Leistungen der wohnortnahen Apotheke unverzichtbar
- Pressemitteilung der Firma NOWEDA eG - Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland, 16.09.2011
Pressemitteilung vom: 16.09.2011 von der Firma NOWEDA eG - Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland aus Essen
Kurzfassung: Essen - Viele Dinge schätzt man erst dann in angemessenem Umfang, wenn man sie nicht mehr hat. Das trifft auch auf Apotheken zu: Rund um die Uhr sorgen Apotheken dafür, dass wir dringend benötigte Arzneimittel erhalten. Das gut ausgebildete ...
[NOWEDA eG - Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland - 16.09.2011] Leistungen der wohnortnahen Apotheke unverzichtbar
Essen - Viele Dinge schätzt man erst dann in angemessenem Umfang, wenn man sie nicht mehr hat. Das trifft auch auf Apotheken zu: Rund um die Uhr sorgen Apotheken dafür, dass wir dringend benötigte Arzneimittel erhalten. Das gut ausgebildete Apothekenpersonal berät, warnt vor Risiken und Nebenwirkungen und bestellt nicht vorrätige Medikamente innerhalb kürzester Zeit.
Die Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland thematisiert im Leitartikel der Septemberausgabe die Leistungen der Apotheke und deren Wert für die Gesellschaft. Anlass ist eine aktuelle Kampagne der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände unter http://www.abda.de Die anschauliche und aktive Website verrät dem Besucher allerlei Details zu Gesundheit, Medizin und Apotheken. Unter anderem, wie viele Patienten pro Tag eine Apotheke aufsuchen, wie oft ein Herz in einem Leben schlägt, wie hoch der Kondomverbrauch pro Minute ist und wie viele Stunden Notdienst die Apotheken täglich leisten – und wie viele Apotheken täglich für immer ihre Pforten schließen.
Die neue Allgemeine Gesundheitszeitung erscheint deutschlandweit monatlich mit einer Auflage von 1 Million Exemplaren und ist kostenlos in Apotheken erhältlich.
VERTRAUEN IN DIE APOTHEKE
Zwei von drei leichter Erkrankten gehen zuerst in die Apotheke
"Noch 48 Sekunden bis zur nächsten Geburt, noch 47, 46, 45 ..." Ein Klapperstorch gleitet von links ins Bild. Aus dem weißen Bündel in seinem Schnabel ragen ein Köpfchen und zwei rosafarbene Füßchen heraus. Jetzt ist die kostbare Fracht fast über dem roten Kinderwagen angekommen. Der Klapperstorch lässt Bündel und Baby fallen, genau in den Kinderwagen. Der geht ein wenig in die Knie.
"Alles für Ihre Gesundheit" – so nennt die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ihre neue spannende Seite im Internet. Die flirrt und flimmert und bewegt sich. Für jeden, der wissen will, was seine Apotheke so alles für ihn leistet. Wenn er sie denn braucht, sollte er einmal http://www.abda.de eingeben. Dort trifft er auf eine bunte und lebendige Fülle von Informationen, die laufend fortgeschrieben werden.
Hat man nachmittags gerade gelesen, dass heute schon mehr als 170 000 Arzneimittelbotendienste von der Apotheke an den Patienten nach Hause stattfanden – etwa weil das Medikament erst noch bestellt werden musste und der Kranke nicht noch einmal in die Apotheke kommen konnte – sind es ein paar Stunden später schon 220 000. Und der Zähler läuft weiter. Am Ende des Tages bleibt die Uhr bei 250 000 Botendiensten stehen – eine beeindruckende Zahl. Botendienste dürfen dabei nur von Mitarbeitern durchgeführt werden, die zur Apotheke gehören.
Doch die Informationen auf der besagten Website betreffen nicht nur die Funktion und die Arbeit der Apotheke: Wer weiß schon, dass ein Herz in einem Leben drei Milliarden Mal schlägt? Drei Milliarden Mal – die Natur ist den technischen Möglichkeiten des Menschen immer noch himmelhoch überlegen.
Interessant auch diese Zahl: 4,57 Milliarden Euro hat Finanzminister Schäuble im Jahre 2010 an Mehrwertsteuer auf Arzneimittel kassiert. 19 Prozent Mehrwertsteuer sind einsame Spitze in Europa. Die meisten Länder entlasten ihr Gesundheitssystem durch einen niedrigeren Steuersatz auf Medikamente. So kassiert Frankreich nur 2,1 Prozent auf verschreibungspflichtige Arzneimittel. Einige Länder, wie Schweden und Großbritannien, haben diese Arzneimittel sogar ganz von der Mehrwertsteuer befreit.
Kein Wunder, dass die Krankenkassen in Deutschland mehr an Mehrwertsteuer an den Finanzminister abführen als sie für die Arbeit aller 21 441 Apotheken aufwenden. Nur 2,5 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sind kein zu hoher Preis für eine perfekte Arzneimittelversorgung bis in den entlegensten Winkel Deutschlands.
Darauf wies Fritz Becker, Vorsitzender des DAV (Deutscher Apothekerverband), jüngst in einer Pressemeldung hin: "Apotheken gehören zu den kleinsten Ausgabenposten der Krankenkassen, leisten aber einen erheblichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen in Deutschland." Die 148 000 Mitarbeiter, die diese volkswirtschaftlich, gesellschaftlich und gesundheitspolitisch so wichtige Leistung erbringen, bestehen – darauf weist die ABDA hin – vorwiegend aus gut ausgebildeten Pharmazeutisch-Technischen Assistenten/innen (PTA) und approbierten Apothekern. Das garantiert die hohe Qualität der Beratung in der Apotheke.
Die Politik – speziell die Gesundheitspolitik – interessiert dies nur am Rande. Seit den Zeiten Ulla Schmidts (SPD) als Gesundheitsministerin werden andere Wege des Arzneimittelvertriebs vorangetrieben. Ohne zwingende rechtliche Notwendigkeit, das sieht auch der Europäische Gerichtshof so, wurde der Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland zugelassen.
Kein Wunder also, dass alle paar Stunden eine ortsnahe Apotheke für immer aufgeben muss. Wann die nächste Schließung dran ist, kann man auf der Seite http://www.abda.de ebenfalls sehen. Die Stundenuhr läuft ohne Unterlass. Unangenehm nur, dass man dann bis zur nächsten Apotheke weiterfahren muss. Das kostet die Volkswirtschaft und die Verbraucher Geld und Zeit. Zeit, die knapp sein kann, wenn es sich um einen Notfall handelt.
Notfälle passieren oft in der Nacht. Gut zu wissen, dass Nacht für Nacht 2 000 Apotheken geöffnet haben. An die 20 000 Mal pro Nacht schellt die Klingel in diesen Apotheken. Überproportional oft sind es Rezepte von Kinderärzten für Eltern, die dringend Arzneimittel für ihr krankes Kind benötigen. Dass im Jahre 2010 alleine 7 Millionen Packungen (!) außerhalb der regulären Öffnungszeiten im Notdienst abgegeben wurden, zeigt die Wichtigkeit des Nachtdienstes. Daran sollte nicht nur die Politik denken, wenn ausländische Versandapotheken und deren Abholstellen für Arzneimittel in Drogeriemärkten, Tankstellen, Reinigungen und Blumenläden gehätschelt werden. Diese Versandapotheken machen keinen Notdienst.
Versandapotheken kümmern sich auch nicht um Rezepturen. Doch die zeitaufwendige Herstellung von speziellen Salben gehörte immer schon zu den grundsätzlichen Aufgaben der Apotheke. Sage und schreibe 16 Millionen Rezepturen wurden in den deutschen Apotheken im Jahre 2010 angefertigt. Wer je von seinem Hautarzt eine solche Rezeptur verschrieben bekam, wird die Apotheke zu schätzen wissen.
Doch nicht nur aus diesem Grund. Die Apotheke ist erstes und wichtigstes Anlaufzentrum für Menschen mit Befindlichkeitsstörungen und leichteren Erkrankungen. Denn immerhin 65 Prozent aller Menschen, die sich krank fühlen, suchen bei leichteren Beschwerden zuerst die Apotheke auf. Dass jeder fünfte Patient Probleme mit der Selbstmedikation hat, ist nur ein scheinbarer Widerspruch zur hohen Qualität der Beratung in der Apotheke. "Selbstmedikation" bedeutet, dass der Kunde ohne weitere Informationen ein bestimmtes verschreibungsfreies Medikament in der Apotheke fordert, von dem er glaubt, dass es ihm hilft. Oder er versucht, sich mit einem Produkt aus den Regalen der Drogeriemärkte zu kurieren. Doch auch leichtere Erkrankungen wollen fachmännisch behandelt werden. Ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Apotheker ist daher Grundvoraussetzung für eine schnellere Heilung.
Dass jeder zweite Patient bei verschreibungspflichtigen Medikamenten Probleme mit dem Beipackzettel hat, ist nicht Schuld der Apotheke. Das muss vielmehr ein Warnsignal für die Arzneimittelhersteller sein. Auch wenn die meisten Informationen auf einem Beipackzettel gesetzlich vorgeschrieben sind, so sollte er doch das, was sein muss, so verständlich und einfach wie möglich wiedergeben. Ist das nicht der Fall, bricht der Kranke unter Umständen die Einnahme des Arzneimittels ab: "Non-Compliance" heißt das im neudeutschen Sprachgebrauch. Fehlende Akzeptanz des Arzneimittels durch verunsicherte Patienten aber kostet die Krankenkassen ein Vielfaches des Preises für das Medikament: Zu den Kosten des Arzneimittels addieren sich die horrenden Kosten einer sich verschlimmernden Krankheit.
Die Apotheke als modernes Dienstleistungszentrum? Dazu hat sich die Apotheke längst gemausert. Eine Fülle von Dienstleistungen erbringt sie nicht erst seit heute. Insbesondere das fachmännische Messen von Gesundheitswerten wie Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck gehört zu den Routineleistungen der Apotheke. Nicht ohne Grund haben die Apotheken "Diskretionszonen" eingerichtet. Diskret geht es daher auch bei der Inkontinenzberatung zu. Vorbei die Zeit, in der jeder mithören konnte, woran man denn gerade litt.
Messungen und Beratungen als Dienstleistung sind eine Sache, handfeste Problemlösungen eine andere: Nicht zuletzt kann sich eine werdende oder gewordene Mutter in der Apotheke auch Babywaage und Milchpumpe leihen. Wobei wir wieder beim Klapperstorch wären. Dass er "nur" alle 48 Sekunden Deutschland anfliegt, ist auch die Schuld eines anderen Produkts, dessen Mengenverbrauch auf der Internetseite der ABDA werbewirksam gezeigt wird.
342 Mal in der Minute benutzen Männer in Deutschland ein Kondom.
PLATZ 1
Ein Kommentar der Redaktion
Mehr als 4 Millionen Menschen suchen täglich eine Apotheke auf. Sei es, weil sie "Besorger" sind, die für einen Angehörigen ein Arzneimittel benötigen, sei es, weil sie selbst erkrankt sind und Medikamente, Rat und Hilfe brauchen.
Offensichtlich fühlen sie sich gut aufgehoben. "Beste Dienstleister Deutschlands" – noch vor Friseuren und Bäckereien – ein größeres Kompliment kann man den Apotheken nicht machen. Auch wenn, wie Politiker gerne behaupten, Umfragen mit Vorsicht zu genießen sind: Der Trend stimmt immer!
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Essen - Viele Dinge schätzt man erst dann in angemessenem Umfang, wenn man sie nicht mehr hat. Das trifft auch auf Apotheken zu: Rund um die Uhr sorgen Apotheken dafür, dass wir dringend benötigte Arzneimittel erhalten. Das gut ausgebildete Apothekenpersonal berät, warnt vor Risiken und Nebenwirkungen und bestellt nicht vorrätige Medikamente innerhalb kürzester Zeit.
Die Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland thematisiert im Leitartikel der Septemberausgabe die Leistungen der Apotheke und deren Wert für die Gesellschaft. Anlass ist eine aktuelle Kampagne der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände unter http://www.abda.de Die anschauliche und aktive Website verrät dem Besucher allerlei Details zu Gesundheit, Medizin und Apotheken. Unter anderem, wie viele Patienten pro Tag eine Apotheke aufsuchen, wie oft ein Herz in einem Leben schlägt, wie hoch der Kondomverbrauch pro Minute ist und wie viele Stunden Notdienst die Apotheken täglich leisten – und wie viele Apotheken täglich für immer ihre Pforten schließen.
Die neue Allgemeine Gesundheitszeitung erscheint deutschlandweit monatlich mit einer Auflage von 1 Million Exemplaren und ist kostenlos in Apotheken erhältlich.
VERTRAUEN IN DIE APOTHEKE
Zwei von drei leichter Erkrankten gehen zuerst in die Apotheke
"Noch 48 Sekunden bis zur nächsten Geburt, noch 47, 46, 45 ..." Ein Klapperstorch gleitet von links ins Bild. Aus dem weißen Bündel in seinem Schnabel ragen ein Köpfchen und zwei rosafarbene Füßchen heraus. Jetzt ist die kostbare Fracht fast über dem roten Kinderwagen angekommen. Der Klapperstorch lässt Bündel und Baby fallen, genau in den Kinderwagen. Der geht ein wenig in die Knie.
"Alles für Ihre Gesundheit" – so nennt die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ihre neue spannende Seite im Internet. Die flirrt und flimmert und bewegt sich. Für jeden, der wissen will, was seine Apotheke so alles für ihn leistet. Wenn er sie denn braucht, sollte er einmal http://www.abda.de eingeben. Dort trifft er auf eine bunte und lebendige Fülle von Informationen, die laufend fortgeschrieben werden.
Hat man nachmittags gerade gelesen, dass heute schon mehr als 170 000 Arzneimittelbotendienste von der Apotheke an den Patienten nach Hause stattfanden – etwa weil das Medikament erst noch bestellt werden musste und der Kranke nicht noch einmal in die Apotheke kommen konnte – sind es ein paar Stunden später schon 220 000. Und der Zähler läuft weiter. Am Ende des Tages bleibt die Uhr bei 250 000 Botendiensten stehen – eine beeindruckende Zahl. Botendienste dürfen dabei nur von Mitarbeitern durchgeführt werden, die zur Apotheke gehören.
Doch die Informationen auf der besagten Website betreffen nicht nur die Funktion und die Arbeit der Apotheke: Wer weiß schon, dass ein Herz in einem Leben drei Milliarden Mal schlägt? Drei Milliarden Mal – die Natur ist den technischen Möglichkeiten des Menschen immer noch himmelhoch überlegen.
Interessant auch diese Zahl: 4,57 Milliarden Euro hat Finanzminister Schäuble im Jahre 2010 an Mehrwertsteuer auf Arzneimittel kassiert. 19 Prozent Mehrwertsteuer sind einsame Spitze in Europa. Die meisten Länder entlasten ihr Gesundheitssystem durch einen niedrigeren Steuersatz auf Medikamente. So kassiert Frankreich nur 2,1 Prozent auf verschreibungspflichtige Arzneimittel. Einige Länder, wie Schweden und Großbritannien, haben diese Arzneimittel sogar ganz von der Mehrwertsteuer befreit.
Kein Wunder, dass die Krankenkassen in Deutschland mehr an Mehrwertsteuer an den Finanzminister abführen als sie für die Arbeit aller 21 441 Apotheken aufwenden. Nur 2,5 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sind kein zu hoher Preis für eine perfekte Arzneimittelversorgung bis in den entlegensten Winkel Deutschlands.
Darauf wies Fritz Becker, Vorsitzender des DAV (Deutscher Apothekerverband), jüngst in einer Pressemeldung hin: "Apotheken gehören zu den kleinsten Ausgabenposten der Krankenkassen, leisten aber einen erheblichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen in Deutschland." Die 148 000 Mitarbeiter, die diese volkswirtschaftlich, gesellschaftlich und gesundheitspolitisch so wichtige Leistung erbringen, bestehen – darauf weist die ABDA hin – vorwiegend aus gut ausgebildeten Pharmazeutisch-Technischen Assistenten/innen (PTA) und approbierten Apothekern. Das garantiert die hohe Qualität der Beratung in der Apotheke.
Die Politik – speziell die Gesundheitspolitik – interessiert dies nur am Rande. Seit den Zeiten Ulla Schmidts (SPD) als Gesundheitsministerin werden andere Wege des Arzneimittelvertriebs vorangetrieben. Ohne zwingende rechtliche Notwendigkeit, das sieht auch der Europäische Gerichtshof so, wurde der Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland zugelassen.
Kein Wunder also, dass alle paar Stunden eine ortsnahe Apotheke für immer aufgeben muss. Wann die nächste Schließung dran ist, kann man auf der Seite http://www.abda.de ebenfalls sehen. Die Stundenuhr läuft ohne Unterlass. Unangenehm nur, dass man dann bis zur nächsten Apotheke weiterfahren muss. Das kostet die Volkswirtschaft und die Verbraucher Geld und Zeit. Zeit, die knapp sein kann, wenn es sich um einen Notfall handelt.
Notfälle passieren oft in der Nacht. Gut zu wissen, dass Nacht für Nacht 2 000 Apotheken geöffnet haben. An die 20 000 Mal pro Nacht schellt die Klingel in diesen Apotheken. Überproportional oft sind es Rezepte von Kinderärzten für Eltern, die dringend Arzneimittel für ihr krankes Kind benötigen. Dass im Jahre 2010 alleine 7 Millionen Packungen (!) außerhalb der regulären Öffnungszeiten im Notdienst abgegeben wurden, zeigt die Wichtigkeit des Nachtdienstes. Daran sollte nicht nur die Politik denken, wenn ausländische Versandapotheken und deren Abholstellen für Arzneimittel in Drogeriemärkten, Tankstellen, Reinigungen und Blumenläden gehätschelt werden. Diese Versandapotheken machen keinen Notdienst.
Versandapotheken kümmern sich auch nicht um Rezepturen. Doch die zeitaufwendige Herstellung von speziellen Salben gehörte immer schon zu den grundsätzlichen Aufgaben der Apotheke. Sage und schreibe 16 Millionen Rezepturen wurden in den deutschen Apotheken im Jahre 2010 angefertigt. Wer je von seinem Hautarzt eine solche Rezeptur verschrieben bekam, wird die Apotheke zu schätzen wissen.
Doch nicht nur aus diesem Grund. Die Apotheke ist erstes und wichtigstes Anlaufzentrum für Menschen mit Befindlichkeitsstörungen und leichteren Erkrankungen. Denn immerhin 65 Prozent aller Menschen, die sich krank fühlen, suchen bei leichteren Beschwerden zuerst die Apotheke auf. Dass jeder fünfte Patient Probleme mit der Selbstmedikation hat, ist nur ein scheinbarer Widerspruch zur hohen Qualität der Beratung in der Apotheke. "Selbstmedikation" bedeutet, dass der Kunde ohne weitere Informationen ein bestimmtes verschreibungsfreies Medikament in der Apotheke fordert, von dem er glaubt, dass es ihm hilft. Oder er versucht, sich mit einem Produkt aus den Regalen der Drogeriemärkte zu kurieren. Doch auch leichtere Erkrankungen wollen fachmännisch behandelt werden. Ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Apotheker ist daher Grundvoraussetzung für eine schnellere Heilung.
Dass jeder zweite Patient bei verschreibungspflichtigen Medikamenten Probleme mit dem Beipackzettel hat, ist nicht Schuld der Apotheke. Das muss vielmehr ein Warnsignal für die Arzneimittelhersteller sein. Auch wenn die meisten Informationen auf einem Beipackzettel gesetzlich vorgeschrieben sind, so sollte er doch das, was sein muss, so verständlich und einfach wie möglich wiedergeben. Ist das nicht der Fall, bricht der Kranke unter Umständen die Einnahme des Arzneimittels ab: "Non-Compliance" heißt das im neudeutschen Sprachgebrauch. Fehlende Akzeptanz des Arzneimittels durch verunsicherte Patienten aber kostet die Krankenkassen ein Vielfaches des Preises für das Medikament: Zu den Kosten des Arzneimittels addieren sich die horrenden Kosten einer sich verschlimmernden Krankheit.
Die Apotheke als modernes Dienstleistungszentrum? Dazu hat sich die Apotheke längst gemausert. Eine Fülle von Dienstleistungen erbringt sie nicht erst seit heute. Insbesondere das fachmännische Messen von Gesundheitswerten wie Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck gehört zu den Routineleistungen der Apotheke. Nicht ohne Grund haben die Apotheken "Diskretionszonen" eingerichtet. Diskret geht es daher auch bei der Inkontinenzberatung zu. Vorbei die Zeit, in der jeder mithören konnte, woran man denn gerade litt.
Messungen und Beratungen als Dienstleistung sind eine Sache, handfeste Problemlösungen eine andere: Nicht zuletzt kann sich eine werdende oder gewordene Mutter in der Apotheke auch Babywaage und Milchpumpe leihen. Wobei wir wieder beim Klapperstorch wären. Dass er "nur" alle 48 Sekunden Deutschland anfliegt, ist auch die Schuld eines anderen Produkts, dessen Mengenverbrauch auf der Internetseite der ABDA werbewirksam gezeigt wird.
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Mehr als 4 Millionen Menschen suchen täglich eine Apotheke auf. Sei es, weil sie "Besorger" sind, die für einen Angehörigen ein Arzneimittel benötigen, sei es, weil sie selbst erkrankt sind und Medikamente, Rat und Hilfe brauchen.
Offensichtlich fühlen sie sich gut aufgehoben. "Beste Dienstleister Deutschlands" – noch vor Friseuren und Bäckereien – ein größeres Kompliment kann man den Apotheken nicht machen. Auch wenn, wie Politiker gerne behaupten, Umfragen mit Vorsicht zu genießen sind: Der Trend stimmt immer!
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