Insel-Katzen in Gefahr

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 04.08.2011
Pressemitteilung vom: 04.08.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF: Abholzung von Borneos Wäldern bedroht seltene und teils unerforschte Katzenarten. / Internationale Konferenz diskutiert Schutzmaßnahmen. Berlin - Anlässlich des Weltkatzentags am 5. August warnt die Umweltschutzorganisation WWF davor, dass ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 04.08.2011] Insel-Katzen in Gefahr


WWF: Abholzung von Borneos Wäldern bedroht seltene und teils unerforschte Katzenarten. / Internationale Konferenz diskutiert Schutzmaßnahmen.

Berlin - Anlässlich des Weltkatzentags am 5. August warnt die Umweltschutzorganisation WWF davor, dass auf der Insel Borneo zahlreiche bisher kaum erforschte Katzenarten und andere Beutegreifer ausgerottet werden könnten. Grund hierfür sei die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder. Aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise vieler dieser Arten, würden sie in internationalen Schutzprogrammen bisher kaum berücksichtigt, so der WWF. Es drohten daher Arten auszusterben, bevor sie überhaupt richtig erforscht seien. Um die außergewöhnliche Vielfalt an Katzen und anderen Beutegreifern auf Borneo zu schützen, müssten endlich Schlüsselgebiete festgelegt und eine nachhaltige Waldnutzung implementiert werden, so die Forderung des WWF. Auf Borneo wurden bisher 24 verschiedene Beutegreifer wissenschaftlich beschrieben. Darunter auch Vertreter der "Felidae", wie etwa der Sunda-Nebelparder, der erst 2006 als eigene Art klassifiziert werden konnte. Oder die Borneokatze, die als ausgesprochen selten und scheu gilt. Weitere Kleinraubtiere sind nach WWF-Angaben der Borneo-Sonnendachs, der Sunda-Stinkdachs, die Otterzivette oder der Haarnasenotter.

Beutegreifer tragen als natürliche Jäger enorm zum Gleichgewicht im Ökosystem bei, da sie den Bestand von Beutetieren regulieren, so der WWF. Das Aussterben einer Art könne somit unvorhersehbare, weitreichende Folgen haben. Als Lebensraum dienen Nebelparder oder Borneo-Katze nach Angaben des WWF zusammenhängende Hoch- und Tieflandregenwälder sowie Feuchtgebiete. Bisher konnten vier solcher Waldgebiete in den Nationalparks von Kayan Mentarang, Betung Kerihun, Sebangau sowie im Forstreservat Segama erhalten werden. Wissenschaftler und Umweltschutzorganisationen wie der WWF fordern von den Regierungen der drei Borneostaaten Malaysia, Indonesien und Brunei Darussalam jedoch weitergehende Schutzmaßnahmen, um ein Verschwinden der Katzen auf Borneo abzuwenden.

Ende Juni 2011 diskutierten erstmals Wissenschaftler und Regierungsvertreter auf dem internationalen "Borneo Carnivore Symposium" in Kota Kinabalu (Malaysia) über effektivere Schutzmaßnahmen. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschungsergebnisse konnten Kernregionen identifiziert und detaillierte Verbreitungskarten angefertigt werden. Das "Borneo Carnivore Symposium" wurde vom WWF technisch und finanziell unterstützt und war die erste internationale Konferenz, die von einer Regierungsbehörde (dem Sabah Wildlife Department), drei Expertengruppen der Weltnaturschutzunion IUCN und einem unabhängigen Forschungsinstitut, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), gemeinsam organisiert worden war.

Bildunterschrift: Otterzivette © Andreas Wilting und Azlan Mohamed / Sabah Wildlife Department, Sabah Forestry Department


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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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