Endlich CDS-Handel verbieten und Großbanken zerschlagen

  • Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 05.08.2011
Pressemitteilung vom: 05.08.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M

Kurzfassung: Ohne effektive Finanzmarkt-Regulierung droht nächste Wirtschaftskrise Aus Anlass der gegenwärtigen Talfahrt an den Börsen hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac erneut ein umgehendes Verbot von Kreditausfallversicherungen (Credit ...

[Attac Deutschland - 05.08.2011] Endlich CDS-Handel verbieten und Großbanken zerschlagen


Ohne effektive Finanzmarkt-Regulierung droht nächste Wirtschaftskrise

Aus Anlass der gegenwärtigen Talfahrt an den Börsen hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac erneut ein umgehendes Verbot von Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps /CDS) gefordert. "Dass nach der Krise von 2008 keine ernsthaften Konsequenzen aus dem gesellschaftsschädlichen Einfluss der Finanzmarktakteure gezogen wurden, war schon verantwortungslos genug von der Politik. Wenn sie jetzt nicht handelt und sofort CDS verbietet, die wie Wetten auf Staatspleiten wirken, werden wir einen tieferen Einschnitt als 2008 erleben", warnte Max Bank, Mitglied im bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Darüber hinaus dürfe es auf den Finanzmärkten keine Akteure mehr geben, die im Falle ihres Konkurses das globale Finanzsystem kollabieren lassen können. Die Lehman-Brothers-Pleite habe gezeigt, dass global vernetzte Großbanken wie die Deutsche Bank eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft sind. Max Bank: "Wer seine Hauptgewinne mit Investmentbanking erwirtschaftet und immer weniger klassische Industriefinanzierung betreibt, hat kein Recht auf Größe. Diese Banken gehören zerschlagen."

Mit einer Bankwechsel-Kampagne unter dem Motto "Krötenwanderung jetzt!

Bank wechseln, Politik verändern!" ruft Attac die Bürgerinnen und Bürger auf, Großbanken wie der Deutschen Bank den Rücken zu kehren und sich zugleich politisch für eine strenge Regulierung des Bankensektors stark zu machen.

Attac tritt seit mehr als zehn Jahren für eine effektive Regulierung der Finanzmärkte ein, um Wirtschaftskrisen zu verhindern. Die Globalisierungskritiker fordern unter anderem ein Verbot von Hedgefonds und von Spekulation gegen Staatsanleihen und Währungen, die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sowie die Schaffung einer europäischen Ratingagentur unter demokratischer Kontrolle.


Im Internet:
http://www.attac.de/bankwechsel/

Für Rückfragen und Interviews:

* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis / Projektgruppe Eurokrise, Tel. (0163) 4568 741

* Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis / Bankwechselkampagne, Tel. (0175) 8666 769

Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland

Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99

Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.

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