Freiwillige Fortbildung für Fahranfänger zeigt kaum Wirkung
- Pressemitteilung der Firma ARCD - Auto- und Reiseclub Deutschland, 08.09.2011
Pressemitteilung vom: 08.09.2011 von der Firma ARCD - Auto- und Reiseclub Deutschland aus Bad Windsheim
Kurzfassung: Bad Windsheim (ARCD) – Freiwillige Fortbildungsseminare für Fahranfänger (FSF) verbessern kaum die Einstellung von jungen Fahranfängern. Dieses enttäuschende Ergebnis fand die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in einer Studie heraus. ...
[ARCD - Auto- und Reiseclub Deutschland - 08.09.2011] Freiwillige Fortbildung für Fahranfänger zeigt kaum Wirkung
Bad Windsheim (ARCD) – Freiwillige Fortbildungsseminare für Fahranfänger (FSF) verbessern kaum die Einstellung von jungen Fahranfängern. Dieses enttäuschende Ergebnis fand die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in einer Studie heraus. Untersucht und verglichen wurde, ob die teilnehmenden jungen Fahranfänger Verkehrsanforderungen und Risiken richtig erkennen können, wie ihre Einstellung zum Befolgen von Verkehrsregeln ist und ob sie die eigenen Fahrfähigkeiten richtig einschätzen.
Der Modellversuch FSF startete im Jahr 2003 in 13 Bundesländern und wurde bis zum vergangenen Jahr wissenschaftlich begleitet. Die Kurse setzen sich aus Gruppensitzungen, einer Übungs- und Beobachtungsfahrt im Straßenverkehr und einem Fahrsicherheitstraining zusammen. Die Teilnahme ist frühestens sechs Monate nach dem Führerscheinerwerb möglich und kann die Probezeit um maximal ein Jahr verkürzen helfen.
Der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland tritt dafür ein, neue kreative Wege für eine Weiterbetreuung von jungen Fahranfängern nach dem Führerscheinerwerb zu erproben. Dabei helfe auch ein Blick über die Grenzen in andere Länder, wo Mehrphasenmodelle vor und nach der Fahrprüfung positive Ergebnisse zeigen. Das deutsche Modell von freiwilligen Fortbildungskursen sei hingegen gescheitert, wie die BASt-Untersuchung zeigt. Sein Grundfehler sei, bemängelt der Club, dass freiwillig nur solche Fahranfänger zu den Kursen kommen, die selbst erkennen, dass sie beim Fahrverhalten noch Verbesserungsbedarf haben. Die wirklichen Problemfälle seien aber mit freiwilligen Nachschulungsmaßnahmen nicht erreichbar. Der ARCD teilt die Auffassung von Experten, dass nur eine obligatorische Betreuung aller Fahranfänger helfen könne, einer gefährlichen Selbstüberschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten bei jungen Fahrern entgegenzuwirken. Allerdings dürften verpflichtende Zusatzkurse nicht zu einer unzumutbaren Kostenbelastung führen. ARCD
Diese Meldung hat 1.984 Zeichen.
Redaktion Auto
Reise/ARCD
Silvia Schöniger
Redaktionsassistenz
Oberntiefer Straße 20
91438 Bad Windsheim
Telefon: +49 (0)9841 / 409 - 182
Telefax: +49 (0)9841 / 409 - 190
Email: schoeniger@arcd.de
Web: www.arcd.de
Bad Windsheim (ARCD) – Freiwillige Fortbildungsseminare für Fahranfänger (FSF) verbessern kaum die Einstellung von jungen Fahranfängern. Dieses enttäuschende Ergebnis fand die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in einer Studie heraus. Untersucht und verglichen wurde, ob die teilnehmenden jungen Fahranfänger Verkehrsanforderungen und Risiken richtig erkennen können, wie ihre Einstellung zum Befolgen von Verkehrsregeln ist und ob sie die eigenen Fahrfähigkeiten richtig einschätzen.
Der Modellversuch FSF startete im Jahr 2003 in 13 Bundesländern und wurde bis zum vergangenen Jahr wissenschaftlich begleitet. Die Kurse setzen sich aus Gruppensitzungen, einer Übungs- und Beobachtungsfahrt im Straßenverkehr und einem Fahrsicherheitstraining zusammen. Die Teilnahme ist frühestens sechs Monate nach dem Führerscheinerwerb möglich und kann die Probezeit um maximal ein Jahr verkürzen helfen.
Der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland tritt dafür ein, neue kreative Wege für eine Weiterbetreuung von jungen Fahranfängern nach dem Führerscheinerwerb zu erproben. Dabei helfe auch ein Blick über die Grenzen in andere Länder, wo Mehrphasenmodelle vor und nach der Fahrprüfung positive Ergebnisse zeigen. Das deutsche Modell von freiwilligen Fortbildungskursen sei hingegen gescheitert, wie die BASt-Untersuchung zeigt. Sein Grundfehler sei, bemängelt der Club, dass freiwillig nur solche Fahranfänger zu den Kursen kommen, die selbst erkennen, dass sie beim Fahrverhalten noch Verbesserungsbedarf haben. Die wirklichen Problemfälle seien aber mit freiwilligen Nachschulungsmaßnahmen nicht erreichbar. Der ARCD teilt die Auffassung von Experten, dass nur eine obligatorische Betreuung aller Fahranfänger helfen könne, einer gefährlichen Selbstüberschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten bei jungen Fahrern entgegenzuwirken. Allerdings dürften verpflichtende Zusatzkurse nicht zu einer unzumutbaren Kostenbelastung führen. ARCD
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