Offizieller Startschuss für brandenburgisches Telemedizin-Netz gefallen
- Pressemitteilung der Firma Deutsche Telekom AG, 12.10.2011
Pressemitteilung vom: 12.10.2011 von der Firma Deutsche Telekom AG aus Bonn
Kurzfassung: Hochrisiko-Herzpatienten werden aus der Ferne rund um die Uhr medizinisch betreut Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk zur Versorgung von kardiologischen Hoch-Risikopatienten ist heute in Cottbus offiziell gestartet. Am ...
[Deutsche Telekom AG - 12.10.2011] Offizieller Startschuss für brandenburgisches Telemedizin-Netz gefallen
Hochrisiko-Herzpatienten werden aus der Ferne rund um die Uhr medizinisch betreut
Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk zur Versorgung von kardiologischen Hoch-Risikopatienten ist heute in Cottbus offiziell gestartet. Am Carl-Thiem-Klinikum wurde das Netzwerk erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch die TeleMedizinZentren am Cottbuser Klinikum sowie am Städtischen Klinikum in Brandenburg/Havel - dem zweiten Standort des Telemedizin-Netzwerkes - sollen Hoch-Risikopatienten mit chronischer Herzschwäche künftig rund um die Uhr aus der Ferne medizinisch betreut werden.
Telemedizin-Netzwerk mit 1,53 Millionen Euro gefördert
Für die Realisierung des gemeinsam mit der Charité entwickelten Versorgungsangebotes, mit dem bis zu 500 Patienten betreut werden sollen, haben die Deutsche Telekom und die GETEMED Medizin- und Informationstechnik in Teltow in den vergangenen Wochen die technische Infrastruktur installiert. Das Projekt war mit 1,53 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II, und damit aus Mitteln des Bundes und des Landes, gefördert worden. Dieses erste umfassende telemedizinische Projekt im Rahmen der Patientenversorgung soll helfen, belastende Doppeluntersuchungen und teure Krankenhausaufenthalte zu vermeiden sowie die Lebensqualität der Hoch- und Höchstrisiko-Herzpatienten zu verbessern. Dafür hat die AOK Nordost mit den Kliniken einen integrierten Versorgungsvertrag geschlossen.
"Mit diesem Telemedizin-Netzwerk ist Brandenburg Vorreiter und beweist eindrucksvoll, wie gemeinsames Engagement von Partnern aus Politik, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft die gesundheitliche Versorgung der Menschen maßgeblich verbessern kann. Vor allem die hausärztliche Betreuung von Patientinnen und Patienten in ländlichen Regionen wird davon profitieren", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack heute in Cottbus.
"In dem Telemedizin-Projekt wird nun durch modernste Technik, ein umfassendes Know-how der beteiligten Partner und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kardiologen auch die ambulante telemedizinische Betreuung von Patienten mit hohem bzw. sehr hohem Risiko für eine chronische Herzinsuffizienz ermöglicht", sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Frank Michalak, der sich heute zusammen mit der Ministerin die Funktionsweise des Telemedizin-Netzwerkes demonstrieren ließ. Nach von der Gesundheitskasse bereits etablierten Betreuungsansätzen für Herzpatienten - angefangen von den bekannten Chroniker-Angeboten (DMP) bis hin zu Patientenschulungsprogrammen - komplettiert das Telemedizin-Netzwerk die medizinische Versorgung für Herz-Risikopatienten.
Herzinsuffizienz als gesundheitspolitische Herausforderung
Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen in Deutschland mit geschätzt zwei bis drei Millionen Betroffenen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamts Deutschland war die Herzinsuffizienz in 2010 die dritthäufigste Todesursache und der zweit-häufigste Anlass für eine stationäre Behandlung.
"Für eine bessere Versorgung chronisch herzinsuffizienter Patienten insbesondere in strukturschwachen Regionen, die die unsrige es ja ist, bietet diese Vernetzung neue weitreichende Möglichkeiten. Noch dazu, da es sich erstmals um eine Regelversorgung handelt. Die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen aus der Kardiologie und dem Hausarztbereich und insbesondere mit dem Klinikum Brandenburg, wo ja bereits gute Erfahrungen vorliegen, bietet alle Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Vernetzung im Interesse der Patienten", sagt Chefarzt Dr. Jürgen Krülls-Münch, I. Medizinische Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Die Geschäftsführerin des Klinikums Heidrun Grünewald ergänzt: "Die Mitwirkung am Telemedizin-Netz ist für unser Klinikum eine neue Herausforderung, der wir uns aus vielen Gründen gern stellen: Wir erweitern unsere Betreuungsmöglichkeiten zeitlich und räumlich über das Krankenhaus hinaus, das fordert Mitarbeiter ebenso wie Technik, Krankenhausorganisation und Verwaltungsprozesse. Eine Herausforderung, die in die Zukunft hineinreicht, denn wir denken schon weiter: Morgen werden vielleicht Risikoschwangere, Diabetiker, Schlaganfallpatienten und die, die pflegedürftig sind, in virtuelle Betreuungsnetze eingebunden sein. Wir bereiten uns darauf vor."
Prof. Dr. med. Michael Oeff, Chefarzt am Städtischen Klinikum Brandenburg freut sich, jetzt die flächendeckende Herzversorgung mit modernster Technologie fortsetzen zu können. "Die jetzt eingesetzte Technik eignet sich ja für eine Kommunikation auch über weite Strecken, sodass dem Patienten und seinen Angehörigen lang dauernde Fahrten in unserem Flächenland erspart bleiben. Wir können beginnende Verschlechterungen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Dies erfolgt sektorüberbreifend in Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen, die durch das Telemedizin-Zentrum sachgerecht aufgearbeitete Informationen zu ihren Patienten erhalten", so Oeff. Bei vorangegangenen Forschungsvorhaben in der Havelstadt konnte gezeigt werden, dass sich Krankenhauseinweisungen um bis zu 11 Prozent und die stationären Behandlungstage um bis zu 23 Prozent reduzieren lassen, wenn Patienten kontinuierlich telemedizinisch betreut werden.
Nach dem heutigen offiziellen Startschuss für das Telemedizin-Netzwerk werden ab kommender Woche die niedergelassenen Kardiologen informiert. Sie werden ebenso wie Hausärzte eng in das Projekt eingebunden. Zusammen mit dem Cottbuser und dem Brandenburger Klinikum werden die ambulanten Fachärzte für das neue Programm geeignete Patienten ansprechen und zur Teilnahme vorschlagen. Die ersten Teilnehmer werden beginnend ab diesem Herbst mit den telemedizinischen Geräten zu Hause ausgestattet.
Die Deutsche Telekom versteht sich als Partner im Gesundheitswesen, insbesondere in der Telemedizin. "Das flächendeckende Netz in Brandenburg ist ein Meilenstein für die Telemedizin in Deutschland. Die Deutsche Telekom zeigt in dem Projekt, was Informations- und Kommunikationstechnik im Gesundheitswesen leisten kann und leisten muss", sagt Dr. Axel Wehmeier, Leiter Konzerngeschäftsfeld Gesundheit bei der Deutsche Telekom. Telemedizin stehe dabei auch synonym für intersektorale Gesundheitsversorgung. "Die sichere Vernetzung, gekoppelt mit der elektronischen Patientendokumentation und IT-gestützte Behandlungsprozesse bilden das Kernstück der Telemedizin und sorgen so nicht nur für mehr Patientensicherheit und eine optimale post-stationäre Versorgung, sondern auch für effektive Hilfe in häuslichen Notsituationen. Telemonitoring ist heute technologisch ausgereift. Aktuelle Studien belegen den medizinischen Nutzen vor allem für chronisch kranke Risikopatienten", so Wehmeier.
Hintergrund: Wie funktioniert die telemedizinische Betreuung?
Erste Patienten ab Herbst telemedizinisch betreut Beginnend im Herbst 2011 sollen durch die beiden TeleMedizinZentren in Cottbus und in Brandenburg/Havel die ersten Patienten betreut werden. Im Vorfeld werden die ambulanten Kardiologen und internistisch tätigen Hausärzte über das neue Betreuungsangebot informiert. Wenn die niedergelassenen Ärzte einen Patienten behandeln, der aus medizinischen Gründen in Frage kommt, kann dieser nach Abstimmung mit der Klinik in das Programm eingeschrieben werden. Angesprochen werden Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz mit fortgeschrittenem Schweregrad.
Hochrisiko-Patienten erhalten diagnostische Geräte
Diese Hochrisikopatienten werden zu Hause mit diagnostischen Geräten ausgestattet. Diese liefern per Datenleitung wichtige Vitaldaten an die TeleMedizinZentren der beiden Kliniken. Ärztliche Teams in 24-Stunden-Bereitschaft werten die Daten aus und informieren bei einem sich abzeichnenden kritischen Gesundheitszustand die Patienten und deren Ärzte. Den behandelnden Hausärzten und Kardiologen liegen somit vor dem Patientenbesuch bereits alle wichtigen Diagnose-Daten vor.
Die Telemedizin-Lösung von Deutscher Telekom und GETEMED besteht aus intelligent ver-netzten Endgeräten (z. B. Waage, Blutdruckmessgerät), die von den Patienten zu Hause ein-fach zu bedienen sind. Vitaldaten, wie EKG, Gewicht, Sauerstoffsättigung und Blutdruck sowie Angaben zu Befunden und zur Medikamenteneinnahme liefern den Ärzten in den angeschlossenen TeleMedizinZentren wichtige Hinweise, um den Zustand des Patienten aus der Ferne einzuschätzen und bei Bedarf intervenieren zu können. Durch den engen Patientenkontakt und die Rückkopplung der Befunde werden die Patienten außerdem in ihr Krankheitsgeschehen eingebunden.
Betroffene messen täglich ihre Werte
Diese ermittelten Werte des Patienten werden automatisch und kabellos direkt in die elektronische Patientenakte im TeleMedizinZentrum übertragen. Von einem telemedizinischen Arbeitsplatz aus lassen sich die Werte dann überwachen. Die Geräte für den häuslichen Bereich und die Software für die Analyse des EKG liefert GETEMED. Die Telekom bindet mit ihrem telemedizinischen Arbeitsplatz die beiden Kliniken und die Hausärzte an und versorgt die Beteiligten mit Telefon-, Internet- oder Mobilfunkverbindungen. Von der Telekom kommt auch die elektronische Patientenakte. Alle Geräte sowie die Software erfüllen die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes (MPG).
Deutsche Telekom AG
Corporate Communications
Tel.: 0228 181 – 4949
E-Mail: presse@telekom.de
Weitere Informationen für Journalisten: www.telekom.com/presse
Hochrisiko-Herzpatienten werden aus der Ferne rund um die Uhr medizinisch betreut
Das bundesweit erste flächendeckende Telemedizin-Netzwerk zur Versorgung von kardiologischen Hoch-Risikopatienten ist heute in Cottbus offiziell gestartet. Am Carl-Thiem-Klinikum wurde das Netzwerk erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch die TeleMedizinZentren am Cottbuser Klinikum sowie am Städtischen Klinikum in Brandenburg/Havel - dem zweiten Standort des Telemedizin-Netzwerkes - sollen Hoch-Risikopatienten mit chronischer Herzschwäche künftig rund um die Uhr aus der Ferne medizinisch betreut werden.
Telemedizin-Netzwerk mit 1,53 Millionen Euro gefördert
Für die Realisierung des gemeinsam mit der Charité entwickelten Versorgungsangebotes, mit dem bis zu 500 Patienten betreut werden sollen, haben die Deutsche Telekom und die GETEMED Medizin- und Informationstechnik in Teltow in den vergangenen Wochen die technische Infrastruktur installiert. Das Projekt war mit 1,53 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II, und damit aus Mitteln des Bundes und des Landes, gefördert worden. Dieses erste umfassende telemedizinische Projekt im Rahmen der Patientenversorgung soll helfen, belastende Doppeluntersuchungen und teure Krankenhausaufenthalte zu vermeiden sowie die Lebensqualität der Hoch- und Höchstrisiko-Herzpatienten zu verbessern. Dafür hat die AOK Nordost mit den Kliniken einen integrierten Versorgungsvertrag geschlossen.
"Mit diesem Telemedizin-Netzwerk ist Brandenburg Vorreiter und beweist eindrucksvoll, wie gemeinsames Engagement von Partnern aus Politik, dem Gesundheitsbereich und der Wirtschaft die gesundheitliche Versorgung der Menschen maßgeblich verbessern kann. Vor allem die hausärztliche Betreuung von Patientinnen und Patienten in ländlichen Regionen wird davon profitieren", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack heute in Cottbus.
"In dem Telemedizin-Projekt wird nun durch modernste Technik, ein umfassendes Know-how der beteiligten Partner und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kardiologen auch die ambulante telemedizinische Betreuung von Patienten mit hohem bzw. sehr hohem Risiko für eine chronische Herzinsuffizienz ermöglicht", sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Frank Michalak, der sich heute zusammen mit der Ministerin die Funktionsweise des Telemedizin-Netzwerkes demonstrieren ließ. Nach von der Gesundheitskasse bereits etablierten Betreuungsansätzen für Herzpatienten - angefangen von den bekannten Chroniker-Angeboten (DMP) bis hin zu Patientenschulungsprogrammen - komplettiert das Telemedizin-Netzwerk die medizinische Versorgung für Herz-Risikopatienten.
Herzinsuffizienz als gesundheitspolitische Herausforderung
Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen in Deutschland mit geschätzt zwei bis drei Millionen Betroffenen. Nach den Daten des Statistischen Bundesamts Deutschland war die Herzinsuffizienz in 2010 die dritthäufigste Todesursache und der zweit-häufigste Anlass für eine stationäre Behandlung.
"Für eine bessere Versorgung chronisch herzinsuffizienter Patienten insbesondere in strukturschwachen Regionen, die die unsrige es ja ist, bietet diese Vernetzung neue weitreichende Möglichkeiten. Noch dazu, da es sich erstmals um eine Regelversorgung handelt. Die enge Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen aus der Kardiologie und dem Hausarztbereich und insbesondere mit dem Klinikum Brandenburg, wo ja bereits gute Erfahrungen vorliegen, bietet alle Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Vernetzung im Interesse der Patienten", sagt Chefarzt Dr. Jürgen Krülls-Münch, I. Medizinische Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Die Geschäftsführerin des Klinikums Heidrun Grünewald ergänzt: "Die Mitwirkung am Telemedizin-Netz ist für unser Klinikum eine neue Herausforderung, der wir uns aus vielen Gründen gern stellen: Wir erweitern unsere Betreuungsmöglichkeiten zeitlich und räumlich über das Krankenhaus hinaus, das fordert Mitarbeiter ebenso wie Technik, Krankenhausorganisation und Verwaltungsprozesse. Eine Herausforderung, die in die Zukunft hineinreicht, denn wir denken schon weiter: Morgen werden vielleicht Risikoschwangere, Diabetiker, Schlaganfallpatienten und die, die pflegedürftig sind, in virtuelle Betreuungsnetze eingebunden sein. Wir bereiten uns darauf vor."
Prof. Dr. med. Michael Oeff, Chefarzt am Städtischen Klinikum Brandenburg freut sich, jetzt die flächendeckende Herzversorgung mit modernster Technologie fortsetzen zu können. "Die jetzt eingesetzte Technik eignet sich ja für eine Kommunikation auch über weite Strecken, sodass dem Patienten und seinen Angehörigen lang dauernde Fahrten in unserem Flächenland erspart bleiben. Wir können beginnende Verschlechterungen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Dies erfolgt sektorüberbreifend in Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen, die durch das Telemedizin-Zentrum sachgerecht aufgearbeitete Informationen zu ihren Patienten erhalten", so Oeff. Bei vorangegangenen Forschungsvorhaben in der Havelstadt konnte gezeigt werden, dass sich Krankenhauseinweisungen um bis zu 11 Prozent und die stationären Behandlungstage um bis zu 23 Prozent reduzieren lassen, wenn Patienten kontinuierlich telemedizinisch betreut werden.
Nach dem heutigen offiziellen Startschuss für das Telemedizin-Netzwerk werden ab kommender Woche die niedergelassenen Kardiologen informiert. Sie werden ebenso wie Hausärzte eng in das Projekt eingebunden. Zusammen mit dem Cottbuser und dem Brandenburger Klinikum werden die ambulanten Fachärzte für das neue Programm geeignete Patienten ansprechen und zur Teilnahme vorschlagen. Die ersten Teilnehmer werden beginnend ab diesem Herbst mit den telemedizinischen Geräten zu Hause ausgestattet.
Die Deutsche Telekom versteht sich als Partner im Gesundheitswesen, insbesondere in der Telemedizin. "Das flächendeckende Netz in Brandenburg ist ein Meilenstein für die Telemedizin in Deutschland. Die Deutsche Telekom zeigt in dem Projekt, was Informations- und Kommunikationstechnik im Gesundheitswesen leisten kann und leisten muss", sagt Dr. Axel Wehmeier, Leiter Konzerngeschäftsfeld Gesundheit bei der Deutsche Telekom. Telemedizin stehe dabei auch synonym für intersektorale Gesundheitsversorgung. "Die sichere Vernetzung, gekoppelt mit der elektronischen Patientendokumentation und IT-gestützte Behandlungsprozesse bilden das Kernstück der Telemedizin und sorgen so nicht nur für mehr Patientensicherheit und eine optimale post-stationäre Versorgung, sondern auch für effektive Hilfe in häuslichen Notsituationen. Telemonitoring ist heute technologisch ausgereift. Aktuelle Studien belegen den medizinischen Nutzen vor allem für chronisch kranke Risikopatienten", so Wehmeier.
Hintergrund: Wie funktioniert die telemedizinische Betreuung?
Erste Patienten ab Herbst telemedizinisch betreut Beginnend im Herbst 2011 sollen durch die beiden TeleMedizinZentren in Cottbus und in Brandenburg/Havel die ersten Patienten betreut werden. Im Vorfeld werden die ambulanten Kardiologen und internistisch tätigen Hausärzte über das neue Betreuungsangebot informiert. Wenn die niedergelassenen Ärzte einen Patienten behandeln, der aus medizinischen Gründen in Frage kommt, kann dieser nach Abstimmung mit der Klinik in das Programm eingeschrieben werden. Angesprochen werden Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz mit fortgeschrittenem Schweregrad.
Hochrisiko-Patienten erhalten diagnostische Geräte
Diese Hochrisikopatienten werden zu Hause mit diagnostischen Geräten ausgestattet. Diese liefern per Datenleitung wichtige Vitaldaten an die TeleMedizinZentren der beiden Kliniken. Ärztliche Teams in 24-Stunden-Bereitschaft werten die Daten aus und informieren bei einem sich abzeichnenden kritischen Gesundheitszustand die Patienten und deren Ärzte. Den behandelnden Hausärzten und Kardiologen liegen somit vor dem Patientenbesuch bereits alle wichtigen Diagnose-Daten vor.
Die Telemedizin-Lösung von Deutscher Telekom und GETEMED besteht aus intelligent ver-netzten Endgeräten (z. B. Waage, Blutdruckmessgerät), die von den Patienten zu Hause ein-fach zu bedienen sind. Vitaldaten, wie EKG, Gewicht, Sauerstoffsättigung und Blutdruck sowie Angaben zu Befunden und zur Medikamenteneinnahme liefern den Ärzten in den angeschlossenen TeleMedizinZentren wichtige Hinweise, um den Zustand des Patienten aus der Ferne einzuschätzen und bei Bedarf intervenieren zu können. Durch den engen Patientenkontakt und die Rückkopplung der Befunde werden die Patienten außerdem in ihr Krankheitsgeschehen eingebunden.
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