Gesundheitssenatorin begrüßt Erklärungslösung
- Pressemitteilung der Firma Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg, 04.08.2011
Pressemitteilung vom: 04.08.2011 von der Firma Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg aus Hamburg
Kurzfassung: Hamburg - In Deutschland hoffen derzeit mehr als 12.500 Menschen auf ein Spenderorgan und jeden kann die Notwendigkeit einer lebensrettenden Organtransplantation treffen. Obwohl 75 Prozent der Bundesbevölkerung der Organspende positiv ...
[Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg - 04.08.2011] Gesundheitssenatorin begrüßt Erklärungslösung
Hamburg - In Deutschland hoffen derzeit mehr als 12.500 Menschen auf ein Spenderorgan und jeden kann die Notwendigkeit einer lebensrettenden Organtransplantation treffen. Obwohl 75 Prozent der Bundesbevölkerung der Organspende positiv gegenüberstehen, füllen nur 25 Prozent einen Organspendeausweis aus und bekennen sich damit zu ihrer Entscheidung. Gerade vor dem Hintergrund der angestrebten Erklärungslösung zur Organspende möchte die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) auf diese besondere Situation aufmerksam machen.
"Jeder sollte sich einmal im Leben mit der Organspende auseinandersetzen und sich dazu erklären. Deshalb appelliere ich dringend an alle Hamburgerinnen und Hamburger sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und ihre persönliche Entscheidung in einem Organspendeausweis festzuhalten.", erklärt Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks.
Liegt kein Organspendeausweis vor, werden die Angehörigen um die Einwilligung zur Organentnahme bei einem Verstorbenen gebeten. Viele sind dabei unsicher, mit welcher Entscheidung sie dem Willen des Verstorbenen entsprechen. Diese Situation bedeutet sowohl für die Angehörigen als auch für das Klinikpersonal eine vermeidbare seelische Belastung.
Im Bundesgebiet haben im vergangenen Jahr 1.259 Menschen ihre Organe gespendet, dies entspricht 15,9 Organspendern pro Million Einwohnern. In Hamburg wurden im Jahr 2010 von 61 Hamburgerinnen und Hamburger 195 Organe für die Transplantation und damit zur Rettung schwerstkranker Menschen gespendet. Mit 34,2 postmortalen Organspendern pro Million Einwohner hat Hamburg somit den mit Abstand höchsten Wert aller deutschen Organspenderregionen erreicht.
"Dies ist ein ermutigendes Signal für die 222 Hamburgerinnen und Hamburger, die auf der Warteliste für ein passendes Spenderorgang stehen. Wir müssen uns dafür stark machen, dass dieser Trend anhält.", so Senatorin Prüfer-Storcks weiter. "Gerade deshalb suchen wir die Diskussion in der Öffentlichkeit. Es ist viel besser als Angehörige damit zu belasten. Vor allem deshalb begrüße ich das klare Votum der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) für die Erklärungslösung zur Organspende. Die vorgeschlagene Regelung achtet das Recht der Menschen auf Selbstbestimmung und findet wohl auch in der Bevölkerung breite Zustimmung. Der Bundestag sollte nun schnell ein entsprechendes Gesetz beschließen. Ein weiterer Baustein des Erfolgs ist die Bestimmung von Transplantationsbeauftragten in den Hamburger Kliniken. Mit der freiwilligen Einführung von Transplantationsbeauftragten waren die Krankenhäuser der Stadt Vorreiter und haben dazu beigetragen, dass Hamburg bundesweit Spitzenreiter bei der Organspende ist."
Die Gesundheitsministerkonferenz sprach sich einstimmig dafür aus, dass in Deutschland Transplantationsbeauftragte gesetzlich vorgeschrieben werden sollen. Für diesen Schritt soll die für Herbst 2011 vorgesehene Novellierung des Transplantationsgesetzes genutzt und gleichzeitig die sogenannte Erklärungslösung zu Organspende gesetzlich fixiert werden. Demnach sollen die Bürgerinnen und Bürger in einem noch festzulegenden Verfahren über Organspende informiert und zu einer persönlichen Erklärung aufgefordert werden, ob sie einer Organspende zustimmen, sie ablehnen oder sich nicht erklären möchten. Bei unterbliebener Erklärung ist eine Organentnahme bei einem potenziellen Organspender erlaubt, sofern die Angehörigen zustimmen.
Um die Menschen für dieses Thema zu interessieren und zu motivieren sich schon jetzt zur Organspende zu erklären hat die BGV zuletzt auch einen ungewöhnlichen Weg beschritten. Neben klassischen Einzelaktionen wie zum Beispiel Informationsstände anlässlich des Tags der Organspende wurden die Studierenden des Studiengangs Illustration der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit einer Krankenkasse dazu aufgerufen, die Thematik Organspende aus künstlerischer Perspektive zu interpretieren. Die vielfältigen Reaktionen auf die insgesamt 40 Werke, die im Mai auf Plakaten in der ganzen Stadt und auf Szenepostkarten zu sehen waren und bis Ende März 2012 als Wanderausstellung gezeigt werden, zeigen dass durch originelle Ideen ein neuer Zugang zu dem immer noch mit vielen Tabus belegten Thema geschaffen werden kann und hierdurch auch neue Menschen motiviert werden können, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen.
Weiterführende Informationen zu den Beschlüssen der Gesundheitsministerkonferenz sowie die offiziellen Papiere stehen unter http://www.gmkonline.de zur Verfügung. Organspendeausweise und weitere Informationen auch zum Kunstprojekt können unter http://www.hamburg.de aus dem Internet herunter geladen werden. Organspendeausweise sind in Papierform kostenlos auch bei allen Krankenkassen sowie in allen Apotheken und Arztpraxen erhältlich.
Rückfragen der Medien:
Pressestelle der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz
Rico Schmidt; Tel.: 428 37-2332
E-Mail: pressestelle@bgv.hamburg.de
http://www.hamburg.de/bgv
Hamburg - In Deutschland hoffen derzeit mehr als 12.500 Menschen auf ein Spenderorgan und jeden kann die Notwendigkeit einer lebensrettenden Organtransplantation treffen. Obwohl 75 Prozent der Bundesbevölkerung der Organspende positiv gegenüberstehen, füllen nur 25 Prozent einen Organspendeausweis aus und bekennen sich damit zu ihrer Entscheidung. Gerade vor dem Hintergrund der angestrebten Erklärungslösung zur Organspende möchte die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) auf diese besondere Situation aufmerksam machen.
"Jeder sollte sich einmal im Leben mit der Organspende auseinandersetzen und sich dazu erklären. Deshalb appelliere ich dringend an alle Hamburgerinnen und Hamburger sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und ihre persönliche Entscheidung in einem Organspendeausweis festzuhalten.", erklärt Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks.
Liegt kein Organspendeausweis vor, werden die Angehörigen um die Einwilligung zur Organentnahme bei einem Verstorbenen gebeten. Viele sind dabei unsicher, mit welcher Entscheidung sie dem Willen des Verstorbenen entsprechen. Diese Situation bedeutet sowohl für die Angehörigen als auch für das Klinikpersonal eine vermeidbare seelische Belastung.
Im Bundesgebiet haben im vergangenen Jahr 1.259 Menschen ihre Organe gespendet, dies entspricht 15,9 Organspendern pro Million Einwohnern. In Hamburg wurden im Jahr 2010 von 61 Hamburgerinnen und Hamburger 195 Organe für die Transplantation und damit zur Rettung schwerstkranker Menschen gespendet. Mit 34,2 postmortalen Organspendern pro Million Einwohner hat Hamburg somit den mit Abstand höchsten Wert aller deutschen Organspenderregionen erreicht.
"Dies ist ein ermutigendes Signal für die 222 Hamburgerinnen und Hamburger, die auf der Warteliste für ein passendes Spenderorgang stehen. Wir müssen uns dafür stark machen, dass dieser Trend anhält.", so Senatorin Prüfer-Storcks weiter. "Gerade deshalb suchen wir die Diskussion in der Öffentlichkeit. Es ist viel besser als Angehörige damit zu belasten. Vor allem deshalb begrüße ich das klare Votum der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) für die Erklärungslösung zur Organspende. Die vorgeschlagene Regelung achtet das Recht der Menschen auf Selbstbestimmung und findet wohl auch in der Bevölkerung breite Zustimmung. Der Bundestag sollte nun schnell ein entsprechendes Gesetz beschließen. Ein weiterer Baustein des Erfolgs ist die Bestimmung von Transplantationsbeauftragten in den Hamburger Kliniken. Mit der freiwilligen Einführung von Transplantationsbeauftragten waren die Krankenhäuser der Stadt Vorreiter und haben dazu beigetragen, dass Hamburg bundesweit Spitzenreiter bei der Organspende ist."
Die Gesundheitsministerkonferenz sprach sich einstimmig dafür aus, dass in Deutschland Transplantationsbeauftragte gesetzlich vorgeschrieben werden sollen. Für diesen Schritt soll die für Herbst 2011 vorgesehene Novellierung des Transplantationsgesetzes genutzt und gleichzeitig die sogenannte Erklärungslösung zu Organspende gesetzlich fixiert werden. Demnach sollen die Bürgerinnen und Bürger in einem noch festzulegenden Verfahren über Organspende informiert und zu einer persönlichen Erklärung aufgefordert werden, ob sie einer Organspende zustimmen, sie ablehnen oder sich nicht erklären möchten. Bei unterbliebener Erklärung ist eine Organentnahme bei einem potenziellen Organspender erlaubt, sofern die Angehörigen zustimmen.
Um die Menschen für dieses Thema zu interessieren und zu motivieren sich schon jetzt zur Organspende zu erklären hat die BGV zuletzt auch einen ungewöhnlichen Weg beschritten. Neben klassischen Einzelaktionen wie zum Beispiel Informationsstände anlässlich des Tags der Organspende wurden die Studierenden des Studiengangs Illustration der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit einer Krankenkasse dazu aufgerufen, die Thematik Organspende aus künstlerischer Perspektive zu interpretieren. Die vielfältigen Reaktionen auf die insgesamt 40 Werke, die im Mai auf Plakaten in der ganzen Stadt und auf Szenepostkarten zu sehen waren und bis Ende März 2012 als Wanderausstellung gezeigt werden, zeigen dass durch originelle Ideen ein neuer Zugang zu dem immer noch mit vielen Tabus belegten Thema geschaffen werden kann und hierdurch auch neue Menschen motiviert werden können, sich mit der Organspende auseinanderzusetzen.
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Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage
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