Finanzmärkte: Bis auf Weiteres unter Strom
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 09.08.2011
Pressemitteilung vom: 09.08.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: In den vergangenen 14 Tagen ist der deutschen Aktienleitindex (DAX) um 20 Prozent gefallen. Obwohl es jüngst einige bedenkliche Konjunkturnachrichten gab, sind die Reaktionen eher ein Zeichen der Verunsicherung, ob staatliche Finanzierungen noch ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 09.08.2011] Finanzmärkte: Bis auf Weiteres unter Strom
In den vergangenen 14 Tagen ist der deutschen Aktienleitindex (DAX) um 20 Prozent gefallen. Obwohl es jüngst einige bedenkliche Konjunkturnachrichten gab, sind die Reaktionen eher ein Zeichen der Verunsicherung, ob staatliche Finanzierungen noch nachhaltig sind und wann der Finanzsektor sein Gleichgewicht wiederfindet.
Im Idealfall verarbeiten Finanzmärkte Nachrichten, die sich dann in Wertpapierpreisen niederschlagen. Die jüngsten Kapriolen passen jedoch kaum in dieses Bild. Unsicherheiten, aber auch die Gruppendynamik spielt hier hinein: Auch wenn man selbst keine Finanzierungsprobleme beispielsweise von Italien befürchtet, so reicht die Sorge, dass viele andere dies tun, um Hals über Kopf italienische Papiere zu verkaufen.
Die bisher beschlossenen Maßnahmen der Politiker und der Zentralbanken erkaufen nur Zeit – die allerdings kaum reichen wird. Denn die bisher eingeleiteten Reformen der staatlichen Ausgaben- und Einnahmenpolitik wirken nur mit großer Verzögerung. Die Finanzmärkte dürften also auf absehbare Zeit volatil bleiben.
Ansprechpartner
PD Dr. Manfred Jäger-Ambrozewicz
Telefon: 0221 4981-626
In den vergangenen 14 Tagen ist der deutschen Aktienleitindex (DAX) um 20 Prozent gefallen. Obwohl es jüngst einige bedenkliche Konjunkturnachrichten gab, sind die Reaktionen eher ein Zeichen der Verunsicherung, ob staatliche Finanzierungen noch nachhaltig sind und wann der Finanzsektor sein Gleichgewicht wiederfindet.
Im Idealfall verarbeiten Finanzmärkte Nachrichten, die sich dann in Wertpapierpreisen niederschlagen. Die jüngsten Kapriolen passen jedoch kaum in dieses Bild. Unsicherheiten, aber auch die Gruppendynamik spielt hier hinein: Auch wenn man selbst keine Finanzierungsprobleme beispielsweise von Italien befürchtet, so reicht die Sorge, dass viele andere dies tun, um Hals über Kopf italienische Papiere zu verkaufen.
Die bisher beschlossenen Maßnahmen der Politiker und der Zentralbanken erkaufen nur Zeit – die allerdings kaum reichen wird. Denn die bisher eingeleiteten Reformen der staatlichen Ausgaben- und Einnahmenpolitik wirken nur mit großer Verzögerung. Die Finanzmärkte dürften also auf absehbare Zeit volatil bleiben.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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