IW-Studie sieht Fortschritte bei der Bildungsgerechtigkeit

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 15.09.2011
Pressemitteilung vom: 15.09.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin

Kurzfassung: Kinder aus nichtakademischen Elternhäusern studieren häufiger / Schavan: "Wir setzen auf den Aufstieg durch Bildung" Die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland macht deutliche Fortschritte, etwa in der frühkindlichen und schulischen Bildung. Das ...

[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 15.09.2011] IW-Studie sieht Fortschritte bei der Bildungsgerechtigkeit


Kinder aus nichtakademischen Elternhäusern studieren häufiger / Schavan: "Wir setzen auf den Aufstieg durch Bildung"
Die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland macht deutliche Fortschritte, etwa in der frühkindlichen und schulischen Bildung. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Hatten 2003 nur 59 Prozent der 15-Jährigen, die in nicht Deutsch sprechenden Haushalten leben, länger als ein Jahr einen Kindergarten besucht, so waren es 2009 bereits 71 Prozent. Laut PISA-Studie haben Jugendliche mit Migrationshintergrund beim Lesen zwischen 2003 und 2009 deutlich aufgeholt, der Effekt des Migrationshintergrundes betrug nur noch 21 Punkte gegenüber 52 Punkten im Jahr 2003.
Die neue Studie des IW zeigt ferner, dass das bewährte System der Berufsbildung in Deutschland nicht nur dazu beiträgt, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland deutlich unter dem OECD-Durchschnitt liegt, sondern vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten bietet. So erwerben immer mehr junge Menschen eine Studienberechtigung an beruflichen Schulen, beispielsweise an den beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg. "Wir setzen auf den Aufstieg durch Bildung. Dabei haben wir Fortschritte gemacht", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. "Unser duales System ist dabei ein großer Schatz, den viele andere Länder bewundern."
Auch das Studium wird immer mehr zum Aufstieg durch Bildung genutzt: Mitte der 1990er Jahre erreichten gut 15 Prozent aller Kinder aus nichtakademischen Elternhäusern einen Studienabschluss, in den letzten Jahren waren es bereits knapp 20 Prozent.
Die Studie belegt: Gute Bildung schützt vor sozialem Abstieg und bietet echte Aufstiegsperspektiven. Im internationalen Vergleich zeigt sich zudem: Bildung trägt stärker zu einer Reduzierung von Einkommensunterschieden bei als direkt auf sozialen Ausgleich gerichtete Maßnahmen. "Wer den sozialen Zusammenhalt stärken will, muss in erster Linie in Bildungschancen investieren. Bildungsgerechtigkeit führt zu sozialer Gerechtigkeit", so Bundesbildungsministerin Annette Schavan.
Das BMBF unterstützt den individuellen Aufstieg durch Bildung in vielfältiger Weise, so durch die Initiative Bildungsketten, bei der Bildungslotsen Jugendliche über mehrere Jahre dabei unterstützen, ihren Schulabschluss zu erreichen und ihren Weg in die Berufswelt zu finden. Mit dem BAföG, der Begabtenförderung und dem Deutschlandstipendium wird die Finanzierung eines Studiums möglich, mit dem "Meister-BaföG", der Bildungsprämie und dem Aufstiegsstipendium Weiterbildung gefördert. Der Bund investiert mit dem Hochschulpakt massiv in neue und bessere Studienangebote an deutschen Hochschulen. Mit dem Wettbewerb Offene Hochschulen fördert das BMBF das Weiterkommen beruflich Qualifizierter und mit den Programmen "Lernen vor Ort" und Jobstarter die Optimierung regionaler und kommunaler Bildungsstrukturen.




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Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.

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