Forschungsprojekt Change präsentiert Ergebnisse - Energie sparen an Hochschulen
- Pressemitteilung der Firma BINE Informationsdienst, 05.01.2011
Pressemitteilung vom: 05.01.2011 von der Firma BINE Informationsdienst aus Bonn
Kurzfassung: Forschungsprojekt Change präsentiert Ergebnisse - Energie sparen an Hochschulen Hochschulen könnten viel Energie einsparen - bis zu 18% beim Strom- und 9% beim Wärmeverbrauch. Dies ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes "Change", das seit ...
[BINE Informationsdienst - 05.01.2011] Forschungsprojekt Change präsentiert Ergebnisse - Energie sparen an Hochschulen
Hochschulen könnten viel Energie einsparen - bis zu 18% beim Strom- und 9% beim Wärmeverbrauch. Dies ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes "Change", das seit 2008 im Verbund verschiedener Forschungseinrichtungen läuft. Das gleichnamige Online-Portal der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zeigt, wie Studierende und Mitarbeiter durch konkrete Verhaltensänderungen Energie einsparen können. "Change" ging in empirischen Studien und Analysen an Hochschulen der Frage nach, welche psychologischen und organisatorischen Barrieren existieren, die Projekten zum energieeffizienten Nutzerverhalten entgegenwirken könnten.
"Auf dem Change-Portal können sich interessierte Einrichtungen ein Rundum-Sorglos-Paket herunterladen. Vom Poster bis zum Informationsschreiben sind alle notwendigen Materialien dabei. Damit können Hochschulen auch mit wenig Personal eine eigene Kampagne über die Dauer eines Jahres gestalten", fasst Ralf-Dieter Person aus dem Arbeitsbereich Hochschulinfrastruktur der HIS GmbH das Angebot zusammen.
Auch wenn "Change" offiziell noch bis Mitte 2011 läuft, präsentierten die Mitwirkenden schon Ende November auf der Tagung "Faktor Mensch" der Öffentlichkeit wichtige Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit: So zeigen aufwändige Gebäudesimulationsrechnungen im Rahmen von "Change", dass das verhaltensbezogene Einsparpotenzial in Hochschulen 18 % beim Strom und 9 % bei der Wärme beträgt.
Professor Hermann-Josef Wagner von der Ruhr-Universität Bochum beziffert die im Projekt tatsächlich erreichten Einsparungen der beteiligten Hochschulen genau: Während die Verringerung des Wärmeverbrauchs eher moderat ausfällt, gibt es beim Stromverbrauch Einsparungen in Höhe von 7,7 % – also etwas weniger als die Hälfte des errechneten Maximalwertes. Verglichen mit dem Aufwand für die Maßnahmen der "Change"-Kampagne ist der erzielbare Einspargewinn für die teilnehmenden Hochschulen allerdings beachtlich.
Die verhaltenswissenschaftlichen Befragungen von "Change" zeigen nach der Einschätzung Joachim Müllers von der HIS GmbH aber auch, dass Informationen allein, beispielsweise durch ein Poster, nicht ausreichten, um dauerhaft den Umgang mit Energie im Alltag zu verändern. Professorin Ellen Matthies von der NTNU Trondheim in Norwegen, Leiterin des Forschungsprojekts, betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig bei einer Kampagne für die angesprochene Zielgruppe eine regelmäßige Rückmeldung ist. Nur wenn die Angehörigen der Hochschule Einsparmöglichkeiten in der täglichen Praxis bewerten können, lassen sich auch hartnäckige Routinen im Umgang mit Strom und Wärme aufbrechen.
Wenn elektrische Geräte nicht unnötig laufen, das Licht beim Verlassen des Raumes abgeschaltet wird und alle richtig lüften und heizen, so bereitet das kaum Aufwand, bringt aber viel. "Die langfristige Verhaltensänderung über das Ende der Kampagne hinaus ist die große Herausforderung", meint Joachim Müller.
Weitere Informationen
Noch bis Mitte 2011 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung "Change" im Rahmen des Programms "Vom Wissen zum Handeln – Neue Wege zu nachhaltigem Konsum" der sozial-ökologischen Forschung. Zum Forschungsverbund gehören neben der Ruhr-Universität Bochum auch die HIS GmbH, die EnergieAgentur Nordrhein-Westfalen, das Sozialforschungsinstitut in-summa sowie zehn weitere Hochschulen als Praxispartner.
Interessierte finden alle relevanten Informationen zur Kampagnengestaltung und über "Change" im gleichnamigen Portal sowie weitere Informationen zum Thema Energie über das HIS-Energieportal .
BINE Informationsdienst
FIZ Karlsruhe - Büro Bonn
Redaktionsleitung: Johannes Lang
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
Tel. (+49) 228 92379-0
Fax (+49) 228 92379-29
E-Mail redaktion@bine.info
Hochschulen könnten viel Energie einsparen - bis zu 18% beim Strom- und 9% beim Wärmeverbrauch. Dies ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes "Change", das seit 2008 im Verbund verschiedener Forschungseinrichtungen läuft. Das gleichnamige Online-Portal der HIS Hochschul-Informations-System GmbH zeigt, wie Studierende und Mitarbeiter durch konkrete Verhaltensänderungen Energie einsparen können. "Change" ging in empirischen Studien und Analysen an Hochschulen der Frage nach, welche psychologischen und organisatorischen Barrieren existieren, die Projekten zum energieeffizienten Nutzerverhalten entgegenwirken könnten.
"Auf dem Change-Portal können sich interessierte Einrichtungen ein Rundum-Sorglos-Paket herunterladen. Vom Poster bis zum Informationsschreiben sind alle notwendigen Materialien dabei. Damit können Hochschulen auch mit wenig Personal eine eigene Kampagne über die Dauer eines Jahres gestalten", fasst Ralf-Dieter Person aus dem Arbeitsbereich Hochschulinfrastruktur der HIS GmbH das Angebot zusammen.
Auch wenn "Change" offiziell noch bis Mitte 2011 läuft, präsentierten die Mitwirkenden schon Ende November auf der Tagung "Faktor Mensch" der Öffentlichkeit wichtige Ergebnisse ihrer bisherigen Arbeit: So zeigen aufwändige Gebäudesimulationsrechnungen im Rahmen von "Change", dass das verhaltensbezogene Einsparpotenzial in Hochschulen 18 % beim Strom und 9 % bei der Wärme beträgt.
Professor Hermann-Josef Wagner von der Ruhr-Universität Bochum beziffert die im Projekt tatsächlich erreichten Einsparungen der beteiligten Hochschulen genau: Während die Verringerung des Wärmeverbrauchs eher moderat ausfällt, gibt es beim Stromverbrauch Einsparungen in Höhe von 7,7 % – also etwas weniger als die Hälfte des errechneten Maximalwertes. Verglichen mit dem Aufwand für die Maßnahmen der "Change"-Kampagne ist der erzielbare Einspargewinn für die teilnehmenden Hochschulen allerdings beachtlich.
Die verhaltenswissenschaftlichen Befragungen von "Change" zeigen nach der Einschätzung Joachim Müllers von der HIS GmbH aber auch, dass Informationen allein, beispielsweise durch ein Poster, nicht ausreichten, um dauerhaft den Umgang mit Energie im Alltag zu verändern. Professorin Ellen Matthies von der NTNU Trondheim in Norwegen, Leiterin des Forschungsprojekts, betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig bei einer Kampagne für die angesprochene Zielgruppe eine regelmäßige Rückmeldung ist. Nur wenn die Angehörigen der Hochschule Einsparmöglichkeiten in der täglichen Praxis bewerten können, lassen sich auch hartnäckige Routinen im Umgang mit Strom und Wärme aufbrechen.
Wenn elektrische Geräte nicht unnötig laufen, das Licht beim Verlassen des Raumes abgeschaltet wird und alle richtig lüften und heizen, so bereitet das kaum Aufwand, bringt aber viel. "Die langfristige Verhaltensänderung über das Ende der Kampagne hinaus ist die große Herausforderung", meint Joachim Müller.
Weitere Informationen
Noch bis Mitte 2011 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung "Change" im Rahmen des Programms "Vom Wissen zum Handeln – Neue Wege zu nachhaltigem Konsum" der sozial-ökologischen Forschung. Zum Forschungsverbund gehören neben der Ruhr-Universität Bochum auch die HIS GmbH, die EnergieAgentur Nordrhein-Westfalen, das Sozialforschungsinstitut in-summa sowie zehn weitere Hochschulen als Praxispartner.
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Aktuelle Informationen aus Forschung und Technik werden durch die BINE-Fachredaktion gründlich recherchiert, prägnant und zielgruppenorientiert aufbereitet und potentiellen Anwendern vermittelt. In drei Inforeihen (Projekt-Info, Themen-Info und basisEnergie) informiert BINE über Ergebnisse und Erfahrungen aus Forschung und Anwendungsprojekten. Die Infos können auch im kostenfreien Abonnement bezogen werden. Die BINE-Publikationen werden im Internet systematisch mit weiteren Informationen und Angeboten (u. a. InfoPlus) vernetzt und durch das BINE-Expertentelefon ergänzt. Hier bietet BINE projektbezogene und praxisrelevante Zusatzinformationen.
Ergänzt werden die BINE Broschüren durch die "BINE Informationspakete". Die Buchreihe bietet aktuelles, in der Praxis verwertbares Anwendungs-know-how und Forschungswissen. Die Buchreihe erscheint im Verlag Solarpraxis und ist im Buchhandel oder über die BINE Homepage bestellbar.
Die Planung und Realisierung eines energieeffizienten Gebäudes, die Wärmerückgewinnung in industriellen Prozesse oder die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Energiesysteme sind komplexe und anspruchsvolle Aufgaben - sie erfordern aktuelle und erstklassige Informationen für richtige Entscheidungen. BINE wendet sich als kompetenter Partner an Planer, Berater und Architekten, an Entwickler, Hersteller und Handwerker, an Akteure der Aus- und Weiterbildung und an die Medien.
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