Minister Niebel richtet Task Force für Ernährungssicherung ein
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 14.10.2011
Pressemitteilung vom: 14.10.2011 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin
Kurzfassung: Um die entwicklungspolitischen Kräfte in der Bundesregierung noch zielgerichteter und effizienter auf die Bekämpfung des weltweiten Hungers auszurichten, hat Bundesminister Dirk Niebel eine Task Force eingerichtet. "Die ...
[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 14.10.2011] Minister Niebel richtet Task Force für Ernährungssicherung ein
Um die entwicklungspolitischen Kräfte in der Bundesregierung noch zielgerichteter und effizienter auf die Bekämpfung des weltweiten Hungers auszurichten, hat Bundesminister Dirk Niebel eine Task Force eingerichtet. "Die Hungersnot am Horn von Afrika legt schonungslos das langjährige Versagen vieler Länder des Südens und der internationalen Gemeinschaft offen. Wir müssen jetzt alle Ressourcen konzentrieren, um das Ruder herumzureißen. Jetzt heißt es: Wissen und Erfahrung bündeln, kreative Ideen entwickeln und unbürokratisch handeln", sagte der Minister.
In der Task Force werden alle entwicklungspolischen Aufgaben zur ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung zusammengefasst und noch schlagkräftiger gemacht. Das reicht von der konsequenten Steuerung aller Hilfskräfte vor Ort über die Sicherstellung, dass alle mitbetroffenen Ministerien in die gleiche Richtung arbeiten, bis hin zu einem abgestimmten Handeln der Bundesregierung mit allen anderen Gebern. Die Task Force, unter Leitung von Dr. Stefan Schmitz, wird auch die Zusammenarbeit mit den für Hungerbekämpfung zuständigen internationalen Organisationen nutzen und verbessern.
Vordringliche Aufgabe der Task Force wird laut Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz die Bekämpfung des Hungers im Osten Afrikas sein, beispielsweise die bessere Verbindung zwischen kurzfristiger Nothilfe und langfristig wirksamer Hilfe zur Selbsthilfe. "Die Situation dort ist erschütternd. Im Augenblick ist Nothilfe erst einmal das Wichtigste, um Menschenleben zu retten. Diese Nothilfe darf aber nicht die möglichen Eigenanstrengungen zerstören. Und dann brauchen wir rasch politische Lösungen zur Stabilisierung Somalias. Aber gleichzeitig brauchen wir jetzt schon längerfristig wirksame Strategien für die ganze Region und für den ganzen afrikanischen Kontinent. Es ist doch nicht hinnehmbar, dass Menschen am Horn von Afrika verhungern, während gar nicht so weit entfernt am Mount Kenya gute Ernten eingefahren werden. Beispielsweise sind innerafrikanische Handelsbeziehungen viel zu schwach und die Straßenverbindungen viel zu schlecht. Hier werden wir mit vereinten Kräften ansetzen, um dauerhaft etwas zu ändern."
Beerfeltz ist überzeugt, dass der gebündelte Einsatz lohnt: "Eine Dürre muss nicht zwangsläufig zu einer Hungerkatastrophe führen. Dürren sind Naturereignisse, aber Dürren sind kein Schicksal. Wenn alle Verantwortlichen in den betroffenen Ländern das Richtige tun – etwa den ernsten Willen zu Frieden und Sicherheit zeigen, Landwirtschaft fördern, eine falsche Bodennutzung verhindern und vernünftiges Wassermanagement betreiben – dann müssen die Menschen auch dann nicht hungern, wenn es längere Zeit nicht regnet. Hierbei werden wir tatkräftig unterstützen."
Gleichzeitig betonte Minister Dirk Niebel erneut, dass die Tragödie am Horn von Afrika lediglich die Spitze des Eisberges eines weltweiten Hungerproblems ist, dem sich die Task Force widmen wird: "Die Anzahl der Hungernden auf der Welt ist von 817 Millionen im Jahr 1990 auf 925 Millionen im letzten Jahr gestiegen. Die allermeisten von ihnen leben im ländlichen Raum. Jahrzehntelang wurde der ländliche Raum ignoriert. Aber der ländliche Raum ist keine Last, die man am besten ignoriert, sondern eine echte Chance für Entwicklung."
Mit Beginn der Legislaturperiode vor knapp zwei Jahren hat der Minister ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung zu einem politischen Schwerpunkt der Arbeit des BMZ ausgebaut. Auch wurde das finanzielle Engagement in diesem Bereich beträchtlich erweitert. 700 Millionen Euro sind es jetzt jährlich, die in ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung fließen. Das sind fast elf Prozent des gesamten BMZ-Haushaltes und etwa doppelt so viel wie noch vor fünf Jahren.
Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.de
Um die entwicklungspolitischen Kräfte in der Bundesregierung noch zielgerichteter und effizienter auf die Bekämpfung des weltweiten Hungers auszurichten, hat Bundesminister Dirk Niebel eine Task Force eingerichtet. "Die Hungersnot am Horn von Afrika legt schonungslos das langjährige Versagen vieler Länder des Südens und der internationalen Gemeinschaft offen. Wir müssen jetzt alle Ressourcen konzentrieren, um das Ruder herumzureißen. Jetzt heißt es: Wissen und Erfahrung bündeln, kreative Ideen entwickeln und unbürokratisch handeln", sagte der Minister.
In der Task Force werden alle entwicklungspolischen Aufgaben zur ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung zusammengefasst und noch schlagkräftiger gemacht. Das reicht von der konsequenten Steuerung aller Hilfskräfte vor Ort über die Sicherstellung, dass alle mitbetroffenen Ministerien in die gleiche Richtung arbeiten, bis hin zu einem abgestimmten Handeln der Bundesregierung mit allen anderen Gebern. Die Task Force, unter Leitung von Dr. Stefan Schmitz, wird auch die Zusammenarbeit mit den für Hungerbekämpfung zuständigen internationalen Organisationen nutzen und verbessern.
Vordringliche Aufgabe der Task Force wird laut Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz die Bekämpfung des Hungers im Osten Afrikas sein, beispielsweise die bessere Verbindung zwischen kurzfristiger Nothilfe und langfristig wirksamer Hilfe zur Selbsthilfe. "Die Situation dort ist erschütternd. Im Augenblick ist Nothilfe erst einmal das Wichtigste, um Menschenleben zu retten. Diese Nothilfe darf aber nicht die möglichen Eigenanstrengungen zerstören. Und dann brauchen wir rasch politische Lösungen zur Stabilisierung Somalias. Aber gleichzeitig brauchen wir jetzt schon längerfristig wirksame Strategien für die ganze Region und für den ganzen afrikanischen Kontinent. Es ist doch nicht hinnehmbar, dass Menschen am Horn von Afrika verhungern, während gar nicht so weit entfernt am Mount Kenya gute Ernten eingefahren werden. Beispielsweise sind innerafrikanische Handelsbeziehungen viel zu schwach und die Straßenverbindungen viel zu schlecht. Hier werden wir mit vereinten Kräften ansetzen, um dauerhaft etwas zu ändern."
Beerfeltz ist überzeugt, dass der gebündelte Einsatz lohnt: "Eine Dürre muss nicht zwangsläufig zu einer Hungerkatastrophe führen. Dürren sind Naturereignisse, aber Dürren sind kein Schicksal. Wenn alle Verantwortlichen in den betroffenen Ländern das Richtige tun – etwa den ernsten Willen zu Frieden und Sicherheit zeigen, Landwirtschaft fördern, eine falsche Bodennutzung verhindern und vernünftiges Wassermanagement betreiben – dann müssen die Menschen auch dann nicht hungern, wenn es längere Zeit nicht regnet. Hierbei werden wir tatkräftig unterstützen."
Gleichzeitig betonte Minister Dirk Niebel erneut, dass die Tragödie am Horn von Afrika lediglich die Spitze des Eisberges eines weltweiten Hungerproblems ist, dem sich die Task Force widmen wird: "Die Anzahl der Hungernden auf der Welt ist von 817 Millionen im Jahr 1990 auf 925 Millionen im letzten Jahr gestiegen. Die allermeisten von ihnen leben im ländlichen Raum. Jahrzehntelang wurde der ländliche Raum ignoriert. Aber der ländliche Raum ist keine Last, die man am besten ignoriert, sondern eine echte Chance für Entwicklung."
Mit Beginn der Legislaturperiode vor knapp zwei Jahren hat der Minister ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung zu einem politischen Schwerpunkt der Arbeit des BMZ ausgebaut. Auch wurde das finanzielle Engagement in diesem Bereich beträchtlich erweitert. 700 Millionen Euro sind es jetzt jährlich, die in ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung fließen. Das sind fast elf Prozent des gesamten BMZ-Haushaltes und etwa doppelt so viel wie noch vor fünf Jahren.
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