Patienten können Nebenwirkungen an Arzt oder Apotheker melden
- Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 18.08.2011
Pressemitteilung vom: 18.08.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn
Kurzfassung: Berlin - Jeden Tag überprüfen Mitarbeiter öffentlicher Apotheken mittels Stichproben die Qualität von Arzneimitteln. Probleme melden sie an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Dort wurden im Jahr 2010 8.300 Meldungen aus ...
[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 18.08.2011] Patienten können Nebenwirkungen an Arzt oder Apotheker melden
Berlin - Jeden Tag überprüfen Mitarbeiter öffentlicher Apotheken mittels Stichproben die Qualität von Arzneimitteln. Probleme melden sie an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Dort wurden im Jahr 2010 8.300 Meldungen aus Apotheken registriert. Etwa ein Drittel der Meldungen bezog sich auf Nebenwirkungen oder den Verdacht eines Arzneimittelmissbrauchs. Weitere Probleme waren galenische Mängel, zum Beispiel wenn ein Asthmaspray nicht funktioniert, oder Verpackungsfehler. In 1.600 Fällen veranlasste die AMK im Jahr 2010 eine chemische Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL). Bei etwa 1.000 Fällen waren die Qualitätsmängel so gravierend, dass die AMK die zuständigen Behörden einschalten musste. "Die Apotheker leisten mit der Qualitätsprüfung einen wertvollen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit und zum Verbraucherschutz", sagte Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK. Die Qualitätsprüfung wird nicht vergütet, sondern fällt unter die ‚Gemeinwohlpflichten‘ der Apotheker.
Auch Patienten können dazu beitragen, Arzneimittel noch sicherer zu machen. Schulz: "Egal welches Problem ein Patient mit einem Arzneimittel hat: Arzt oder Apotheker haben ein offenes Ohr." Patienten sollten mit ihrem Arzt oder Apotheker vor allem darüber sprechen, wenn sie Nebenwirkungen vermuten. Ob diese Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgelistet sind oder nicht, spielt keine Rolle – der Verdacht reicht aus.
"Vor allem bei relativ neuen Wirkstoffen sind noch nicht alle Nebenwirkungen bekannt. Um seltene Nebenwirkungen zu entdecken, bitten wir alle Patienten, ihren Arzt oder Apotheker über beobachtete Nebenwirkungen zu informieren", sagt Schulz. Auch bereits bekannte unerwünschte Wirkungen sollen gemeldet werden, damit deren Häufigkeit oder Schweregrad künftig besser eingeschätzt werden können. Apotheken melden dann die Verdachtsfälle an die Geschäftsstelle der AMK, die eng mit den zuständigen Bundesoberbehörden zusammenarbeitet.
Die Apotheken bieten "Alles für Ihre Gesundheit". Einen unterhaltsamen Überblick über ihre vielfältigen Leistungen bietet http://www.abda.de
Kontakt
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Jägerstr. 49/50, 10117 Berlin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
http://www.abda.de
Berlin - Jeden Tag überprüfen Mitarbeiter öffentlicher Apotheken mittels Stichproben die Qualität von Arzneimitteln. Probleme melden sie an die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Dort wurden im Jahr 2010 8.300 Meldungen aus Apotheken registriert. Etwa ein Drittel der Meldungen bezog sich auf Nebenwirkungen oder den Verdacht eines Arzneimittelmissbrauchs. Weitere Probleme waren galenische Mängel, zum Beispiel wenn ein Asthmaspray nicht funktioniert, oder Verpackungsfehler. In 1.600 Fällen veranlasste die AMK im Jahr 2010 eine chemische Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL). Bei etwa 1.000 Fällen waren die Qualitätsmängel so gravierend, dass die AMK die zuständigen Behörden einschalten musste. "Die Apotheker leisten mit der Qualitätsprüfung einen wertvollen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit und zum Verbraucherschutz", sagte Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK. Die Qualitätsprüfung wird nicht vergütet, sondern fällt unter die ‚Gemeinwohlpflichten‘ der Apotheker.
Auch Patienten können dazu beitragen, Arzneimittel noch sicherer zu machen. Schulz: "Egal welches Problem ein Patient mit einem Arzneimittel hat: Arzt oder Apotheker haben ein offenes Ohr." Patienten sollten mit ihrem Arzt oder Apotheker vor allem darüber sprechen, wenn sie Nebenwirkungen vermuten. Ob diese Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgelistet sind oder nicht, spielt keine Rolle – der Verdacht reicht aus.
"Vor allem bei relativ neuen Wirkstoffen sind noch nicht alle Nebenwirkungen bekannt. Um seltene Nebenwirkungen zu entdecken, bitten wir alle Patienten, ihren Arzt oder Apotheker über beobachtete Nebenwirkungen zu informieren", sagt Schulz. Auch bereits bekannte unerwünschte Wirkungen sollen gemeldet werden, damit deren Häufigkeit oder Schweregrad künftig besser eingeschätzt werden können. Apotheken melden dann die Verdachtsfälle an die Geschäftsstelle der AMK, die eng mit den zuständigen Bundesoberbehörden zusammenarbeitet.
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
Zur Förderung der Interessen ihrer Mitglieder vermittelt die ABDA einen intensiven Meinungsaustausch zwischen ihren 34 Mitgliedsorganisationen. Sie berät diese über alle Vorgänge auf dem Gebiet des Gesundheitswesens und des Arzneimittelwesens. In allen Angelegenheiten von bundesweiter Bedeutung verhandelt die ABDA mit den Institutionen (Behörden, Körperschaften, usw.), die mit Fragen der Arzneimittelversorgung zu tun haben. Außerdem steht die Spitzenorganisation in ständigem Kontakt zur wissenschaftlichen Pharmazie des In- und Auslands.
Die Zusammengehörigkeit aller deutschen Apothekerinnen und Apotheker zu wahren und zu pflegen, ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt der Bundesvereinigung.
Darüber hinaus übernimmt sie es, auf einheitliche Grundsätze für die Tätigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Hochschulen, Industrie und Behörden ebenso hinzuwirken wie auf einheitliche Grundsätze für das Apothekenwesen und den Arzneimittelverkehr sowie für die Beziehungen der Apotheken zu den Trägern der Sozialversicherung.
Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.
Firmenkontakt:
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Darüber hinaus übernimmt sie es, auf einheitliche Grundsätze für die Tätigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Hochschulen, Industrie und Behörden ebenso hinzuwirken wie auf einheitliche Grundsätze für das Apothekenwesen und den Arzneimittelverkehr sowie für die Beziehungen der Apotheken zu den Trägern der Sozialversicherung.
Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
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