Deutschland unter den Top 10 der Schattenfinanzplätze der Welt
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 04.10.2011
Pressemitteilung vom: 04.10.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: Netzwerk Steuergerechtigkeit legt Schattenfinanzindex 2011 vor Aachen/Berlin/Bonn/London, 4. Oktober 2011: Das internationale Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) veröffentlicht heute die Rangliste der schädlichsten ...
[Attac Deutschland - 04.10.2011] Deutschland unter den Top 10 der Schattenfinanzplätze der Welt
Netzwerk Steuergerechtigkeit legt Schattenfinanzindex 2011 vor
Aachen/Berlin/Bonn/London, 4. Oktober 2011: Das internationale Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) veröffentlicht heute die Rangliste der schädlichsten Schattenfinanzzentren der Welt. Angeführt wird die Liste von der Schweiz, Deutschland kommt auf Platz 9.
Die Rangliste basiert auf dem Schattenfinanzindex (Financial Secrecy Index). Mit diesem Index werden 73 Länder und Gebiete nach dem Grad ihrer Intransparenz im Finanzsektor bewertet. Die Intransparenz wird anschließend mit dem Anteil der Länder am Weltmarkt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen gewichtet und so eine Gesamtwertung ermittelt.
Zur Bedeutung des Schattenfinanzindex erklärt Detlev von Larcher vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und aktiv bei Attac: "Der Schattenfinanzindex verdeutlicht die Mechanismen illegitimer Finanztransaktionen. Indem er zeigt, dass Schattenfinanzzentren nicht nur in der Karibik, sondern auch mitten in Europa liegen, unterstreicht er die zentrale Verantwortung der Industrieländer für Kapitalflucht und Steuervermeidung."
Deutschland ist ein wichtiger Spieler im globalen Netz aus Geheimhaltung und Intransparenz, es rangiert im Index nur knapp hinter Ländern wie der Schweiz, den Cayman Islands und Luxemburg. Dazu stellt Markus Meinzer, Ko-Autor des Index beim Netzwerk Steuergerechtigkeit, fest: "Dass Deutschland unter den Top 10 der Schattenfinanzzentren platziert ist, liegt an seiner Bedeutung als wichtiger Finanzplatz für Steuerausländer und den zum Teil schwachen Offenlegungspflichten. Außerdem gewährt Deutschland weitreichende Steuervergünstigungen für im Ausland Ansässige, auch aus Entwicklungsländern. Kombiniert mit den vorhandenen Möglichkeiten der Geheimhaltung hat das zum Fluss großer Summen nach Deutschland geführt."
Georg Stoll, Experte für Entwicklungspolitik bei Misereor ergänzt: "Die derzeit eingefrorenen Milliarden arabischer Despoten stellen hier gewiss nur die Spitze des Eisbergs dar. Entwicklungsländer verlieren Jahr für Jahr Gelder in dreistelliger Milliardenhöhe durch Kapitalflucht und Steuervermeidung. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich endlich für wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Steuerflucht in den Schattenfinanzzentren einzusetzen. Der G20-Gipfel in Cannes bietet dafür die nächste Gelegenheit." Der Schattenfinanzindex wurde vom Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) erstmals 2009 veröffentlicht.
Mit dem Schattenfinanzindex 2011 liegt nun die zweite, methodisch vollständig überarbeitete und aktualisierte Version vor.
Im Internet:
* Rangliste des Schattenfinanzindex 2011 und weitere Informationen:
http://kurzlink.de/Info_SFI_2011
* Netzwerk Steuergerechtigkeit:
http://www.taxjustice.net
Für Rückfragen:
* Markus Meinzer, Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats des Tax Justice Network, Marburg. Tel. +49 6421 301 9517, Mobil +49 178 340 5673, markus@taxjustice.net.
* Nick Shaxson, Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats des Tax Justice Network, Zürich. Tel. +41 79 477 1070, shaxson@gmail.com.
* John Christensen, Direktor, Tax Justice Network International Secretariat, London. Tel +44 79 79 868 302, john@taxjustice.net.
* Detlev von Larcher, Attac Deutschland und Netzwerk Steuergerechtigkeit. Tel +49 160 93 70 80 07, detlev.larcher@attac.de
* Georg Stoll, Abteilung Entwicklungspolitik, Misereor, Tel. +49 179 45 85 888, Stollg@misereor.de.
Netzwerk Steuergerechtigkeit legt Schattenfinanzindex 2011 vor
Aachen/Berlin/Bonn/London, 4. Oktober 2011: Das internationale Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) veröffentlicht heute die Rangliste der schädlichsten Schattenfinanzzentren der Welt. Angeführt wird die Liste von der Schweiz, Deutschland kommt auf Platz 9.
Die Rangliste basiert auf dem Schattenfinanzindex (Financial Secrecy Index). Mit diesem Index werden 73 Länder und Gebiete nach dem Grad ihrer Intransparenz im Finanzsektor bewertet. Die Intransparenz wird anschließend mit dem Anteil der Länder am Weltmarkt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen gewichtet und so eine Gesamtwertung ermittelt.
Zur Bedeutung des Schattenfinanzindex erklärt Detlev von Larcher vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und aktiv bei Attac: "Der Schattenfinanzindex verdeutlicht die Mechanismen illegitimer Finanztransaktionen. Indem er zeigt, dass Schattenfinanzzentren nicht nur in der Karibik, sondern auch mitten in Europa liegen, unterstreicht er die zentrale Verantwortung der Industrieländer für Kapitalflucht und Steuervermeidung."
Deutschland ist ein wichtiger Spieler im globalen Netz aus Geheimhaltung und Intransparenz, es rangiert im Index nur knapp hinter Ländern wie der Schweiz, den Cayman Islands und Luxemburg. Dazu stellt Markus Meinzer, Ko-Autor des Index beim Netzwerk Steuergerechtigkeit, fest: "Dass Deutschland unter den Top 10 der Schattenfinanzzentren platziert ist, liegt an seiner Bedeutung als wichtiger Finanzplatz für Steuerausländer und den zum Teil schwachen Offenlegungspflichten. Außerdem gewährt Deutschland weitreichende Steuervergünstigungen für im Ausland Ansässige, auch aus Entwicklungsländern. Kombiniert mit den vorhandenen Möglichkeiten der Geheimhaltung hat das zum Fluss großer Summen nach Deutschland geführt."
Georg Stoll, Experte für Entwicklungspolitik bei Misereor ergänzt: "Die derzeit eingefrorenen Milliarden arabischer Despoten stellen hier gewiss nur die Spitze des Eisbergs dar. Entwicklungsländer verlieren Jahr für Jahr Gelder in dreistelliger Milliardenhöhe durch Kapitalflucht und Steuervermeidung. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich endlich für wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Steuerflucht in den Schattenfinanzzentren einzusetzen. Der G20-Gipfel in Cannes bietet dafür die nächste Gelegenheit." Der Schattenfinanzindex wurde vom Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network) erstmals 2009 veröffentlicht.
Mit dem Schattenfinanzindex 2011 liegt nun die zweite, methodisch vollständig überarbeitete und aktualisierte Version vor.
Im Internet:
* Rangliste des Schattenfinanzindex 2011 und weitere Informationen:
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* Netzwerk Steuergerechtigkeit:
http://www.taxjustice.net
Für Rückfragen:
* Markus Meinzer, Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats des Tax Justice Network, Marburg. Tel. +49 6421 301 9517, Mobil +49 178 340 5673, markus@taxjustice.net.
* Nick Shaxson, Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats des Tax Justice Network, Zürich. Tel. +41 79 477 1070, shaxson@gmail.com.
* John Christensen, Direktor, Tax Justice Network International Secretariat, London. Tel +44 79 79 868 302, john@taxjustice.net.
* Detlev von Larcher, Attac Deutschland und Netzwerk Steuergerechtigkeit. Tel +49 160 93 70 80 07, detlev.larcher@attac.de
* Georg Stoll, Abteilung Entwicklungspolitik, Misereor, Tel. +49 179 45 85 888, Stollg@misereor.de.
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
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* Nick Shaxson, Mitarbeiter des Internationalen Sekretariats des Tax Justice Network, Zürich. Tel. +41 79 477 1070, shaxson@gmail.com.
* John Christensen, Direktor, Tax Justice Network International Secretariat, London. Tel +44 79 79 868 302, john@taxjustice.net.
* Detlev von Larcher, Attac Deutschland und Netzwerk Steuergerechtigkeit. Tel +49 160 93 70 80 07, detlev.larcher@attac.de
* Georg Stoll, Abteilung Entwicklungspolitik, Misereor, Tel. +49 179 45 85 888, Stollg@misereor.de.
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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* Detlev von Larcher, Attac Deutschland und Netzwerk Steuergerechtigkeit. Tel +49 160 93 70 80 07, detlev.larcher@attac.de
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