Verbraucherpreise September 2011: + 2,6 % gegenüber September 2010
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 13.10.2011
Pressemitteilung vom: 13.10.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: Preisanstieg bei Energie treibt Inflation auf Drei-Jahreshoch WIESBADEN - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im September 2011 um 2,6 % höher als im September 2010, zuletzt wurde im September 2008 (+ 2,9 %) eine höhere Teuerungsrate ...
[Statistisches Bundesamt - 13.10.2011] Verbraucherpreise September 2011: + 2,6 % gegenüber September 2010
Preisanstieg bei Energie treibt Inflation auf Drei-Jahreshoch
WIESBADEN - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im September 2011 um 2,6 % höher als im September 2010, zuletzt wurde im September 2008 (+ 2,9 %) eine höhere Teuerungsrate ermittelt. In den zwei vorangegangenen Monaten verharrte die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex bei + 2,4 %. Im Vergleich zum Vormonat August 2011 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis des Verbraucherpreisindex für September 2011.
Die Inflationsrate wurde im September 2011 maßgeblich von der Preisentwicklung bei Energie bestimmt: Energie verteuerte sich insgesamt um 11,2 % gegenüber September 2010 und erklärt damit knapp die Hälfte der Gesamtteuerung. Vor allem die Preise für Mineralölprodukte lagen mit + 16,0 % (leichtes Heizöl: + 23,8 %; Kraftstoffe: + 13,9 %) weit über dem Vorjahresniveau in Folge eines erneuten Preisanstieges gegenüber August 2011. Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr waren im September 2011 auch Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 9,8 %), Strom (+ 7,1 %) und Gas (+ 5,4 %).
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich im September 2011 die Preise für Nahrungsmittel um 2,5 %. Bei den Nahrungsmitteln verteuerten sich vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 13,5 %; darunter Margarine: + 19,2 %; Butter: + 10,4 %) sowie Molkereiprodukte (zum Beispiel Sahne: + 12,9 %; Quark: + 8,5 %; H-Milch: + 7,3 %). Deutliche Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr wurden auch bei Brot und Getreideerzeugnissen (+ 4,4 %) sowie bei Fleisch und Fleischwaren (+ 4,3 %) ermittelt. Dagegen wurde Gemüse (- 8,5 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 39,3 %; Tomaten: - 24,1 %; Kartoffeln: - 19,6 %) binnen Jahresfrist erheblich günstiger. Der deutliche Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken mit + 7,4 % erklärt sich vor allem durch die Verteuerung von Kaffee (+ 21,8 %) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus Kernobst: + 14,1 %).
Die Inflationsrate wurde im September 2011 außerdem durch die Preisanstiege bei Tabakwaren (+ 3,3 %) sowie Bekleidung und Schuhe (+ 3,1 %) bestimmt.
Die Preise für Waren verteuerten sich im Vergleich zum September 2010 um insgesamt 3,8 %. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 1,3 %. Unter den Dienstleistungen verteuerten sich vor allem Flugtickets (+ 19,4 %). Wesentlicher Grund für die Preiserhöhung war hier die seit Jahresbeginn erhobene Luftverkehrsabgabe. Verbraucherfreundlich entwickelten sich dagegen die Preise bei der Nachrichtenübermittlung (- 3,0 %).
Veränderung im September 2011 gegenüber dem Vormonat August 2011 Im Vergleich zum Vormonat August 2011 stiegen die Preise im September um 0,1 %. Insbesondere mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr für Bekleidung und Schuhe ausgeben, die Preise für die neue Herbst-/Winterkollektion stiegen mit + 5,1 % deutlich an. Auch Energie verteuerte sich im September 2011 gegenüber dem Vormonat (+ 1,6 %). Auffällig waren hier die erneuten Preisanstiege bei leichtem Heizöl (+ 3,6 %) und Kraftstoffen (+ 2,8 %; darunter Superbenzin: + 2,8 %; Dieselkraftstoff: + 2,9 %).
Die Preise für Nahrungsmittel waren mit - 0,1 % gegenüber August 2011 leicht rückläufig. Günstiger wurden wie in den Vormonaten vor allem Gemüse (- 1,8 %; darunter Kartoffeln: - 11,2 %) und Obst (- 1,5 %; darunter Birnen: - 8,6 %; Äpfel: - 5,5 %). Preiserhöhungen gab es dagegen weiterhin bei Speisefetten und Speiseölen (+ 0,8 %; darunter Olivenöl: + 2,6 %; Margarine: + 1,3 %). Nennenswerte Preisrückgänge wurden insbesondere saisonbedingt bei Beherbergungsdienstleistungen (- 9,2 %), Pauschalreisen (- 8,8 %) und Flugtickets (- 2,8 %) ermittelt.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im September 2011 um 2,9 % höher als im September 2010. Im Vergleich zum Vormonat August 2011 stieg der Index um 0,2 %. Die Schätzung für den HVPI vom 28. September 2011 wird damit leicht nach oben korrigiert.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Startseite > Publikationen > Fachveröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabelle Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76 www.destatis.de/kontakt
Preisanstieg bei Energie treibt Inflation auf Drei-Jahreshoch
WIESBADEN - Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im September 2011 um 2,6 % höher als im September 2010, zuletzt wurde im September 2008 (+ 2,9 %) eine höhere Teuerungsrate ermittelt. In den zwei vorangegangenen Monaten verharrte die Inflationsrate gemessen am Verbraucherpreisindex bei + 2,4 %. Im Vergleich zum Vormonat August 2011 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis des Verbraucherpreisindex für September 2011.
Die Inflationsrate wurde im September 2011 maßgeblich von der Preisentwicklung bei Energie bestimmt: Energie verteuerte sich insgesamt um 11,2 % gegenüber September 2010 und erklärt damit knapp die Hälfte der Gesamtteuerung. Vor allem die Preise für Mineralölprodukte lagen mit + 16,0 % (leichtes Heizöl: + 23,8 %; Kraftstoffe: + 13,9 %) weit über dem Vorjahresniveau in Folge eines erneuten Preisanstieges gegenüber August 2011. Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr waren im September 2011 auch Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 9,8 %), Strom (+ 7,1 %) und Gas (+ 5,4 %).
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich im September 2011 die Preise für Nahrungsmittel um 2,5 %. Bei den Nahrungsmitteln verteuerten sich vor allem Speisefette und Speiseöle (+ 13,5 %; darunter Margarine: + 19,2 %; Butter: + 10,4 %) sowie Molkereiprodukte (zum Beispiel Sahne: + 12,9 %; Quark: + 8,5 %; H-Milch: + 7,3 %). Deutliche Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr wurden auch bei Brot und Getreideerzeugnissen (+ 4,4 %) sowie bei Fleisch und Fleischwaren (+ 4,3 %) ermittelt. Dagegen wurde Gemüse (- 8,5 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 39,3 %; Tomaten: - 24,1 %; Kartoffeln: - 19,6 %) binnen Jahresfrist erheblich günstiger. Der deutliche Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken mit + 7,4 % erklärt sich vor allem durch die Verteuerung von Kaffee (+ 21,8 %) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus Kernobst: + 14,1 %).
Die Inflationsrate wurde im September 2011 außerdem durch die Preisanstiege bei Tabakwaren (+ 3,3 %) sowie Bekleidung und Schuhe (+ 3,1 %) bestimmt.
Die Preise für Waren verteuerten sich im Vergleich zum September 2010 um insgesamt 3,8 %. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 1,3 %. Unter den Dienstleistungen verteuerten sich vor allem Flugtickets (+ 19,4 %). Wesentlicher Grund für die Preiserhöhung war hier die seit Jahresbeginn erhobene Luftverkehrsabgabe. Verbraucherfreundlich entwickelten sich dagegen die Preise bei der Nachrichtenübermittlung (- 3,0 %).
Veränderung im September 2011 gegenüber dem Vormonat August 2011 Im Vergleich zum Vormonat August 2011 stiegen die Preise im September um 0,1 %. Insbesondere mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr für Bekleidung und Schuhe ausgeben, die Preise für die neue Herbst-/Winterkollektion stiegen mit + 5,1 % deutlich an. Auch Energie verteuerte sich im September 2011 gegenüber dem Vormonat (+ 1,6 %). Auffällig waren hier die erneuten Preisanstiege bei leichtem Heizöl (+ 3,6 %) und Kraftstoffen (+ 2,8 %; darunter Superbenzin: + 2,8 %; Dieselkraftstoff: + 2,9 %).
Die Preise für Nahrungsmittel waren mit - 0,1 % gegenüber August 2011 leicht rückläufig. Günstiger wurden wie in den Vormonaten vor allem Gemüse (- 1,8 %; darunter Kartoffeln: - 11,2 %) und Obst (- 1,5 %; darunter Birnen: - 8,6 %; Äpfel: - 5,5 %). Preiserhöhungen gab es dagegen weiterhin bei Speisefetten und Speiseölen (+ 0,8 %; darunter Olivenöl: + 2,6 %; Margarine: + 1,3 %). Nennenswerte Preisrückgänge wurden insbesondere saisonbedingt bei Beherbergungsdienstleistungen (- 9,2 %), Pauschalreisen (- 8,8 %) und Flugtickets (- 2,8 %) ermittelt.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im September 2011 um 2,9 % höher als im September 2010. Im Vergleich zum Vormonat August 2011 stieg der Index um 0,2 %. Die Schätzung für den HVPI vom 28. September 2011 wird damit leicht nach oben korrigiert.
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