Vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales gefördertes Modellprojekt des Justizministeriums mit Preis ausgezeichnet

  • Pressemitteilung der Firma Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, 08.09.2011
Pressemitteilung vom: 08.09.2011 von der Firma Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen aus Düsseldorf

Kurzfassung: 08.09.2011 Das vom Justizministerium getragene und vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt INA (

[Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen - 08.09.2011] Vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales gefördertes Modellprojekt des Justizministeriums mit Preis ausgezeichnet


08.09.2011

Das vom Justizministerium getragene und vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt INA (
www.i-n-a.de) zum Übergangsmanagement für (ehemalige) Strafgefangene ist von der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (http://www.dgcc.de/) mit dem Innovationspreis ausgezeichnet worden. Dies haben beide Ministerien heute (Donnerstag, 8. September) in Düsseldorf mitgeteilt.

INA - das Kürzel steht für "Integrationsplanung, Netzwerkbildung und Arbeitsmarktintegration" - ist ein Modellprojekt zur Entwicklung und Erprobung eines erweiterten Übergangsmanagements für Häftlinge. Ziel ist es, deren berufliche Wiedereingliederung zu verbessern und auf diese Weise das Rückfallrisiko zu verringern. Für die Konzeption des Projekts ist der Kriminologische Dienst des Landes NRW verantwortlich.

"Case Management" ist ein professioneller Ansatz für vernetztes Handeln im Sozial- und Gesundheitswesen sowie in der Beschäftigungsförderung, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das "beschäftigungsorientierte Fallmanagement", mit dem Agenturen für Arbeit und Jobcenter die berufliche (Wieder-)Eingliederung fördern, ist dafür ein gutes Beispiel. Im Strafvollzug ist der Ruf nach einem verbesserten Übergangsmanagement, das Gefangenen den Weg aus der Haft in Beschäftigung oder Ausbildung ebnen soll, in den vergangenen Jahren ebenfalls lauter geworden - doch fehlte es hier bisher an vergleichbaren Standards und Strukturen. Dabei gilt gerade die berufliche Wiedereingliederung als besonders wichtiger Faktor zur Verringerung der Rückfallrisiken dieser zweifellos besonders schwierigen Zielgruppe.

"Vor diesem Hintergrund ist es ein erklärtes Ziel der Landesregierung, insbesondere im Bereich der Arbeitsmarktintegration von Gefangenen ein vollzugsübergreifend wirkendes Case Management zu einem Standard der künftigen Vollzugsgestaltung zu machen", erklärten Justizminister Thomas Kutschaty und Arbeitsminister Guntram Schneider.

Konkret werden Inhaftierte in drei Justizvollzugsanstalten des Landes (in Düsseldorf, Moers-Kapellen und Wuppertal) schon während der Strafverbüßung auf eine spätere Erwerbstätigkeit vorbereitet, im Zuge der Entlassungsvorbereitung bei der Job- und Ausbildungsplatzsuche unterstützt und auch nach der Haft stabilisierend begleitet. Dabei wird ein enger Schulterschluss mit den so genannten Arbeitsmarktakteuren gesucht, da der Strafvollzug die vielfältigen Vermittlungs- und Reintegrationsaufgaben natürlich nicht allein "stemmen" kann. Sichtbarer Ausdruck dieses Kooperationsgedankens ist die Tatsache, dass sich der Westdeutsche Handwerkskammertag an der Leitung des Projekts beteiligt und die Gesellschaft für Qualifizierung im Handwerk mit der praktischen Projektumsetzung durch eigens geschaffene "Übergangsmanagement-Teams" betraut hat. Und vor allem die enge Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit – auf überörtlicher Ebene mit der Regionaldirektion NRW und auf örtlicher Ebene mit Arbeitsagenturen und Jobcentern – trägt diesem Gedanken Rechnung.

"Die Ehrung durch die DGCC ist ein Beleg dafür, dass mit den nordrhein-westfälischen Bestrebungen zur Optimierung des Übergangsmanagements für Strafgefangene die richtigen Wege eingeschlagen werden", unterstrichen beide Minister.


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