Deutschland muss sich zu Völkermord in ehemaliger Kolonie bekennen

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 27.09.2011
Pressemitteilung vom: 27.09.2011 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Deutschland muss endlich den Völkermord anerkennen, den es in seiner ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika verübt hat. Das sind wir der heutigen und den nachfolgenden Generationen in Namibia und Deutschland gleichermaßen schuldig", so Niema ...

[Die Linke. im Bundestag - 27.09.2011] Deutschland muss sich zu Völkermord in ehemaliger Kolonie bekennen


"Deutschland muss endlich den Völkermord anerkennen, den es in seiner ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika verübt hat. Das sind wir der heutigen und den nachfolgenden Generationen in Namibia und Deutschland gleichermaßen schuldig", so Niema Movassat, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der bevorstehenden Rückgabe von geraubten menschlichen Überresten aus Beständen der Berliner Charité an eine Delegation der Nachkommen der Opfer des deutschen Vernichtungskriegs von 1904-1908 gegen die Herero, Nama und Damara. Movassat weiter:

"Diese Menschen sind im Kampf um ihre Freiheit und Unabhängigkeit gestorben - dafür verdienen sie höchsten Respekt. Der an ihnen verübte Massenmord und der Raub ihrer menschlichen Überreste zu menschenverachtenden und rassistischen 'Forschungszwecken' machen mich sprachlos.

Niemand kann heute noch ernsthaft leugnen, dass dies ein Völkermord war. Dass Deutschland diesen bis heute nicht anerkennt, sondern allenfalls von einer 'besonderen Verantwortung' spricht, ist inakzeptabel. Und das politische Niedrighalten der Rückgabe der Knochen lässt den fatalen Eindruck entstehen, dass hier die Leichen im eigenen Keller möglichst geräuschlos entledigen werden sollen. Dabei ist es an der Zeit, den Opfern des deutschen Kolonialismus Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

DIE LINKE fordert eine offizielle Anerkennung der deutschen Schuld durch den Bundestag und die Aufnahme eines breiten Versöhnungsdialogs, sowie Verhandlungen mit dem Ziel moralischer und materieller Wiedergutmachung. Außerdem gilt es offenzulegen, welche heute bestehenden deutschen Unternehmen von Zwangsarbeit und Enteignung profitiert haben."


F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
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Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die Linkspartei-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 54 Abgeordneten zusammen. Sie trägt den Namen „DIE LINKE.“.

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