Amtschef Jürgen Lämmle: 'Behandlung an Bedürfnisse der alten Menschen anpassen'
- Pressemitteilung der Firma Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg, 28.09.2011
Pressemitteilung vom: 28.09.2011 von der Firma Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg aus Stuttgart
Kurzfassung: Stuttgart - Baden-Württemberg will die geriatrische Versorgung stärken. So sollen mehr Krankenhäuser als bisher geriatrische Behandlungseinheiten in der Akutversorgung einrichten. Der Amtschef des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, ...
[Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg - 28.09.2011] Amtschef Jürgen Lämmle: "Behandlung an Bedürfnisse der alten Menschen anpassen"
Stuttgart - Baden-Württemberg will die geriatrische Versorgung stärken. So sollen mehr Krankenhäuser als bisher geriatrische Behandlungseinheiten in der Akutversorgung einrichten. Der Amtschef des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, Jürgen Lämmle, sagte am Mittwoch (28.9.): "Über die Hälfte der Patienten in den Krankenhäusern im Land ist älter als 65 Jahre. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern haben wir keine ausgebaute Infrastruktur von geriatrischen Abteilungen und Behandlungseinheiten an unseren Kliniken. Das wollen wir ändern."
Beim 20. Landesgeriatrietag in Tübingen betonte Lämmle: "Beim Geriatriekonzept des Landes nehmen die Krankenhäuser eine wichtige Funktion ein. Sie können die Versorgung von geriatrischen Patienten auf einem hohen Niveau sicherstellen." Hierzu zähle auch, dass die Räumlichkeiten an die Bedürfnisse der älteren Menschen angepasst werden. Auch in den Behandlungsabläufen müssten die Bedürfnisse und die Komplexität der Altersmedizin berücksichtigt werden.
Einen besonderen Stellenwert legte der Amtschef auf die Rehabilitation. Dabei hatte er auch die Frührehabilitation im Krankenhaus bis hin zur weiterführenden geriatrischen Rehabilitation im Blick. "Sie ist ein wesentliches Element der Behandlung alter Menschen", stellte Lämmle fest und weiter: "Die Patienten haben einen berechtigten Anspruch auf eine Rehabilitation auf hohem Niveau." Dies gelte auch für das Angebot ambulanter Rehabilitation. Die ambulante ärztliche Versorgung solle altersmedizinisch breiter aufgestellt werden. So sollen die geriatrischen Schwerpunkte und Zentren mit ihrem Wissen den Hausärzten, den niedergelassen Fachärzten, den Pflegediensten und den Therapeuten zur Seite stehen. "Denkbar sind Fallkonferenzen und Qualitätszirkel, um ethische und palliative Fragen zu beraten", erläuterte Lämmle. Bei der Geriatrie gehe es ja gerade darum zu erkennen, welche Beschwerden auf das hohe Alter zurückzuführen sind und nicht behandelt werden können und welche Beschwerden durch eine Krankheit verursacht werden.
Gedacht werde auch an Versorgungsnetzwerke. "In einer Gesellschaft des langen Lebens kann die medizinische Versorgung alter Menschen mit ihren besonderen Anforderungen nicht allein ein Feld der Krankenhausbehandlung und Rehabilitation sein."
Kontakt
- Pressestelle -
Schellingstraße 15
70174 Stuttgart
Tel.: 0711/123-3552
Fax: 0711/123-3996
E-Mail: presse@sm.bwl.de
http://www.sozialministerium-bw.de/
Stuttgart - Baden-Württemberg will die geriatrische Versorgung stärken. So sollen mehr Krankenhäuser als bisher geriatrische Behandlungseinheiten in der Akutversorgung einrichten. Der Amtschef des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, Jürgen Lämmle, sagte am Mittwoch (28.9.): "Über die Hälfte der Patienten in den Krankenhäusern im Land ist älter als 65 Jahre. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern haben wir keine ausgebaute Infrastruktur von geriatrischen Abteilungen und Behandlungseinheiten an unseren Kliniken. Das wollen wir ändern."
Beim 20. Landesgeriatrietag in Tübingen betonte Lämmle: "Beim Geriatriekonzept des Landes nehmen die Krankenhäuser eine wichtige Funktion ein. Sie können die Versorgung von geriatrischen Patienten auf einem hohen Niveau sicherstellen." Hierzu zähle auch, dass die Räumlichkeiten an die Bedürfnisse der älteren Menschen angepasst werden. Auch in den Behandlungsabläufen müssten die Bedürfnisse und die Komplexität der Altersmedizin berücksichtigt werden.
Einen besonderen Stellenwert legte der Amtschef auf die Rehabilitation. Dabei hatte er auch die Frührehabilitation im Krankenhaus bis hin zur weiterführenden geriatrischen Rehabilitation im Blick. "Sie ist ein wesentliches Element der Behandlung alter Menschen", stellte Lämmle fest und weiter: "Die Patienten haben einen berechtigten Anspruch auf eine Rehabilitation auf hohem Niveau." Dies gelte auch für das Angebot ambulanter Rehabilitation. Die ambulante ärztliche Versorgung solle altersmedizinisch breiter aufgestellt werden. So sollen die geriatrischen Schwerpunkte und Zentren mit ihrem Wissen den Hausärzten, den niedergelassen Fachärzten, den Pflegediensten und den Therapeuten zur Seite stehen. "Denkbar sind Fallkonferenzen und Qualitätszirkel, um ethische und palliative Fragen zu beraten", erläuterte Lämmle. Bei der Geriatrie gehe es ja gerade darum zu erkennen, welche Beschwerden auf das hohe Alter zurückzuführen sind und nicht behandelt werden können und welche Beschwerden durch eine Krankheit verursacht werden.
Gedacht werde auch an Versorgungsnetzwerke. "In einer Gesellschaft des langen Lebens kann die medizinische Versorgung alter Menschen mit ihren besonderen Anforderungen nicht allein ein Feld der Krankenhausbehandlung und Rehabilitation sein."
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