Emotionale Begegnung zwischen Stasi-IM und Opfer ZDF-Dokumentarfilm von Heike Bachelier über Schuld und Versöhnung

  • Pressemitteilung der Firma ZDF, 27.09.2011
Pressemitteilung vom: 27.09.2011 von der Firma ZDF aus Mainz

Kurzfassung: Der ZDF-Dokumentarfilm "Feindberührung" am Montag, 3. Oktober 2011, 0.20 Uhr, zeigt die seltene Begegnung von Täter und Opfer als Chance einer ehrlichen Auseinandersetzung vor dem Hintergrund eines perfiden Überwachungsstaates. Heike Bachelier ...

[ZDF - 27.09.2011] Emotionale Begegnung zwischen Stasi-IM und Opfer ZDF-Dokumentarfilm von Heike Bachelier über Schuld und Versöhnung


Der ZDF-Dokumentarfilm "Feindberührung" am Montag, 3. Oktober 2011, 0.20 Uhr, zeigt die seltene Begegnung von Täter und Opfer als Chance einer ehrlichen Auseinandersetzung vor dem Hintergrund eines perfiden Überwachungsstaates. Heike Bachelier erzählt in ihrem Debütfilm eine exemplarische Geschichte aus der DDR-Diktatur, eine Geschichte über Freundschaft und Verrat, Schuld und Versöhnung und den schwierigen Versuch, die Verletzungen der Vergangenheit zu heilen.

Der Student Hartmut Rosinger glaubt in der DDR an den sozialistischen Weg und versucht, kritisch eingestellte Jugendliche vom Sozialismus zu überzeugen. Dabei trifft er auf Peter Wulkau, der zu viele Fragen gestellt hatte und exmatrikuliert wurde, aber weiter öffentlich seine Meinung äußert. Rosinger wird von der Stasi angeworben und auf den aufmüpfigen jungen Mann angesetzt, der heimlich einen sozialismuskritischen Roman verfasst. Rosinger soll sich näher mit dem "Feind" anfreunden und berichtet fortan als IM "Hans Kramer" über Peter Wulkau - mit fatalen Folgen. Als Wulkau ins Gefängnis kommt, seine Familie zerbricht und der DDR-Apparat in voller Härte zuschlägt, versucht Rosinger Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber es ist bereits zu spät, und auch er gerät in die Maschinerie der Staatssicherheit.

30 Jahre später treffen sich die beiden wieder und trauen sich, einen aufrichtigen Blick in das wahre Leben des anderen zu werfen. Eine Zeit wird lebendig, in der das Ministerium für Staatssicherheit sein IM-Netz in jedem Winkel der sozialistischen Gesellschaft knüpfte und menschliche Gefühle missbrauchte, um die DDR zu kontrollieren. Die Aufzeichnungen in den Akten der Stasi und die emotionale Begegnung der beiden Männer fügen sich in dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF zu einer ambivalenten Erzählung aus verschiedenen Perspektiven.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/feindberuehrung Hinweis an Redaktionen:

Der Bevollmächtigte des Freistaats Thüringen beim Bund, die Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen laden am Donnerstag, 29. September 2011, 19.00 Uhr, in die Thüringische Landesvertretung (Mohrenstr.64 / U-Bahnhof Mohrenstraße) zu einer Voraufführung des Films ein. Anschließend diskutieren die Protagonisten Peter Wulkau und Hartmut Rosinger sowie die Regisseurin Heike Bachelier mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn und Matthias Wanitschke von der thüringischen Landesbeauftragten. Anmeldung unter Sylvia.Dickow@bstu.bund.de und 030 2324-8844.


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