Nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz: Gashydrat-Forschungsprogramm SUGAR geht in Phase 2

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI), 26.08.2011
Pressemitteilung vom: 26.08.2011 von der Firma Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) aus Berlin

Kurzfassung: Das Leuchtturmprojekt SUGAR zur Erforschung submariner Gashydrat-Lagerstätten geht nach erfolgreichem Abschluss der ersten Phase heute offiziell in die zweite Phase. Aus diesem Anlass war der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister ...

[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) - 26.08.2011] Nachhaltige Energieversorgung und Klimaschutz: Gashydrat-Forschungsprogramm SUGAR geht in Phase 2


Das Leuchtturmprojekt SUGAR zur Erforschung submariner Gashydrat-Lagerstätten geht nach erfolgreichem Abschluss der ersten Phase heute offiziell in die zweite Phase. Aus diesem Anlass war der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Hans-Joachim Otto, heute zu Gast beim federführenden Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR). Dort hat er gemeinsam mit der Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, Dr. Cordelia Andreßen, dem Direktor des IFM-GEOMAR, Prof. Dr. Peter Herzig, und dem dortigen Projektleiter, Prof. Dr. Klaus Wallmann, den Projektfortschritt gewürdigt.

Die Abkürzung SUGAR beschreibt die wesentlichen Inhalte der Untersuchung: "Submarine Gashydrat-Lagerstätten: Erkundung, Abbau und Transport". Die Bundesregierung engagiert sich mit den Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie sowie für Bildung und Forschung seit 2008 in dem Projekt. Daneben haben sich in der ersten Phase von 2008 bis 2011 mehr als 20 Industriepartner und wissenschaftliche Einrichtungen an diesem Großprojekt beteiligt.

In der ersten Projektphase haben die Ministerien SUGAR mit 10 Millionen Euro gefördert, in der zweiten Phase von 2011 bis 2014 werden es insgesamt 13 Millionen Euro sein.

Staatssekretär Otto erklärte heute in Kiel zu dem Projekt: "Eine der größten künftigen Herausforderungen für Industriestaaten ist die sichere und nachhaltige Versorgung mit Energie. Eine Option stellen die gewaltigen Gashydratvorkommen, das so genannte Methaneis, auf dem Meeresgrund am Festlandssockel dar. Allerdings befinden sich die erforderlichen Abbautechnologien noch im Entwicklungsstadium. Andere Staaten wie beispielsweise Japan, die USA oder Kanada haben die Potenziale erkannt und arbeiten bereits mit Hochdruck daran, diese Vorkommen abzubauen. Mit dem Projekt SUGAR zeigen wir, welch große Bedeutung auch die Bundesregierung der Erforschung und Nutzung von Gashydratvorkommen beimisst."

Die geschätzten Gashydrat-Vorkommen am Festlandssockel übertreffen mit ca. 3000 Gigatonnen die Gasvorkommen an Land mit ca. 100 Gigatonnen um ein Vielfaches.

Eine Besonderheit von SUGAR liegt darin, dass in einem Vorgang klimaschädliches Kohlendioxid in den Meeresboden eingelagert wird und dadurch gleichzeitig das sog. Methaneis förderbar wird. Denn durch die Prozesswärme wird das Methan freigesetzt und kann so abgefangen und genutzt werden. SUGAR ist so angelegt, dass die gesamte Wirkungskette von der Erkundung der Vorkommen über den Abbau bis hin zum Abtransport des Methans untersucht und geeignete Technologien entwickelt werden.

Staatssekretär Otto: "Bei der Förderung von Methaneis durch die Einlagerung von Kohlendioxid ist Deutschland inzwischen führend. Es wird nach Ansicht der Experten noch etwa sieben bis zehn Jahre intensiver Forschung brauchen, bis die Technologie marktreif ist."


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