Kurzfassung: Keine richtige Sommerpause durch die WM, keine Winterpause durch den Asien-Cup, eine komplizierte Nackenverletzung und immer wieder Knieprobleme: Chong Tese hat eine schwieriges Jahr hinter sich. Jetzt greift unser Stürmer aus Nordkorea aber wieder ...

[VfL Bochum 1848 - 19.08.2011] Chong Tese: Ich bin wieder da


Keine richtige Sommerpause durch die WM, keine Winterpause durch den Asien-Cup, eine komplizierte Nackenverletzung und immer wieder Knieprobleme: Chong Tese hat eine schwieriges Jahr hinter sich. Jetzt greift unser Stürmer aus Nordkorea aber wieder voll an. Wir sprachen mit ihm.

Hallo Tese! Am Dienstag hast du im Testspiel beim VfB Schwelm zum ersten Mal wieder gespielt. Ein gutes Gefühl?

Auf jeden Fall. Ich fühle mich sehr gut und bin glücklich, dass ich sechs Tore erzielen konnte. Es hat Spaß gemacht, endlich wieder in einem Spiel 11 gegen 11 auf dem Platz zu stehen. Das hat mir gefehlt.

Du hast deine sechs Tore angesprochen. Wie zufrieden bist du mit deiner Leistung?

Mit meiner Leistung kann ich zufrieden sein, auch wenn der Gegner natürlich kein echter Maßstab war. Aber darum ging es mir gestern nicht. Ich war einfach glücklich, 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. Ich fühle mich sehr gut.

Als Stürmer ist man darauf angewiesen, dass man von Teamkollegen in Szene gesetzt wird. Einer dieser Spieler könnte Takashi Inui sein.

Ich bin froh, dass er zu uns nach Bochum gekommen ist. Das hilft uns Stürmern, denn er weiß genau, wie er uns einsetzen kann. Das hat er schon im ersten Training gezeigt. Wir haben auf Anhieb gut kombinieren können. Er erhöht unsere Qualität im Offensivbereich.

In der letzten Saison hattest du immer wieder Probleme mit deinem Knie. Im Sommer bist du schließlich operiert worden. Wie ist es im Moment?

Die Verletzung ist gar kein Thema mehr. Ich bin fit und konzentriere mich darauf, zu meiner Bestform zu kommen.

Wo siehst du dich denn selbst?

Ich denke, ich stehe bei 80 Prozent. Mir fehlen noch ein paar Spiele über 90 Minuten, um wieder voll da zu sein. Aber insgesamt bin ich auf einem sehr guten Weg.

Du konntest lange nur trainieren. Wie schwer war es, nur zugucken zu können?

Es war eine schwierige Zeit für mich; ich hatte immer wieder Probleme mit dem Knie, dann kam noch die Verletzung am Nacken hinzu. Ich konnte nur wenige Spiele machen und den Fans nicht mehr zeigen, was ich kann. Aber jetzt bin ich wieder da.

Der Cheftrainer hat bereits durchblicken lassen, dass du zum Kader für das Auswärtsspiel bei Union Berlin gehören wirst. Freust du dich schon darauf, endlich wieder in der Meisterschaft spielen zu können?

Die Aussage des Cheftrainers hat mich sehr glücklich gemacht. Dieses Vertrauen will ich rechtfertigen. Ich will der Mannschaft helfen und sie unterstützen.

Union Berlin hat zuletzt 0:4 verloren und steht mit dem Rücken zur Wand, auch der VfL braucht dringend einen Sieg. Was für ein Spiel erwartest du?

Diese Ausgangsposition ist vielleicht gar nicht so schlecht für uns. In jedem Fall müssen wir hungrig sein, denn vier Punkte aus vier Spielen sind zu wenig. Deshalb wollen wir unbedingt in Berlin gewinnen.

Es gab ein Angebot von Leicester City aus England für dich. Auch wenn es ein Traum für dich ist, auf der Insel zu kicken, hat der VfL das Angebot abgelehnt. Kannst du die Entscheidung nachvollziehen?

Das ist komplett verarbeitet und abgehakt. Ich konzentriere mich zu hundert Prozent auf den VfL.

Wie sehen deine Ziele aus in dieser Saison?

Ich will 20 Tore schießen (lacht). Im Ernst: In erster Linie will ich die Mannschaft noch mehr unterstützen als im vergangenen Jahr. Ich hoffe, das gelingt mir.


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