13.10.2011 11:30 Uhr in Kultur & Kunst von Uli Kuhn Consulting
Demenz und ALS Proteine auf Abwegen
Prof. Dr. Manuela Neumann erhält den mit 100.000 EUR dotierten Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-StiftungKurzfassung: (ddp direct)Frankfurt am Main, 13. Oktober 2011 Prof. Dr. Manuela Neumann von der Universität Zürich hat gestern den renommierten, mit 100.000 EUR dotierten Alzheimer-Forschungspreis der Frankfurter Hans und Ilse Breuer-Stiftung erhalten. Der Preis wurde anlässlich der Eibsee-Konferenz "Zelluläre Mechanismen der Neurodegeneration" nahe Garmisch-Partenkirchen zum siebten Mal in Folge verliehen und ist die höchst dotierte Auszeichnung für Alzheimer-Forschung in Deutschland. Alzheimer und ...
[Uli Kuhn Consulting - 13.10.2011] (ddp direct)Frankfurt am Main, 13. Oktober 2011 Prof. Dr. Manuela Neumann von der Universität Zürich hat gestern den renommierten, mit 100.000 EUR dotierten Alzheimer-Forschungspreis der Frankfurter Hans und Ilse Breuer-Stiftung erhalten. Der Preis wurde anlässlich der Eibsee-Konferenz "Zelluläre Mechanismen der Neurodegeneration" nahe Garmisch-Partenkirchen zum siebten Mal in Folge verliehen und ist die höchst dotierte Auszeichnung für Alzheimer-Forschung in Deutschland. Alzheimer und ähnliche Demenzen gehören zu den größten gesundheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Auf Grund der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft steigen die Patientenzahlen ständig an und keine dieser Demenzformen ist bisher heilbar. Die Hans und Ilse Breuer-Stiftung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, herausragende Forschung auf diesem Gebiet zu fördern.
Die 1969 geborene Wissenschaftlerin erhält die begehrte Auszeichnung für bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz (FTD). Sie konnte nachweisen, dass es bei dieser Erkrankung zu Eiweißablagerungen im Gehirn kommt ähnlich wie dies bei Alzheimer-Patienten beschrieben ist. Ihr ist es gelungen, diese Verklumpungen zu isolieren und deren Hauptbestandteil zu identifizieren (ein Eiweiß namens TDP-43). Sie konnte zudem zeigen, dass auch bei der Amytrophen Lateralsklerose (ALS), einer weiteren furchtbaren und unheilbaren Nervenerkrankung, im Rückenmark der Patienten das gleiche Protein abgelagert wird. Ihre Entdeckung unterstützt damit die Beobachtung vieler Ärzte, die immer wieder Ähnlichkeiten zwischen beiden Erkrankungen feststellten.
Frau Professor Neumanns Beitrag kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Durch ihre Entdeckung ist die Erforschung dieser beiden Erkrankungen letztendlich erst ermöglicht worden. Sie hat mit großem persönlichem Einsatz weltweit ein explodierendes neues wissenschaftliches Feld eröffnet und damit auch den Grundstein gelegt für die Entdeckung therapeutisch wirksamer Zielmoleküle, so Prof. Dr. Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Kuratoriumsmitglied der Hans und Ilse Breuer-Stiftung.
Manuela Neumann studierte Medizin in München und Göttingen. 1998 promovierte sie auf dem Gebiet der Prionen ("Rinderwahnsinn") an der Universität Göttingen und ist seit 2004 Fachärztin für Neuropathologie und seit 2008 Oberärztin und Gruppenleiterin an der Universität Zürich. Von 2005 bis 2006 ermöglichte ihr ein Stipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, im Labor von Prof. Virginia Lee an der Universität in Philadelphia zu arbeiten. Hier gelang ihr der große Durchbruch auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz und der ALS.
Prof. Dr. Manuela Neumann hat bereits mehrere wichtige Forschungspreise erhalten, unter anderem den Preis der Deutschen Hirnliga (2008) und den Christa-Lorenz-Preis für ALS Forschung (2010).
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Die 1969 geborene Wissenschaftlerin erhält die begehrte Auszeichnung für bahnbrechende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz (FTD). Sie konnte nachweisen, dass es bei dieser Erkrankung zu Eiweißablagerungen im Gehirn kommt ähnlich wie dies bei Alzheimer-Patienten beschrieben ist. Ihr ist es gelungen, diese Verklumpungen zu isolieren und deren Hauptbestandteil zu identifizieren (ein Eiweiß namens TDP-43). Sie konnte zudem zeigen, dass auch bei der Amytrophen Lateralsklerose (ALS), einer weiteren furchtbaren und unheilbaren Nervenerkrankung, im Rückenmark der Patienten das gleiche Protein abgelagert wird. Ihre Entdeckung unterstützt damit die Beobachtung vieler Ärzte, die immer wieder Ähnlichkeiten zwischen beiden Erkrankungen feststellten.
Frau Professor Neumanns Beitrag kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Durch ihre Entdeckung ist die Erforschung dieser beiden Erkrankungen letztendlich erst ermöglicht worden. Sie hat mit großem persönlichem Einsatz weltweit ein explodierendes neues wissenschaftliches Feld eröffnet und damit auch den Grundstein gelegt für die Entdeckung therapeutisch wirksamer Zielmoleküle, so Prof. Dr. Christian Haass von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Kuratoriumsmitglied der Hans und Ilse Breuer-Stiftung.
Manuela Neumann studierte Medizin in München und Göttingen. 1998 promovierte sie auf dem Gebiet der Prionen ("Rinderwahnsinn") an der Universität Göttingen und ist seit 2004 Fachärztin für Neuropathologie und seit 2008 Oberärztin und Gruppenleiterin an der Universität Zürich. Von 2005 bis 2006 ermöglichte ihr ein Stipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, im Labor von Prof. Virginia Lee an der Universität in Philadelphia zu arbeiten. Hier gelang ihr der große Durchbruch auf dem Gebiet der Frontotemporalen Demenz und der ALS.
Prof. Dr. Manuela Neumann hat bereits mehrere wichtige Forschungspreise erhalten, unter anderem den Preis der Deutschen Hirnliga (2008) und den Christa-Lorenz-Preis für ALS Forschung (2010).
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Neue Niedenau 2, 60325 Frankfurt, -
Tel.: 0178 / 322 01 82; DB Connection Error...Please try again in a few minutes.
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