Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen fördern - GRÜNE: SPD-Gesetzentwurf bietet mehr Fragen als Antworten
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 24.08.2011
Pressemitteilung vom: 24.08.2011 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Noch "viele große Fragezeichen" sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gesetzentwurf der SPD zur Förderung der Medienkompetenz. "Internet-Mobbing-Seiten oder sorgloser Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sind ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 24.08.2011] Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen fördern - GRÜNE: SPD-Gesetzentwurf bietet mehr Fragen als Antworten
Noch "viele große Fragezeichen" sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gesetzentwurf der SPD zur Förderung der Medienkompetenz. "Internet-Mobbing-Seiten oder sorgloser Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sind Fragen, die alle bewegen. Auch in Hessen, auch an hessischen Schulen, besteht noch großer Handlungsbedarf bei der Vermittlung von Medienkompetenz. Der SPD-Entwurf wirft aber mehr Fragen auf, als dass er beantwortet, wie wir Kinder und Jugendliche medienkompetenter machen können. Allein ins Gesetz zu schreiben, dass Medienkompetenz wichtig ist, bringt in der alltäglichen Praxis noch keine Veränderung", bemängelt der Fraktionsvorsitzende und medienpolitische Sprecher der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, den Entwurf.
Der wirklich relevante Veränderungsvorschlag der SPD bestehe in der kompletten Verschiebung der Gelder aus den sogenannten 2- Prozent-Mitteln vom Hessischen Rundfunk an die Landesanstalt für Privaten Rundfunk (LPR). "In der kommenden Anhörung zum Gesetzentwurf werden spannende Fragen zu klären sein. Beispielsweise die, aus welchen Mitteln dann die Filmförderung des Hessischen Rundfunks bezahlt werden sollen. Aber auch, ob die fast 800.000 Euro, die der Hessische Rundfunk aus diesen Mitteln für den Hessentag aufwendet, wirklich für die vorgeschriebene Ausweitung kultureller Darbietungen ausgegeben werden. Wir werden die LPR fragen, ob sie in Zeiten von youtube und Co. Veränderungsbedarf an den Ausstrahlungswegen der Offenen Kanäle sieht und wie viele und vor allem welche hessischen Schülerinnen und Schüler sie mit dem zusätzlichen Geld erreichen könnte", so Al-Wazir.
Grundsätzlich einig seien sich immerhin alle Fraktionen, dass Medienkompetenz und damit verbunden auch der Kinder- und Jugendmedienschutz eine wachsende Bedeutung erfahre. "Die entscheidende Frage aber bleibt nach der Debatte offen: Wie schaffen wir es, Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wirklich medienkompetent zu machen? Durch zusätzliche Unterausschüsse des Rundfunkrats und der Versammlung der LPR sicher nicht."
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
Noch "viele große Fragezeichen" sieht die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gesetzentwurf der SPD zur Förderung der Medienkompetenz. "Internet-Mobbing-Seiten oder sorgloser Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken sind Fragen, die alle bewegen. Auch in Hessen, auch an hessischen Schulen, besteht noch großer Handlungsbedarf bei der Vermittlung von Medienkompetenz. Der SPD-Entwurf wirft aber mehr Fragen auf, als dass er beantwortet, wie wir Kinder und Jugendliche medienkompetenter machen können. Allein ins Gesetz zu schreiben, dass Medienkompetenz wichtig ist, bringt in der alltäglichen Praxis noch keine Veränderung", bemängelt der Fraktionsvorsitzende und medienpolitische Sprecher der GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, den Entwurf.
Der wirklich relevante Veränderungsvorschlag der SPD bestehe in der kompletten Verschiebung der Gelder aus den sogenannten 2- Prozent-Mitteln vom Hessischen Rundfunk an die Landesanstalt für Privaten Rundfunk (LPR). "In der kommenden Anhörung zum Gesetzentwurf werden spannende Fragen zu klären sein. Beispielsweise die, aus welchen Mitteln dann die Filmförderung des Hessischen Rundfunks bezahlt werden sollen. Aber auch, ob die fast 800.000 Euro, die der Hessische Rundfunk aus diesen Mitteln für den Hessentag aufwendet, wirklich für die vorgeschriebene Ausweitung kultureller Darbietungen ausgegeben werden. Wir werden die LPR fragen, ob sie in Zeiten von youtube und Co. Veränderungsbedarf an den Ausstrahlungswegen der Offenen Kanäle sieht und wie viele und vor allem welche hessischen Schülerinnen und Schüler sie mit dem zusätzlichen Geld erreichen könnte", so Al-Wazir.
Grundsätzlich einig seien sich immerhin alle Fraktionen, dass Medienkompetenz und damit verbunden auch der Kinder- und Jugendmedienschutz eine wachsende Bedeutung erfahre. "Die entscheidende Frage aber bleibt nach der Debatte offen: Wie schaffen wir es, Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer wirklich medienkompetent zu machen? Durch zusätzliche Unterausschüsse des Rundfunkrats und der Versammlung der LPR sicher nicht."
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