SPD fordert die Aufstockung der Mittel für die Soziokultur

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 12.10.2011
Pressemitteilung vom: 12.10.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlässlich des morgigen bundesweiten Tag der Soziokultur erklären die zuständige Berichterstatterin Ulla Schmidt und der Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion Siegmund Ehrmann: Zum Tag der Soziokultur fordern ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 12.10.2011] SPD fordert die Aufstockung der Mittel für die Soziokultur


Anlässlich des morgigen bundesweiten Tag der Soziokultur erklären die zuständige Berichterstatterin Ulla Schmidt und der Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion Siegmund Ehrmann:

Zum Tag der Soziokultur fordern wir die schwarz-gelbe Koalition auf, mehr Mittel für die Soziokultur bereitzustellen. In den Haushaltsberatungen hat sich die SPD dafür eingesetzt, die Mittel des Bundes für die Geschäftsstelle der Bundesvereinigung der soziokulturellen Zentren und den Fonds Soziokultur unter dem Dach der Kulturstiftung des Bundes deutlich zu erhöhen. Die Geschäftsstelle könnte die vielfältigen und wachsenden Aufgaben noch wirkungsvoller als bisher erfüllen und die Kompetenzen der soziokulturellen Akteure auf allen Ebenen sowie ihre Vernetzung gezielter unterstützen. Der Fonds Soziokultur kann nur einen Bruchteil der an ihn gerichteten Anträge bewilligen. Gerade aus dem Bereich der interkulturellen Arbeit gibt es jedoch einen deutlich höheren Bedarf.

Die Soziokultur war und ist ein Seismograph gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Die Arbeit der soziokulturellen Zentren ist beispielhaft für den politisch gewünschten breiten Zugang zu Kultur, unabhängig von materiellen Voraussetzungen und Herkunft. Hier ist es jedem möglich, sich künstlerisch und kreativ zu entdecken, auszuprobieren und zu entwickeln. Soziokulturelle Zentren erfüllen gerade in der Fläche eine wichtige Aufgabe, erleben großen Zuspruch für ihre kulturell vielfältigen Angebote, sind vernetzt mit anderen Einrichtungen der Bildungs- und Sozialarbeit und auf ihre Weise unverzichtbar.

Gleichwohl stehen auch soziokulturelle Zentren wachsenden Herausforderungen gegenüber. Die finanzielle Förderung durch öffentliche Mittel wird knapper, die Beschäftigtenverhältnisse sind zunehmend prekär und von Selbstausbeutung geprägt und eine qualifizierte Personalentwicklung ist notwendig, um auch die jüngere Generationen an die Arbeit der soziokulturellen Zentren heranzuführen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auch die Freiwilligendienste, insbesondere das erfolgreich gewachsene Freiwillige Soziale Jahr Kultur finanziell gut auszustatten, um das freiwillige Engagement in der Soziokultur zu stärken.

Der erstmalig durchgeführte bundesweite Tag der Soziokultur soll eine breite Aufmerksamkeit für die Soziokultur herstellen, aber auch eine stärke Vernetzung der einzelnen Akteure der Soziokultur in den Kommunen, den Ländern und auf Bundesebene befördern. Wir begrüßen und unterstützen diese Initiative ausdrücklich.


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