Arzneimittel: Zwangsrabatt ist nicht mehr zeitgemäß
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 13.10.2011
Pressemitteilung vom: 13.10.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Seit gut einem Jahr müssen die Hersteller innovativer Medikamente den gesetzlichen Krankenkassen einen höheren Rabatt auf ihre Produkte gewähren. Gerechtfertigt ist dieser Abschlag jedoch nicht mehr. Vor gut einem Jahr rechnete das ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 13.10.2011] Arzneimittel: Zwangsrabatt ist nicht mehr zeitgemäß
Seit gut einem Jahr müssen die Hersteller innovativer Medikamente den gesetzlichen Krankenkassen einen höheren Rabatt auf ihre Produkte gewähren. Gerechtfertigt ist dieser Abschlag jedoch nicht mehr.
Vor gut einem Jahr rechnete das Bundesgesundheitsministerium mit einem Minus von bis zu 11 Milliarden Euro für 2011. Deshalb sah es sich im vergangenen Sommer gezwungen, die Preise für innovative Medikamente einzufrieren und den Herstellern einen um 10 Prozentpunkte höheren Zwangsrabatt von mittlerweile 16 Prozent abzuverlangen. Inzwischen hat sich das Bild aber komplett geändert:
Die günstige Beschäftigungs- und Lohnentwicklung beschert dem Gesundheitsfonds in diesem Jahr statt einem Defizit voraussichtlich einen Überschuss von 8,6 Milliarden Euro. Auch auf der Ausgabenseite wurde gespart – allerdings nur bei den Arzneimittelausgaben. Während diese im 1. Halbjahr 2011 um knapp 1 Milliarde Euro bzw. 6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum sanken, legten zum Beispiel die Aufwendungen für die ambulante Versorgung um eine halbe Milliarde Euro zu, die Ausgaben für die stationäre Versorgung sogar um gut 1,2 Milliarden Euro. Der Zwangsrabatt ist unter diesen Umständen nicht mehr gerechtfertigt. Immerhin: Der Rabatt soll jedes Jahr überprüft werden – und jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.
Ansprechpartner
Dr. Jochen Pimpertz
Telefon: 0221 4981-760
Seit gut einem Jahr müssen die Hersteller innovativer Medikamente den gesetzlichen Krankenkassen einen höheren Rabatt auf ihre Produkte gewähren. Gerechtfertigt ist dieser Abschlag jedoch nicht mehr.
Vor gut einem Jahr rechnete das Bundesgesundheitsministerium mit einem Minus von bis zu 11 Milliarden Euro für 2011. Deshalb sah es sich im vergangenen Sommer gezwungen, die Preise für innovative Medikamente einzufrieren und den Herstellern einen um 10 Prozentpunkte höheren Zwangsrabatt von mittlerweile 16 Prozent abzuverlangen. Inzwischen hat sich das Bild aber komplett geändert:
Die günstige Beschäftigungs- und Lohnentwicklung beschert dem Gesundheitsfonds in diesem Jahr statt einem Defizit voraussichtlich einen Überschuss von 8,6 Milliarden Euro. Auch auf der Ausgabenseite wurde gespart – allerdings nur bei den Arzneimittelausgaben. Während diese im 1. Halbjahr 2011 um knapp 1 Milliarde Euro bzw. 6 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum sanken, legten zum Beispiel die Aufwendungen für die ambulante Versorgung um eine halbe Milliarde Euro zu, die Ausgaben für die stationäre Versorgung sogar um gut 1,2 Milliarden Euro. Der Zwangsrabatt ist unter diesen Umständen nicht mehr gerechtfertigt. Immerhin: Der Rabatt soll jedes Jahr überprüft werden – und jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.
Ansprechpartner
Dr. Jochen Pimpertz
Telefon: 0221 4981-760
Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Ansprechpartner
Dr. Jochen Pimpertz
Telefon: 0221 4981-760
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Ansprechpartner
Dr. Jochen Pimpertz
Telefon: 0221 4981-760
Die Pressemeldung "Arzneimittel: Zwangsrabatt ist nicht mehr zeitgemäß" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Arzneimittel: Zwangsrabatt ist nicht mehr zeitgemäß" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln).