BERNSCHNEIDER: Weg frei für den Ausbau der Freiwilligendienste – Einigung mit Wohlfahrtsverbänden ist ein gutes Signal

  • Pressemitteilung der Firma FDP, 05.08.2011
Pressemitteilung vom: 05.08.2011 von der Firma FDP aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Zur erfolgten Einigung zwischen dem Bundesfamilienministerium und den Wohlfahrtsverbänden, eine Quote von drei Freiwilligen-dienstplätzen zu zwei Bundesfreiwilligendienstplätzen für dieses Jahr anzustreben, erklärt der ...

[FDP - 05.08.2011] BERNSCHNEIDER: Weg frei für den Ausbau der Freiwilligendienste – Einigung mit Wohlfahrtsverbänden ist ein gutes Signal


BERLIN. Zur erfolgten Einigung zwischen dem Bundesfamilienministerium und den Wohlfahrtsverbänden, eine Quote von drei Freiwilligen-dienstplätzen zu zwei Bundesfreiwilligendienstplätzen für dieses Jahr anzustreben, erklärt der Freiwilligendienst-Experte der FDP-Bundestagsfraktion Florian BERNSCHNEIDER:

Die Einigung ist ein gutes und wichtiges Signal, um den Ausbau des freiwilligen Engagements in unserem Land, den die Liberalen seit langem fordern, in die Tat umzusetzen. Der Ausbau der Freiwilligendienste auf bis zu 70.000 Plätze kann nur gelingen, wenn beide Dienstformate, die Jugendfreiwilligendienste wie der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD), harmonisch erweitert werden. Alle Beteiligten müssen hier an einem Strang ziehen. Die bayerische Sozialministerin Haderthauer sollte daher schleunigst ihren Boykottaufruf zurücknehmen. Sie täte gut daran sich dafür einzusetzen, dass die Bundesländer ihrer Finanzierungsverantwortung für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) gerecht werden.

Dass zum Jahr 2013 ein Verhältnis von 1:1 bei den bestehenden Jugendfreiwilligendiensten und dem BFD als erreichbar gilt, beweist zugleich, dass der BFD die Jugendfreiwilligendienste nicht verdrängt, sondern ergänzt. Dafür und für den Ausbau der Freiwilligendienste insgesamt hat sich die FDP von Anfang an eingesetzt.

Die jetzt getroffene Vereinbarung zwischen den Wohlfahrtsverbänden und dem Bundesfamilienministerium trägt dem Umstand Rechnung, dass der BFD als neues Dienstformat erst bekannter werden muss, während die seit langem bestehenden Jugendfreiwilligendienste, wie das FSJ, bereits einen hohen Bekanntheitsgrad haben.


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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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