WWF-Expedition entdeckt bislang unbekannte Primatenart in Brasilien

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 25.08.2011
Pressemitteilung vom: 25.08.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Ein neuer Affe! - Pressebilder erhalten Sie auf Anfrage bei Immo Fischer, WWF Deutschland, 030 – 311 777 427, immo.fischer@wwf.de Berlin, 25. August 2011 - Eine WWF-Expedition in den Westen Brasiliens hat offenbar einen wissenschaftlichen ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 25.08.2011] Ein neuer Affe!

WWF-Expedition entdeckt bislang unbekannte Primatenart in Brasilien


- Pressebilder erhalten Sie auf Anfrage bei Immo Fischer, WWF Deutschland, 030 – 311 777 427, immo.fischer@wwf.de

Berlin, 25. August 2011 - Eine WWF-Expedition in den Westen Brasiliens hat offenbar einen wissenschaftlichen Sensationsfund hervorgebracht: WWF-Angaben zufolge wurde in einem unberührten Stück Regenwald im Bundesstaat Mato Grosso eine neue Primatenart entdeckt, die zur Gattung Callicebus (Springaffen) gehört. Zunächst sei unklar gewesen, ob es sich tatsächlich um eine Neuentdeckung handele. Nach gründlicher Analyse aller gesammelten Daten durch den Biologen Júlio Dalponte könne dies mittlerweile jedoch mit großer Sicherheit bestätigt werden. "Die Spezies weist eine ganz andere Färbung auf als die bereits bekannten Arten. Sie wurde auf einem zwischen zwei Flüssen liegenden Areal gefunden. Es scheint so, als wirken die Flüsse und ihre Seitenarme als natürliche Barriere, die die verschiedenen Springaffen der Region voneinander trennen", erklärte Hernán Gutiérrez, Lateinamerika-Referent des WWF Deutschland.

Neben dem neu entdeckten Primaten seien aus der 20tägigen Forschungsreise weitere interessante Ergebnisse hervorgegangen, teilte der WWF mit. Mehrere bedrohte Arten wie der Jaguar, das Riesengürteltier oder der Riesenotter seien gesichtet worden sowie ein Sittich, der zuvor nur aus kolumbianischen Regenwäldern bekannt war. Der WWF wertet die Expedition daher als großen Erfolg: "Mithilfe einer ökologischen Analyse können wir den Artenreichtum des Gebiets nun wissenschaftlich dokumentieren. Das wird uns helfen, unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die richtigen Schutzmaßnahmen umzusetzen", so Gutiérrez.

Hintergrund

Expedition: Die im Dezember 2010 durchgeführte Expedition führte in den Nordwesten des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso. Die untersuchten Schutzgebiete mit einer Gesamtgröße von rund 315.000 Hektar wurden in den 1990er Jahren mit der Absicht etabliert, durch eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen einerseits die Natur zu erhalten, andererseits der ansässigen Bevölkerung ein Auskommen zu ermöglichen. Mithilfe der vom WWF erhobenen Daten soll nun ein Management-Plan erstellt werden, der das ökologisch-ökonomische Gleichgewicht langfristig sichert. An der Expedition waren 26 Forscher und Helfer beteiligt. Der WWF ist seit 2003 in dem Gebiet aktiv.

Hintergrund Springaffen (Callicebus): Springaffen finden sich bevorzugt im Unterholz der Feucht- und Regenwälder Südamerikas. Hauptnahrungsquelle sind Früchte, auch unreife, sowie Insekten und Blattwerk. Bekannte Arten waren bisher u. a. der Rote Springaffe (Callicebus cupreus), der Witwenaffe (Callicebus torquatus) oder der Sumpfspringaffe (Callicebus moloch).


Weitere Informationen:
Roland Gramling, Pressestelle WWF Deutschland, Tel: 030/ 311 777 425, roland.gramling@wwf.de

Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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