Zeckenstich erinnern können, bleibt eine Borreliose-Erkrankung nicht selten unentdeckt. Dr. Lay: Nur wenn die Borreliose als Auslöser der Krankheitssymptome erkannt wird, besteht die Chance einer wirksamen Antibiotikabehandlung auch noch in späteren Stadien der Erkrankung.

Borreliose wird fast ausschließlich durch Zecken übertragen. Im Gegensatz zu FSME, der durch Zecken übertragbaren Hirnhautentzündung, gibt es gegen Borreliose keine Schutzimpfung. Genaue epidemiologische Daten sind derzeit zwar noch nicht verfügbar, Experten schätzen aber, dass etwa 0,3 bis 1,4 Prozent der Menschen, die von Zecken gebissen werden, eine Borreliose entwickeln. Die Häufigkeit der Infektionen hängt von der Durchseuchungsrate der Zecken ab. In Deutschland vermutet man eine Durchseuchungsrate von durchschnittlich 20 Prozent; jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen neu an einer Borreliose.

Hat sich eine infizierte Zecke in der Haut festgesetzt, dauert es in der Regel mehrere Stunden, bis die Borreliose-Erreger in die Haut eindringen, so dass das Infektionsrisiko relativ gering ist, solange man eine Zecke schnell entfernen kann. Deshalb rät der Arzt: Nach jedem Aufenthalt im Freien und besonders nach Waldspaziergängen sollte man den ganzen Körper nach Zecken absuchen. Denn man merkt nicht immer, dass sich eine Zecke festgesetzt hat. Hat sie sich bereits in die Haut eingebissen, sollte man sie mit einer Pinzette langsam und vorsichtig herausdrehen, ohne sie zu quetschen. In Apotheken gibt es dafür spezielle Zeckeninstrumente. Außerdem sollte man zum Schutz vor Zecken auf Spaziergängen wenig bloße Haut zeigen, sich eventuell auch mit Repellents schützen. Diese sind allerdings nur ca. 2 Stunden wirksam.


Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/avo4mj

Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/gesundheit/aok-eine-sommergrippe-ist-nicht-immer-eine-80418
Weitere Informationen
AOK Baden-Württemberg
AOK Baden-Württemberg === AOK Baden-Württemberg ===

Die AOK Baden-Württemberg versichert über 3,8 Millionen Menschen im Land und zahlt rund 11 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.

Informationen zur AOK Baden-Württemberg unter: www.aok-bw.de
AOK Baden-Württemberg, Herr Sascha Kirmeß
Heilbronner Straße 184, 70191 Stuttgart, -
Tel.: 0711 / 2593 - 229; www.aok-bw.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt Herr Sascha Kirmeß

AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Straße 184
70191 Stuttgart
-

E-Mail:
Web:
Tel:
0711 / 2593 - 229
Fax:
0711 / 2593 - 300
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/20194

https://www.prmaximus.de/pressefach/aok-baden-württemberg-pressefach.html
Die Pressemeldung "AOK: Eine Sommergrippe ist nicht immer eine" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "AOK: Eine Sommergrippe ist nicht immer eine" ist AOK Baden-Württemberg, vertreten durch Sascha Kirmeß.