Emissionshandel im Luftverkehr - Gleiches Recht für Alle
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 10.10.2011
Pressemitteilung vom: 10.10.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Ab 2012 wird der internationale Luftverkehr Teil des EU-Emissionshandels (EU ETS). Das bedeutet zusätzliche Kosten für jeden Flug, der in Europa startet oder landet. Außereuropäische Airlines stellen sich jedoch quer, sie wollen den ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 10.10.2011] Emissionshandel im Luftverkehr - Gleiches Recht für Alle
Ab 2012 wird der internationale Luftverkehr Teil des EU-Emissionshandels (EU ETS). Das bedeutet zusätzliche Kosten für jeden Flug, der in Europa startet oder landet. Außereuropäische Airlines stellen sich jedoch quer, sie wollen den Emissionshandel boykottieren. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheidet nun über eine entsprechende Klage der US-Fluggesellschaften – und damit über die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Luftfahrzeugbranche.
Pro Fluggast wird auf dem Weg von Düsseldorf nach New York und zurück rund eine Tonne CO2 emittiert. Wenn es nach den USA und anderen Ländern geht, sollen nur europäische Fluggesellschaften dafür Verschmutzungsrechte in Form von CO2-Zertifikaten kaufen. Das wäre eine Verzerrung des Wettbewerbs. Obendrein schwächt es den Klimaschutz. So sieht das auch die Bundesregierung.
Sollte der Klage der amerikanischen Fluggesellschaften gegen die Einbeziehung in den Emissionshandel stattgegeben werden, wären die hiesigen Fluggesellschaften mit nicht hinnehmbaren Wettbewerbsnachteilen konfrontiert. Ohnehin wird sie der Emissionshandel empfindlich treffen. Allein die Lufthansa rechnet mit jährlichen Zusatzkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Hinzu kommen Kosten für CO2-Überwachung und -Berichterstattungen.
Die Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs hat bereits angedeutet, dass die Klage erfolglos bleiben könnte. Für diesen Fall haben China und Indien mit verkehrsrechtlichen Sanktionen für europäische Fluggesellschaften gedroht. Das Ganze droht in einen Handelsstreit zu münden, der wohl kaum bis 2012 zufriedenstellend gelöst sein dürfte.
Deutsche Lufthansa AG
Konzernkommunikation
E-Mail: media-relations@dlh.de
Ab 2012 wird der internationale Luftverkehr Teil des EU-Emissionshandels (EU ETS). Das bedeutet zusätzliche Kosten für jeden Flug, der in Europa startet oder landet. Außereuropäische Airlines stellen sich jedoch quer, sie wollen den Emissionshandel boykottieren. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheidet nun über eine entsprechende Klage der US-Fluggesellschaften – und damit über die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Luftfahrzeugbranche.
Pro Fluggast wird auf dem Weg von Düsseldorf nach New York und zurück rund eine Tonne CO2 emittiert. Wenn es nach den USA und anderen Ländern geht, sollen nur europäische Fluggesellschaften dafür Verschmutzungsrechte in Form von CO2-Zertifikaten kaufen. Das wäre eine Verzerrung des Wettbewerbs. Obendrein schwächt es den Klimaschutz. So sieht das auch die Bundesregierung.
Sollte der Klage der amerikanischen Fluggesellschaften gegen die Einbeziehung in den Emissionshandel stattgegeben werden, wären die hiesigen Fluggesellschaften mit nicht hinnehmbaren Wettbewerbsnachteilen konfrontiert. Ohnehin wird sie der Emissionshandel empfindlich treffen. Allein die Lufthansa rechnet mit jährlichen Zusatzkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Hinzu kommen Kosten für CO2-Überwachung und -Berichterstattungen.
Die Generalanwältin des Europäischen Gerichtshofs hat bereits angedeutet, dass die Klage erfolglos bleiben könnte. Für diesen Fall haben China und Indien mit verkehrsrechtlichen Sanktionen für europäische Fluggesellschaften gedroht. Das Ganze droht in einen Handelsstreit zu münden, der wohl kaum bis 2012 zufriedenstellend gelöst sein dürfte.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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