Schmutzige Wäsche aus Fernost
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 23.08.2011
Pressemitteilung vom: 23.08.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Greenpeace testet Textilien auf die hormonell wirksame Chemikalie Nonylphenol Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung enthalten die meisten getesteten Textilien Rückstände der giftigen Chemikaliengruppe Nonylphenolethoxylate (NPE). In 52 von 78 ...
[Greenpeace - 23.08.2011] Schmutzige Wäsche aus Fernost
Greenpeace testet Textilien auf die hormonell wirksame Chemikalie Nonylphenol
Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung enthalten die meisten getesteten Textilien Rückstände der giftigen Chemikaliengruppe Nonylphenolethoxylate (NPE). In 52 von 78 Produkten (zwei Drittel) aus Geschäften in 18 Ländern haben unabhängige Labore im Auftrag von Greenpeace NPE nachgewiesen. Vier belastete Artikel der Marken Converse (Nike), Kappa, Puma und Li Ning stammen aus deutschen Läden. Das aus NPE entstehende Nonylphenol ist hormonell wirksam und schädigt Wasserlebewesen bereits in niedrigen Konzentrationen. Für Verbraucher haben die untersuchten Artikel keine unmittelbar gesundheitsschädigende Auswirkung. Greenpeace fordert Textilunternehmen auf, die gefährlichsten Chemikalien aus der Produktion zu verbannen. Die Sportmarken Puma und Nike haben sich bereits mit den Greenpeace-Forderungen einverstanden erklärt.
""Die Textilindustrie produziert ein globales Umwelt- und Gesundheitsproblem"", sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace. ""Nonylphenolhaltige Abwasser belasten das Trinkwasser von Millionen Menschen in Herstellungsländern wie China. Obwohl in Europa der Einsatz der Chemikalie streng geregelt ist, wird auch hier Nonylphenol durch das Waschen von Importtextilien freigesetzt.""
Nonylphenol reichert sich in der Nahrungskette an Textilfabriken in Billiglohnländern produzieren 90 Prozent der weltweit verkauften Bekleidung – häufig unter geringen Umweltauflagen. NPE werden unter anderem als Tenside in Waschmitteln verwendet. Sie gelangen als Nonylphenol in den Wasserkreislauf und reichern sich in der Nahrungskette an. Die hormonell wirksame Substanz erreicht so auch den menschlichen Organismus. In der EU dürfen Import-Textilien nur 0,1 Prozent – dies entspricht 1000 mg pro Kilo – Nonylphenol enthalten. Ein auf den Philippinen hergestelltes und verkauftes Converse T-Shirt wies im Greenpeace-Test jedoch 27 000 mg Nonylphenol auf.
""Jede belastete Probe belegt die Verwendung der giftigen Chemikalien"", sagt Santen. ""Für Verbraucher ist dies jedoch nicht zu erkennen. Textilunternehmen müssen deshalb eine vollständige Deklaration ihrer Schadstoffe vorlegen und Risiko-Chemikalien durch ungefährliche Alternativen ersetzen.""
Die heute vorgelegte Greenpeace-Untersuchung gilt als die bisher umfangreichste Beprobung von Textilien auf Nonylphenol. Sie basiert auf 78 Sport- und Freizeitbekleidungsartikel der Marken Abercrombie
Fitch, adidas, Calvin Klein, Converse, GAP, G-Star RAW, H
M, Kappa, Lacoste, Li Ning, Nike, Puma, Ralph Lauren, Uniqlo und Youngor. Eine detaillierte Analyse findet sich im heute vorgelegten Report ""Schmutzige Wäsche 2"". Für den ersten Teil der Untersuchung, veröffentlicht im Juli 2011, hat Greenpeace Abwasserproben an chinesischen Textilfabriken genommen, die für diese Marken produzieren. Auch hier wurde – neben weiteren gefährlichen Chemikalien – Nonylphenol festgestellt.
Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Greenpeace testet Textilien auf die hormonell wirksame Chemikalie Nonylphenol
Nach einer neuen Greenpeace-Untersuchung enthalten die meisten getesteten Textilien Rückstände der giftigen Chemikaliengruppe Nonylphenolethoxylate (NPE). In 52 von 78 Produkten (zwei Drittel) aus Geschäften in 18 Ländern haben unabhängige Labore im Auftrag von Greenpeace NPE nachgewiesen. Vier belastete Artikel der Marken Converse (Nike), Kappa, Puma und Li Ning stammen aus deutschen Läden. Das aus NPE entstehende Nonylphenol ist hormonell wirksam und schädigt Wasserlebewesen bereits in niedrigen Konzentrationen. Für Verbraucher haben die untersuchten Artikel keine unmittelbar gesundheitsschädigende Auswirkung. Greenpeace fordert Textilunternehmen auf, die gefährlichsten Chemikalien aus der Produktion zu verbannen. Die Sportmarken Puma und Nike haben sich bereits mit den Greenpeace-Forderungen einverstanden erklärt.
""Die Textilindustrie produziert ein globales Umwelt- und Gesundheitsproblem"", sagt Manfred Santen, Chemieexperte von Greenpeace. ""Nonylphenolhaltige Abwasser belasten das Trinkwasser von Millionen Menschen in Herstellungsländern wie China. Obwohl in Europa der Einsatz der Chemikalie streng geregelt ist, wird auch hier Nonylphenol durch das Waschen von Importtextilien freigesetzt.""
Nonylphenol reichert sich in der Nahrungskette an Textilfabriken in Billiglohnländern produzieren 90 Prozent der weltweit verkauften Bekleidung – häufig unter geringen Umweltauflagen. NPE werden unter anderem als Tenside in Waschmitteln verwendet. Sie gelangen als Nonylphenol in den Wasserkreislauf und reichern sich in der Nahrungskette an. Die hormonell wirksame Substanz erreicht so auch den menschlichen Organismus. In der EU dürfen Import-Textilien nur 0,1 Prozent – dies entspricht 1000 mg pro Kilo – Nonylphenol enthalten. Ein auf den Philippinen hergestelltes und verkauftes Converse T-Shirt wies im Greenpeace-Test jedoch 27 000 mg Nonylphenol auf.
""Jede belastete Probe belegt die Verwendung der giftigen Chemikalien"", sagt Santen. ""Für Verbraucher ist dies jedoch nicht zu erkennen. Textilunternehmen müssen deshalb eine vollständige Deklaration ihrer Schadstoffe vorlegen und Risiko-Chemikalien durch ungefährliche Alternativen ersetzen.""
Die heute vorgelegte Greenpeace-Untersuchung gilt als die bisher umfangreichste Beprobung von Textilien auf Nonylphenol. Sie basiert auf 78 Sport- und Freizeitbekleidungsartikel der Marken Abercrombie
Fitch, adidas, Calvin Klein, Converse, GAP, G-Star RAW, H
M, Kappa, Lacoste, Li Ning, Nike, Puma, Ralph Lauren, Uniqlo und Youngor. Eine detaillierte Analyse findet sich im heute vorgelegten Report ""Schmutzige Wäsche 2"". Für den ersten Teil der Untersuchung, veröffentlicht im Juli 2011, hat Greenpeace Abwasserproben an chinesischen Textilfabriken genommen, die für diese Marken produzieren. Auch hier wurde – neben weiteren gefährlichen Chemikalien – Nonylphenol festgestellt.
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Über Greenpeace:
Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
Firmenkontakt:
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Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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