Der Staatsanwalt ermittelt gegen Kölner Brauerei-Chef
- Pressemitteilung der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft, 22.09.2011
Pressemitteilung vom: 22.09.2011 von der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft aus Hamburg
Kurzfassung: Im Streit der beiden Inhaber der Kölner Kölsch-Brauerei Gaffel ermitteln die Staatsanwaltschaft und die Wirtschaftsprüferkammer gegen Mehrheitsgesellschafter Heinrich Becker und dessen Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz Mönning Bachem. Das berichtet ...
[manager magazin Verlagsgesellschaft - 22.09.2011] Der Staatsanwalt ermittelt gegen Kölner Brauerei-Chef
Im Streit der beiden Inhaber der Kölner Kölsch-Brauerei Gaffel ermitteln die Staatsanwaltschaft und die Wirtschaftsprüferkammer gegen Mehrheitsgesellschafter Heinrich Becker und dessen Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz Mönning Bachem. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (erscheint am 23. September).
Gaffel-Miteigentümer Johannes Becker wirft seinem Bruder vor, einen Millionenverlust der Brauerei für das Jahr 2009 in einen Gewinn umgemünzt zu haben, um die Hausbanken zu täuschen. Zur Hand gegangen sein sollen Heinrich Becker dabei zwei Prüfer von Ebner Stolz Mönning Bachem. Die Kanzlei rangiert unter den Wirtschaftsprüfern bundesweit auf Platz acht.
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen Gaffel-Chef Heinrich Becker wegen des Verdachts auf Kreditbetrug und Untreue (Aktenzeichen 110 Js 582/10). Die Wirtschaftsprüferkammer in Berlin ermittelt gegen zwei Ebner-Stolz-Prüfer wegen des Verdachts des schuldhaften Verstoßes gegen Berufspflichten. Die Kammer kann Geldbußen bis zu 500 000 Euro verhängen und Wirtschaftsprüfern sogar die Zulassung entziehen.
Laut zweier Gutachten externer Prüfer, die Johannes Becker hat erstellen lassen, erwirtschaftete die Gaffel-Brauerei 2009 einen Verlust von 4,5 bis
5,9 Millionen Euro. Die Prüfer von Ebner Stolz hatten in ihrem Jahresabschluss jedoch einen Gewinn von knapp 500 000 Euro ausgewiesen – bei Umsatzerlösen von 44,3 Millionen Euro. Da das Unternehmen Ende 2009 bei seinen Banken Schulden in Höhe von 19 Millionen Euro hatte, könnte ein Verlust die Zinsen für die Brauerei deutlich erhöhen oder sogar zur Fälligstellung der Kredite führen.
"In nur drei Jahren hat mein Bruder eine florierende Firma in die tiefste Krise ihrer 103-jährigen Geschichte geführt", sagt Johannes Becker. Weder Heinrich Becker noch Ebner Stolz wollten sich gegenüber dem manager magazin zu den Vorwürfen äußern.
Autor: Christoph Neßhöver
Telefon: 0151 14659096
Hamburg, 22. September 2011
manager magazin
Kommunikation
Silke Döhren
Telefon: 040 3007-2870
E-Mail: Silke_Doehren@manager-magazin.de
Im Streit der beiden Inhaber der Kölner Kölsch-Brauerei Gaffel ermitteln die Staatsanwaltschaft und die Wirtschaftsprüferkammer gegen Mehrheitsgesellschafter Heinrich Becker und dessen Wirtschaftsprüfer Ebner Stolz Mönning Bachem. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (erscheint am 23. September).
Gaffel-Miteigentümer Johannes Becker wirft seinem Bruder vor, einen Millionenverlust der Brauerei für das Jahr 2009 in einen Gewinn umgemünzt zu haben, um die Hausbanken zu täuschen. Zur Hand gegangen sein sollen Heinrich Becker dabei zwei Prüfer von Ebner Stolz Mönning Bachem. Die Kanzlei rangiert unter den Wirtschaftsprüfern bundesweit auf Platz acht.
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen Gaffel-Chef Heinrich Becker wegen des Verdachts auf Kreditbetrug und Untreue (Aktenzeichen 110 Js 582/10). Die Wirtschaftsprüferkammer in Berlin ermittelt gegen zwei Ebner-Stolz-Prüfer wegen des Verdachts des schuldhaften Verstoßes gegen Berufspflichten. Die Kammer kann Geldbußen bis zu 500 000 Euro verhängen und Wirtschaftsprüfern sogar die Zulassung entziehen.
Laut zweier Gutachten externer Prüfer, die Johannes Becker hat erstellen lassen, erwirtschaftete die Gaffel-Brauerei 2009 einen Verlust von 4,5 bis
5,9 Millionen Euro. Die Prüfer von Ebner Stolz hatten in ihrem Jahresabschluss jedoch einen Gewinn von knapp 500 000 Euro ausgewiesen – bei Umsatzerlösen von 44,3 Millionen Euro. Da das Unternehmen Ende 2009 bei seinen Banken Schulden in Höhe von 19 Millionen Euro hatte, könnte ein Verlust die Zinsen für die Brauerei deutlich erhöhen oder sogar zur Fälligstellung der Kredite führen.
"In nur drei Jahren hat mein Bruder eine florierende Firma in die tiefste Krise ihrer 103-jährigen Geschichte geführt", sagt Johannes Becker. Weder Heinrich Becker noch Ebner Stolz wollten sich gegenüber dem manager magazin zu den Vorwürfen äußern.
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