Hoher Anstieg der Arbeitskosten setzt sich im 2. Quartal 2011 fort: + 1,4 % zum Vorquartal
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 08.09.2011
Pressemitteilung vom: 08.09.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum ersten Quartal 2011 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Das ist der dritthöchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihen ...
[Statistisches Bundesamt - 08.09.2011] Hoher Anstieg der Arbeitskosten setzt sich im 2. Quartal 2011 fort: + 1,4 % zum Vorquartal
WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum ersten Quartal 2011 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Das ist der dritthöchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihen des Arbeitskostenindex im Jahr 1997. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhten sich dabei die Kosten für Bruttolöhne und -gehälter um 1,7 %, die Lohnnebenkosten um 0,5 %. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 stiegen die Arbeitskosten im zweiten Quartal 2011 kalenderbereinigt um 4,4 %.
Der deutliche Anstieg der Arbeitskosten wurde durch hohe Tarifabschlüsse, eine Zunahme der Sonderzahlungen und den weiteren Abbau von Kurzarbeit verursacht. Der im Vergleich zu den Bruttolöhnen und -gehältern schwächere Anstieg der Lohnnebenkosten im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal ist durch eine geringere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu niedrigeren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten.
EU-weit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft bis zum ersten Quartal 2011 vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im ersten Quartal 2011 im Vergleich mit dem ersten Quartal 2010 kalenderbereinigt um 2,7 %. Dies entsprach dem durchschnittlichen Anstieg der Arbeitskosten in der gesamten Europäischen Union (EU) im ersten Quartal 2011. Die höchsten Wachstumsraten wiesen Bulgarien (+ 7,8 %), Ungarn (+ 5,6 %), Rumänien (+ 4,5%), die Slowakei (+ 3,8 %) und Frankreich (+ 3,8 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,8 %, im Vereinigten Königreich um 0,5 %.
Für die EU liegen Daten für das erste Quartal 2011 von 22 der 27 Mitgliedsstaaten vor. Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.
Den Veränderungsraten liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttolöhne und -gehälter sowie Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.
Nach Änderungen der Wirtschaftszweigklassifikation in den Datenquellen und Anpassungen in der Kalender- und Saisonbereinigung wurden die Zeitreihen des Arbeitskostenindex revidiert. In den vergangenen vier Quartalen gab es folgende Revisionen der saisonbereinigten Wachstumsrate des Arbeitskostenindex jeweils im Vergleich zum Vorquartal: zweites Quartal 2010 von + 0,3 % auf - 0,1 %, drittes Quartal 2010 von - 0,3 % auf + 0,0 %, viertes Quartal 2010 von + 0,8 % auf + 0,6 % und erstes Quartal 2011 von + 2,0 % auf + 2,2 %.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Zu den Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können detaillierte Daten und Zeitreihen kostenfrei über die Tabelle 62421-0001 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.dezur Verfügung.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannah Alter,
Telefon: (0611) 75-4589,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN - In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum ersten Quartal 2011 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gestiegen. Das ist der dritthöchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihen des Arbeitskostenindex im Jahr 1997. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhten sich dabei die Kosten für Bruttolöhne und -gehälter um 1,7 %, die Lohnnebenkosten um 0,5 %. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2010 stiegen die Arbeitskosten im zweiten Quartal 2011 kalenderbereinigt um 4,4 %.
Der deutliche Anstieg der Arbeitskosten wurde durch hohe Tarifabschlüsse, eine Zunahme der Sonderzahlungen und den weiteren Abbau von Kurzarbeit verursacht. Der im Vergleich zu den Bruttolöhnen und -gehältern schwächere Anstieg der Lohnnebenkosten im zweiten Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal ist durch eine geringere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu niedrigeren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten.
EU-weit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft bis zum ersten Quartal 2011 vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im ersten Quartal 2011 im Vergleich mit dem ersten Quartal 2010 kalenderbereinigt um 2,7 %. Dies entsprach dem durchschnittlichen Anstieg der Arbeitskosten in der gesamten Europäischen Union (EU) im ersten Quartal 2011. Die höchsten Wachstumsraten wiesen Bulgarien (+ 7,8 %), Ungarn (+ 5,6 %), Rumänien (+ 4,5%), die Slowakei (+ 3,8 %) und Frankreich (+ 3,8 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,8 %, im Vereinigten Königreich um 0,5 %.
Für die EU liegen Daten für das erste Quartal 2011 von 22 der 27 Mitgliedsstaaten vor. Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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