LINDNER-Interview für "Bild
- Pressemitteilung der Firma FDP, 29.08.2011
Pressemitteilung vom: 29.08.2011 von der Firma FDP aus Berlin
Kurzfassung: Berlin. FDP-Generalsekretär CHRISTIAN LINDNER gab "Bild" (Montag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte JAN W. SCHÄFER: Frage: Deutschland soll künftig mit maximal 211 Milliarden Euro für Pleitestaaten bürgen. Macht die FDP das ...
[FDP - 29.08.2011] LINDNER-Interview für "Bild"
Berlin. FDP-Generalsekretär CHRISTIAN LINDNER gab "Bild" (Montag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte JAN W. SCHÄFER:
Frage: Deutschland soll künftig mit maximal 211 Milliarden Euro für Pleitestaaten bürgen. Macht die FDP das mit?
LINDNER: Entscheidungen zur Sicherung des Geldes scheitern nicht an der FDP. Statt immer neuer Rettungsversuche braucht Europa aber finanzpolitische Stabilität. Die Euro-Staaten müssen sich zu weniger Schulden und mehr Reformen bekennen. Auf dieser Gegenleistung für deutsche Hilfe in der Krise besteht die FDP. Mit uns wird es daher weder Gemeinschaftsschulden noch automatische Geldtransfers geben. Der Bundestag muss weiter alle Hilfen absegnen.
Frage: Aber genau das will Finanzminister Schäuble doch verhindern!
LINDNER: Ich glaube an eine Lösung. Herr Schäuble weiß, dass wir das Budgetrecht des Bundestags verteidigen.
Frage: Muss die Kanzlerin die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verbinden, um die Mehrheit zu sichern?
LINDNER: Diese abwegige Debatte steuern SPD und Grüne. Dahinter steckt der Wunsch nach einer völlig anderen Politik. Rot-Grün will eine Transferunion und Eurobonds. Das kostet Deutschland Milliarden, damit andere Länder weiter günstig Schulden machen können. Das wäre Feuerlöschen mit Benzin.
Kontakt:
FDP-Bundespartei
Pressestelle
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Telefon: 030 - 28 49 58 43
Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse@fdp.de
Berlin. FDP-Generalsekretär CHRISTIAN LINDNER gab "Bild" (Montag-Ausgabe) das folgende Interview. Die Fragen stellte JAN W. SCHÄFER:
Frage: Deutschland soll künftig mit maximal 211 Milliarden Euro für Pleitestaaten bürgen. Macht die FDP das mit?
LINDNER: Entscheidungen zur Sicherung des Geldes scheitern nicht an der FDP. Statt immer neuer Rettungsversuche braucht Europa aber finanzpolitische Stabilität. Die Euro-Staaten müssen sich zu weniger Schulden und mehr Reformen bekennen. Auf dieser Gegenleistung für deutsche Hilfe in der Krise besteht die FDP. Mit uns wird es daher weder Gemeinschaftsschulden noch automatische Geldtransfers geben. Der Bundestag muss weiter alle Hilfen absegnen.
Frage: Aber genau das will Finanzminister Schäuble doch verhindern!
LINDNER: Ich glaube an eine Lösung. Herr Schäuble weiß, dass wir das Budgetrecht des Bundestags verteidigen.
Frage: Muss die Kanzlerin die Abstimmung mit der Vertrauensfrage verbinden, um die Mehrheit zu sichern?
LINDNER: Diese abwegige Debatte steuern SPD und Grüne. Dahinter steckt der Wunsch nach einer völlig anderen Politik. Rot-Grün will eine Transferunion und Eurobonds. Das kostet Deutschland Milliarden, damit andere Länder weiter günstig Schulden machen können. Das wäre Feuerlöschen mit Benzin.
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Über FDP:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
Firmenkontakt:
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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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