Mehr als die Hälfte der Landwirte düngt mit Gülle
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 05.09.2011
Pressemitteilung vom: 05.09.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: Rund 166 000 landwirtschaftliche Betriebe haben im Jahr 2010 auf ihre Flächen flüssigen Wirtschaftsdünger, also Gülle, Jauche oder flüssigen Gärrest aus der Biogasanlage ausgebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen ...
[Statistisches Bundesamt - 05.09.2011] Mehr als die Hälfte der Landwirte düngt mit Gülle
Rund 166 000 landwirtschaftliche Betriebe haben im Jahr 2010 auf ihre Flächen flüssigen Wirtschaftsdünger, also Gülle, Jauche oder flüssigen Gärrest aus der Biogasanlage ausgebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 56 % aller Betriebe in Deutschland, die im Jahr 2010 landwirtschaftliche Flächen bewirtschafteten.
Insgesamt wurden 191 Millionen Kubikmeter flüssiger Wirtschaftsdünger auf 7,5 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche ausgebracht. Das entsprach etwa 45 % der im Jahr 2010 landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Rund zwei Drittel des flüssigen Wirtschaftsdüngers wurden auf Ackerland, etwa ein Drittel auf Dauergrünland verteilt.
Mit einem Anteil von rund 60 % wurde am häufigsten mit Rindergülle gedüngt. Aber auch Schweinegülle (19 %) und flüssiger Gärrest aus Biogasanlagen (17 %) wurden oft benutzt. Die restlichen 4 % entfielen auf Jauche und sonstige Gülle.
Die am weitesten verbreitete Ausbringungstechnik im Jahr 2010 war der Breitverteiler, bei dem Gülle breitflächig auf die Boden- oder die Pflanzenoberfläche verteilt wird. Rund 133 Millionen Kubikmeter flüssiger Wirtschaftsdünger wurden mit dieser Technik auf deutschen Äckern und Wiesen ausgebracht. Rund 58 Millionen Kubikmeter wurden mittels Schleppschlauch, Schleppschuh, Schlitzverfahren oder Güllegrubber verteilt. Diese Ausbringungstechniken gelten als besonders effektiv und umweltfreundlich, da Nährstoffverluste und gasförmige Emissionen aufgrund bodennaher Verteilung beziehungsweise direkter Einarbeitung des Wirtschaftsdüngers in den Boden minimal sind.
Neben flüssigem wurde auch fester Wirtschaftsdünger, insbesondere Festmist, zum Düngen genutzt. Etwa 132 000 landwirtschaftliche Betriebe brachten im Jahr 2010 circa 26 Millionen Tonnen Festmist aus. Ingesamt wurde eine Fläche von rund 2 Millionen Hektar mit Festmist gedüngt - das entsprach etwa 12 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.
Ausführliche Informationen finden Sie unter www.destatis.de im Themenbereich "Viehbestand".
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Claudia Reuter,
Telefon: (0611) 75-8627,
www.destatis.de/kontakt
Rund 166 000 landwirtschaftliche Betriebe haben im Jahr 2010 auf ihre Flächen flüssigen Wirtschaftsdünger, also Gülle, Jauche oder flüssigen Gärrest aus der Biogasanlage ausgebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 56 % aller Betriebe in Deutschland, die im Jahr 2010 landwirtschaftliche Flächen bewirtschafteten.
Insgesamt wurden 191 Millionen Kubikmeter flüssiger Wirtschaftsdünger auf 7,5 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche ausgebracht. Das entsprach etwa 45 % der im Jahr 2010 landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Rund zwei Drittel des flüssigen Wirtschaftsdüngers wurden auf Ackerland, etwa ein Drittel auf Dauergrünland verteilt.
Mit einem Anteil von rund 60 % wurde am häufigsten mit Rindergülle gedüngt. Aber auch Schweinegülle (19 %) und flüssiger Gärrest aus Biogasanlagen (17 %) wurden oft benutzt. Die restlichen 4 % entfielen auf Jauche und sonstige Gülle.
Die am weitesten verbreitete Ausbringungstechnik im Jahr 2010 war der Breitverteiler, bei dem Gülle breitflächig auf die Boden- oder die Pflanzenoberfläche verteilt wird. Rund 133 Millionen Kubikmeter flüssiger Wirtschaftsdünger wurden mit dieser Technik auf deutschen Äckern und Wiesen ausgebracht. Rund 58 Millionen Kubikmeter wurden mittels Schleppschlauch, Schleppschuh, Schlitzverfahren oder Güllegrubber verteilt. Diese Ausbringungstechniken gelten als besonders effektiv und umweltfreundlich, da Nährstoffverluste und gasförmige Emissionen aufgrund bodennaher Verteilung beziehungsweise direkter Einarbeitung des Wirtschaftsdüngers in den Boden minimal sind.
Neben flüssigem wurde auch fester Wirtschaftsdünger, insbesondere Festmist, zum Düngen genutzt. Etwa 132 000 landwirtschaftliche Betriebe brachten im Jahr 2010 circa 26 Millionen Tonnen Festmist aus. Ingesamt wurde eine Fläche von rund 2 Millionen Hektar mit Festmist gedüngt - das entsprach etwa 12 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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