26.11.2010 14:10 Uhr in Medien & Presse von GT Worldwide
Die (un-)heimliche Liebe zu den (verkannten) Kriegs-Siegern
Wirtschaftsfeuilleton von Peter Haisenko - www.gt-worldwide.comKurzfassung: Wie sich die USA und England in einer – geheimen! – Verschwörung von den führenden Exportnationen auch nach dem offiziellen Abschluss der Kriegsreparations-Zahlungen weiterhin den Lebensstandard bezahlen lassen.
[GT Worldwide - 26.11.2010] Lesen Sie das Wirtschaftsfeuilleton von Peter Haisenko in GT – dem Online-Magazin für Politische Kultur und Mobilität – www.gt-worldwide.com: Wie sich die USA und England in einer – geheimen! – Verschwörung von den führenden Exportnationen auch nach dem offiziellen Abschluss der Kriegsreparations-Zahlungen weiterhin bezahlen lassen.
„Aufschwung? Wo?“ Diese Frage hört man zwischen Elbe und Oder an vielen Orten und von vielen Menschen. Ja, manche Dinge werden in den neuen Bundesländern klarer erkannt und ausgedrückt. Dort habe ich immer wieder gehört: „Früher waren wir eine Kolonie der Russen, jetzt sind wir eine Kolonie der USA.“ Doch diese Erkenntnis erschließt sich für Menschen in den alten Bundesländern nicht. Vielleicht, weil sie keine Unterbrechung der amerikanischen Indoktrination erfahren haben? Ob der Aufschwung unter dieser Knute drei Prozent oder weniger oder mehr beträgt, ist für die Mehrheit derjenigen, die daran keinen Anteil haben, völlig unwichtig! Für den „kleinen Mann“ gibt es – gefühlt - keinerlei Aufschwung. Statistisch belegt gibt es einen. Nur wäre zu fragen: zu wessen Nutzen? Dazu werfen wir einmal einen Blick auf die Börse.
In den letzten zehn Jahren ist der ausländische Besitzanteil an DAX-Unternehmen von 20 Prozent auf über 80 Prozent angestiegen. Es wäre unlogisch, anzunehmen, dass die ausländischen Anteilseigner, die stillen Heuschrecken, die sich am Profit des deutschen Export-Erfolgs laben weniger auf ihren Profit bedacht und stattdessen mehr am sozialen Wohlergehen der deutschen Arbeitnehmer interessiert sein könnten. Folge sind unter anderem Mindestlöhne, die eigentlich als letzte Notmaßnahme eines gnadenlos ausgebeuteten Kolonialstaats gelten müssten. Auch so gesehen ist das Gefühl vieler Menschen, dass Deutschland von seinen Ausbeutern regelrecht kolonisiert worden ist, sehr real.
Deutschland war jahrelang Exportweltmeister. Es muss also eine riesige Menge Kapital geben, das dem deutschen Staat, also uns, gehören müsste. Wie kommt es nun, dass der deutsche Bürger darauf nicht zugreifen kann. Nun, zunächst die Feststellung: Auch der Staat oder deutsche Banken können das nicht. Es ist, als ob die deutschen Außenhandelsüberschüsse nicht existierten. Welchen Sinn könnte man dann aber darin sehen, weiterhin die gesamte deutsche Wirtschaft auf maximale Wettbewerbsfähigkeit im Außenhandel zu trimmen? Und das sowohl auf Kosten der deutschen Sozialstruktur als auch der Entwicklung im Inneren unseres Landes?
Um diese Fragen zu beantworten, ist die Betrachtung der Guthaben/Schuldenstände aller Länder dieser Welt hilfreich.
In absoluten Zahlen betrachtet, drängt die Aufstellung der Auslandsverschuldung (!) der Länder der Welt einen bösen Verdacht auf: Die Verlierer des Zweiten Weltkriegs werden - seit Jahrzehnten - mit versteckten Reparationszahlungen bestraft, zu Gunsten der USA, Englands und ihrer Helfer?
Zu den Zahlen: Zwei Länder stehen mit Abstand ganz oben, was den akkumulierten Außenhandelsüberschuss CCAB betrifft (Cumulative Current Account Balance = die langjährig akkumulierte Summe der Außenhandelsüberschüsse/Defizite).
Japan (fast 3.000 Mrd. $) und Deutschland (mehr als 1.300 Mrd. $) stehen auf dieser Liste ganz oben. Dazwischen hat sich mittlerweile China eingereiht ( 1.800 Mrd. $), das Land gehört aber in diese Betrachtung nicht hinein, weil dessen Außenhandelsüberschuss der schieren Größe des Landes zuzuordnen ist und auf der aggressiven Entwicklungspolitik Chinas beruht. Dann folgt Russland (650 Mrd. $), die Schweiz (600 Mrd. $) und die Niederlande (550 Mrd. $). Einige Ölförderländer können 500 Mrd. $ nicht erreichen und der Rest ist im zweistelligen Bereich.
Am unteren Ende stehen die Schuldnernationen. Dort finden sich als größte die USA (mehr als -8.000 Mrd. $), dann mit weitem Abstand Spanien ( -800 Mrd. $), England ( -800 Mrd. $), und Australien ( -600 Mrd. $, was eigentlich noch zu England gezählt werden müsste). Weitere sieben Länder stehen unter -300 Mrd. $ und der Rest ist im zweistelligen Bereich.
Mit weitem Abstand haben also Deutschland und Japan, die im Zweiten Weltkrieg besiegten Nationen, die Lasten zu tragen, die durch das Außenhandelsdefizit des angloamerikanischen Machtblocks entstehen. Durch die Arbeitsleistung dieser beiden Länder wird der Lebensstandard der USA und Englands getragen. Das Ausmaß ist so groß, dass man von „kolonialer Ausbeutung“ sprechen muss.
Also stellen sich die Fragen: Ist es nicht erstaunlich, dass ausgerechnet die Länder mit ihrer Leistung brillieren, die maximal vom Krieg zerstört worden sind? Jene, denen nach dem Krieg lange Jahre die Entwicklung von Hochtechnologie verboten war? Ist es nicht erstaunlich, dass die Sieger sogar mit den von diesen Ländern geraubten Patenten nicht in der Lage sind, wirtschaftlich Schritt zu halten? Obwohl sie eine Unzahl der besten Wissenschaftler – auch Nazis – in ihre Dienste geholt haben? (An einer solchen Betrachtung zeigen sich übrigens auch einige der wahren Gründe für die Kriege des 20. Jahrhunderts.)
Um 1900 war das British Empire einfach nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber dem Deutschen Reich. Das Ziel des Ersten Weltkriegs war die Ausschaltung dieses Konkurrenten, wie die Feststellung der London TIMES 1919 belegt, als sie schrieb: „Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden“.
Ja, in diesem Sinn ist dieser Krieg tatsächlich umsonst geführt worden, weil Deutschland trotz der einschneidenden Auflagen der Versailler Verträge binnen kurzer Zeit schon wieder an der Weltspitze stand, was technologische Entwicklungen und damit Wettbewerbsfähigkeit betraf und den Zweiten Weltkrieg aus der (wirtschaftlichen) Sicht Englands unumgänglich machte.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg musste also mit anderen Mitteln gestaltet werden. Deutschland und das mittlerweile auch in der Hochtechnologie führende Japan wurden in ein System gezwungen, das zwar den Wiederaufstieg zu führenden Industrienationen nicht verhindern konnte, aber jetzt ermöglichte, die überragenden Leistungen dieser Länder zu Gunsten der Bevölkerung der Sieger umzulenken.
Eine Verschwörung? Wiederum ein klares Ja!
Und diese Verschwörung hat sogar einen Namen: Bretton Woods. Das 1944 in den USA festgelegte Weltfinanzsystem ermöglicht genau das und mehr.
Wie das? Nun, Handel ist die Fortsetzung des Kriegs mit anderen Mitteln, ist ein Leitsatz der angelsächsischen Welt. Konventioneller Krieg gegen Deutschland ist heute nicht mehr möglich. Deutschland ist „umerzogen“ und einfach zu brav. Ein solcher konventioneller Krieg wäre auch nicht notwendig, denn was könnte man mit einem (gewonnenen) Krieg mehr erreichen, als dass ein Land über Jahrzehnte Waren liefert, ohne einen realen Gegenwert zu erhalten? Das aber, ja, genau das! ist die reale Beschreibung eines anhaltenden Außenhandelsüberschusses wie des aktuellen. Deutschland liefert Waren, ohne dafür den realen Gegenwert zu erhalten – denn würde es diesen Gegenwert erhalten, dann würden die Menschen in Deutschland vom Aufschwung auch etwas spüren.
Die Politiker und die Medien in Deutschland hämmern den Deutschen immer wieder ein, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt hätten und sich einschränken müssten. Das Gegenteil ist die Wahrheit, wie die französische Finanzministerin Lagarde trefflich festgestellt hat. Könnte es sein, dass unsere Regierung unbedingt vermeiden will, dass den Deutschen und der Welt vor Augen geführt wird, dass der Kriegsverlierer, Deutschland mit seiner verbrecherischen Vergangenheit, schon wieder den Siegern gnadenlos überlegen ist, was Leistung und Wirtschaft anbelangt? Könnte es sein, dass unausgesprochene Drohungen die deutsche Regierung zu Wohlverhalten veranlassen? So etwas ist durchaus üblich, wenn Länder andere kolonisieren.
Deutschland hat noch immer keinen Friedensvertrag mit England oder den USA. Völkerrechtlich gesehen heißt der Zustand Waffenstillstand. Wirtschaftlich gesehen befindet sich Deutschland mitten im Krieg mit dem angloamerikanischen Kapital, weigert sich aber, selbst zu den (wirtschaftlichen) Waffen zu greifen.
Noch ein Wort zu Israel: Jedem, der immer noch an eine jüdische Weltverschwörung glauben will, sei gesagt, dass Israel bezüglich seines CCAB sehr gesund dasteht. Israel nimmt an der Ausbeutung Deutschlands durch asymmetrische Handelsbilanzen nicht Teil. Die jüdische Weltverschwörung wird von ganz anderen Interessen und Machthabern bemüht, damit diese von den eigenen Verbrechen ablenken können.
In meinem Buch „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ beschreibe ich, dass die Welt um 1900 an einer sehr ähnlichen Stelle stand, wie heute. Nur war es damals allein England, das British Empire, das mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatte und ohne den Ersten und den Zweiten Weltkrieg in der Bedeutungslosigkeit versunken wäre. Heute haben sich die USA dazugesellt.
England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert: Ein freies Wort zu einer Zeit mit Nachwirkungen
Von Peter Haisenko
Gebundene Ausgabe: 329 Seiten
Verlag: Anderwelt Verlag; Auflage: 1., 1. Auflage (28. Juni 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3940321036
ISBN-13: 978-3940321039
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 15,2 x 2,6 cm
Preis: 24,90 Euro
Direkt bestellbar im AnderweltVerlag – www.anderweltverlag.de
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Lesen Sie auch: Das hässliche Spiel mit dem Terror - http://www.gt-worldwide.com/terrorwarnung_de-maiziere_angst.html
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GT hatte im Oktober 445.771 Leser.
Die US-Seitenbewertungsmaschine Alexa rankt GT auf Platz 35.000 (unter 20 Millionen der großen, kommerziellen Angebote im Internet).
GT gilt damit als weltweiter Top-Performer www.alexa.com/siteinfo/gt-worldwide.com - bei weiterhin steigender Tendenz.#
Wer mit klugen Lesern rechnet, steht in GT.
GT – Das Online-Magazin für Politische Kultur und Mobilität
Chefredakteur:
Norbert Gisder
15712 Königs Wusterhausen
Deutschland/Germany
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Telefax: +49/3375-21 56 60
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Internet: www.gt-worldwide.com
„Aufschwung? Wo?“ Diese Frage hört man zwischen Elbe und Oder an vielen Orten und von vielen Menschen. Ja, manche Dinge werden in den neuen Bundesländern klarer erkannt und ausgedrückt. Dort habe ich immer wieder gehört: „Früher waren wir eine Kolonie der Russen, jetzt sind wir eine Kolonie der USA.“ Doch diese Erkenntnis erschließt sich für Menschen in den alten Bundesländern nicht. Vielleicht, weil sie keine Unterbrechung der amerikanischen Indoktrination erfahren haben? Ob der Aufschwung unter dieser Knute drei Prozent oder weniger oder mehr beträgt, ist für die Mehrheit derjenigen, die daran keinen Anteil haben, völlig unwichtig! Für den „kleinen Mann“ gibt es – gefühlt - keinerlei Aufschwung. Statistisch belegt gibt es einen. Nur wäre zu fragen: zu wessen Nutzen? Dazu werfen wir einmal einen Blick auf die Börse.
In den letzten zehn Jahren ist der ausländische Besitzanteil an DAX-Unternehmen von 20 Prozent auf über 80 Prozent angestiegen. Es wäre unlogisch, anzunehmen, dass die ausländischen Anteilseigner, die stillen Heuschrecken, die sich am Profit des deutschen Export-Erfolgs laben weniger auf ihren Profit bedacht und stattdessen mehr am sozialen Wohlergehen der deutschen Arbeitnehmer interessiert sein könnten. Folge sind unter anderem Mindestlöhne, die eigentlich als letzte Notmaßnahme eines gnadenlos ausgebeuteten Kolonialstaats gelten müssten. Auch so gesehen ist das Gefühl vieler Menschen, dass Deutschland von seinen Ausbeutern regelrecht kolonisiert worden ist, sehr real.
Deutschland war jahrelang Exportweltmeister. Es muss also eine riesige Menge Kapital geben, das dem deutschen Staat, also uns, gehören müsste. Wie kommt es nun, dass der deutsche Bürger darauf nicht zugreifen kann. Nun, zunächst die Feststellung: Auch der Staat oder deutsche Banken können das nicht. Es ist, als ob die deutschen Außenhandelsüberschüsse nicht existierten. Welchen Sinn könnte man dann aber darin sehen, weiterhin die gesamte deutsche Wirtschaft auf maximale Wettbewerbsfähigkeit im Außenhandel zu trimmen? Und das sowohl auf Kosten der deutschen Sozialstruktur als auch der Entwicklung im Inneren unseres Landes?
Um diese Fragen zu beantworten, ist die Betrachtung der Guthaben/Schuldenstände aller Länder dieser Welt hilfreich.
In absoluten Zahlen betrachtet, drängt die Aufstellung der Auslandsverschuldung (!) der Länder der Welt einen bösen Verdacht auf: Die Verlierer des Zweiten Weltkriegs werden - seit Jahrzehnten - mit versteckten Reparationszahlungen bestraft, zu Gunsten der USA, Englands und ihrer Helfer?
Zu den Zahlen: Zwei Länder stehen mit Abstand ganz oben, was den akkumulierten Außenhandelsüberschuss CCAB betrifft (Cumulative Current Account Balance = die langjährig akkumulierte Summe der Außenhandelsüberschüsse/Defizite).
Japan (fast 3.000 Mrd. $) und Deutschland (mehr als 1.300 Mrd. $) stehen auf dieser Liste ganz oben. Dazwischen hat sich mittlerweile China eingereiht ( 1.800 Mrd. $), das Land gehört aber in diese Betrachtung nicht hinein, weil dessen Außenhandelsüberschuss der schieren Größe des Landes zuzuordnen ist und auf der aggressiven Entwicklungspolitik Chinas beruht. Dann folgt Russland (650 Mrd. $), die Schweiz (600 Mrd. $) und die Niederlande (550 Mrd. $). Einige Ölförderländer können 500 Mrd. $ nicht erreichen und der Rest ist im zweistelligen Bereich.
Am unteren Ende stehen die Schuldnernationen. Dort finden sich als größte die USA (mehr als -8.000 Mrd. $), dann mit weitem Abstand Spanien ( -800 Mrd. $), England ( -800 Mrd. $), und Australien ( -600 Mrd. $, was eigentlich noch zu England gezählt werden müsste). Weitere sieben Länder stehen unter -300 Mrd. $ und der Rest ist im zweistelligen Bereich.
Mit weitem Abstand haben also Deutschland und Japan, die im Zweiten Weltkrieg besiegten Nationen, die Lasten zu tragen, die durch das Außenhandelsdefizit des angloamerikanischen Machtblocks entstehen. Durch die Arbeitsleistung dieser beiden Länder wird der Lebensstandard der USA und Englands getragen. Das Ausmaß ist so groß, dass man von „kolonialer Ausbeutung“ sprechen muss.
Also stellen sich die Fragen: Ist es nicht erstaunlich, dass ausgerechnet die Länder mit ihrer Leistung brillieren, die maximal vom Krieg zerstört worden sind? Jene, denen nach dem Krieg lange Jahre die Entwicklung von Hochtechnologie verboten war? Ist es nicht erstaunlich, dass die Sieger sogar mit den von diesen Ländern geraubten Patenten nicht in der Lage sind, wirtschaftlich Schritt zu halten? Obwohl sie eine Unzahl der besten Wissenschaftler – auch Nazis – in ihre Dienste geholt haben? (An einer solchen Betrachtung zeigen sich übrigens auch einige der wahren Gründe für die Kriege des 20. Jahrhunderts.)
Um 1900 war das British Empire einfach nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber dem Deutschen Reich. Das Ziel des Ersten Weltkriegs war die Ausschaltung dieses Konkurrenten, wie die Feststellung der London TIMES 1919 belegt, als sie schrieb: „Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden“.
Ja, in diesem Sinn ist dieser Krieg tatsächlich umsonst geführt worden, weil Deutschland trotz der einschneidenden Auflagen der Versailler Verträge binnen kurzer Zeit schon wieder an der Weltspitze stand, was technologische Entwicklungen und damit Wettbewerbsfähigkeit betraf und den Zweiten Weltkrieg aus der (wirtschaftlichen) Sicht Englands unumgänglich machte.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg musste also mit anderen Mitteln gestaltet werden. Deutschland und das mittlerweile auch in der Hochtechnologie führende Japan wurden in ein System gezwungen, das zwar den Wiederaufstieg zu führenden Industrienationen nicht verhindern konnte, aber jetzt ermöglichte, die überragenden Leistungen dieser Länder zu Gunsten der Bevölkerung der Sieger umzulenken.
Eine Verschwörung? Wiederum ein klares Ja!
Und diese Verschwörung hat sogar einen Namen: Bretton Woods. Das 1944 in den USA festgelegte Weltfinanzsystem ermöglicht genau das und mehr.
Wie das? Nun, Handel ist die Fortsetzung des Kriegs mit anderen Mitteln, ist ein Leitsatz der angelsächsischen Welt. Konventioneller Krieg gegen Deutschland ist heute nicht mehr möglich. Deutschland ist „umerzogen“ und einfach zu brav. Ein solcher konventioneller Krieg wäre auch nicht notwendig, denn was könnte man mit einem (gewonnenen) Krieg mehr erreichen, als dass ein Land über Jahrzehnte Waren liefert, ohne einen realen Gegenwert zu erhalten? Das aber, ja, genau das! ist die reale Beschreibung eines anhaltenden Außenhandelsüberschusses wie des aktuellen. Deutschland liefert Waren, ohne dafür den realen Gegenwert zu erhalten – denn würde es diesen Gegenwert erhalten, dann würden die Menschen in Deutschland vom Aufschwung auch etwas spüren.
Die Politiker und die Medien in Deutschland hämmern den Deutschen immer wieder ein, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt hätten und sich einschränken müssten. Das Gegenteil ist die Wahrheit, wie die französische Finanzministerin Lagarde trefflich festgestellt hat. Könnte es sein, dass unsere Regierung unbedingt vermeiden will, dass den Deutschen und der Welt vor Augen geführt wird, dass der Kriegsverlierer, Deutschland mit seiner verbrecherischen Vergangenheit, schon wieder den Siegern gnadenlos überlegen ist, was Leistung und Wirtschaft anbelangt? Könnte es sein, dass unausgesprochene Drohungen die deutsche Regierung zu Wohlverhalten veranlassen? So etwas ist durchaus üblich, wenn Länder andere kolonisieren.
Deutschland hat noch immer keinen Friedensvertrag mit England oder den USA. Völkerrechtlich gesehen heißt der Zustand Waffenstillstand. Wirtschaftlich gesehen befindet sich Deutschland mitten im Krieg mit dem angloamerikanischen Kapital, weigert sich aber, selbst zu den (wirtschaftlichen) Waffen zu greifen.
Noch ein Wort zu Israel: Jedem, der immer noch an eine jüdische Weltverschwörung glauben will, sei gesagt, dass Israel bezüglich seines CCAB sehr gesund dasteht. Israel nimmt an der Ausbeutung Deutschlands durch asymmetrische Handelsbilanzen nicht Teil. Die jüdische Weltverschwörung wird von ganz anderen Interessen und Machthabern bemüht, damit diese von den eigenen Verbrechen ablenken können.
In meinem Buch „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“ beschreibe ich, dass die Welt um 1900 an einer sehr ähnlichen Stelle stand, wie heute. Nur war es damals allein England, das British Empire, das mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen hatte und ohne den Ersten und den Zweiten Weltkrieg in der Bedeutungslosigkeit versunken wäre. Heute haben sich die USA dazugesellt.
England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert: Ein freies Wort zu einer Zeit mit Nachwirkungen
Von Peter Haisenko
Gebundene Ausgabe: 329 Seiten
Verlag: Anderwelt Verlag; Auflage: 1., 1. Auflage (28. Juni 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3940321036
ISBN-13: 978-3940321039
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 15,2 x 2,6 cm
Preis: 24,90 Euro
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Norbert Gisder
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Autor der Pressemeldung "Die (un-)heimliche Liebe zu den (verkannten) Kriegs-Siegern" ist GT Worldwide, vertreten durch Norbert Gisder.