Einheitliches Krankenversicherungssystem 2020 - Gesundheitsexperte Spahn in ZDF-'Frontal 21': Private und gesetzliche Versicherung müssen zusammengefü
- Pressemitteilung der Firma ZDF, 18.10.2011
Pressemitteilung vom: 18.10.2011 von der Firma ZDF aus Mainz
Kurzfassung: Eine Trennung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wird es im Jahr 2020 nicht mehr geben. Diese Ansicht vertritt Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundstagsfraktion, in einem Interview gegenüber dem ...
[ZDF - 18.10.2011] Einheitliches Krankenversicherungssystem 2020 - Gesundheitsexperte Spahn in ZDF-"Frontal 21": Private und gesetzliche Versicherung müssen zusammengeführt werden
Eine Trennung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wird es im Jahr 2020 nicht mehr geben. Diese Ansicht vertritt Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundstagsfraktion, in einem Interview gegenüber dem ZDF-Magazin "Frontal 21" (Sendung am Dienstag, 18. Oktober 2011, 21.00 Uhr). Entweder gebe es dann eine Einheits-AOK für alle, die Spahn allerdings nicht gutheißt, oder einen Wettbewerb in einem einheitlichen System ohne Trennung der Beamten, Selbstständigen und gut Verdienenden von anderen Versicherten.
Spahn stellt bei den privaten Krankenversicherungen "dramatische Beitragssteigerungen" fest, weil "vieles zum drei-, vier-, fünffachen Satz abgerechnet wird". Zudem werde die Versichertengemeinschaft immer älter. Dies führe zu steigenden Ausgaben, ein Trend, der sich nach Spahns Einschätzung weiter fortsetzt.
Die private Krankenversicherung habe zwar durchaus zukunftsfähige Elemente, etwa bei der Zukunftsvorsorge oder durch die Möglichkeit, den Tarif zu wechseln, so Spahn weiter. Doch angesichts der Kosten- und Finanzierungsprobleme wird es nach seiner Einschätzung eine Annäherung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung geben. Die Vorteile beider Systeme müssten zusammengeführt werden.
Auch Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sieht die privaten Krankenversicherer in der Krise. Deren Kosten stiegen seit Jahren schon doppelt so schnell wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zudem bringe die Kapitaldeckung immer weniger Geld, weil sich die Krise an den Finanzmärkten deutlich bemerkbar mache. Als Folge beobachtet Lauterbach vor allem bei älteren Patienten zunehmend eine Rationierung von Leistungen in der privaten Krankenversicherung.
Der Verband der privaten Krankenversicherung wollte sich auf Anfrage zu dem Thema nicht äußern. Das Bundesgesundheitsministerium verwies zuständigkeitshalber auf das Bundesfinanzministerium. Aber auch dort wollte man keine Stellung nehmen.
Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", Telefon: 030/2099-1254 (Michael Hölting)
ZDF Pressestelle
Tel.: 06131-70-12120/-1
eMail: presse@zdf.de
Eine Trennung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wird es im Jahr 2020 nicht mehr geben. Diese Ansicht vertritt Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundstagsfraktion, in einem Interview gegenüber dem ZDF-Magazin "Frontal 21" (Sendung am Dienstag, 18. Oktober 2011, 21.00 Uhr). Entweder gebe es dann eine Einheits-AOK für alle, die Spahn allerdings nicht gutheißt, oder einen Wettbewerb in einem einheitlichen System ohne Trennung der Beamten, Selbstständigen und gut Verdienenden von anderen Versicherten.
Spahn stellt bei den privaten Krankenversicherungen "dramatische Beitragssteigerungen" fest, weil "vieles zum drei-, vier-, fünffachen Satz abgerechnet wird". Zudem werde die Versichertengemeinschaft immer älter. Dies führe zu steigenden Ausgaben, ein Trend, der sich nach Spahns Einschätzung weiter fortsetzt.
Die private Krankenversicherung habe zwar durchaus zukunftsfähige Elemente, etwa bei der Zukunftsvorsorge oder durch die Möglichkeit, den Tarif zu wechseln, so Spahn weiter. Doch angesichts der Kosten- und Finanzierungsprobleme wird es nach seiner Einschätzung eine Annäherung zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung geben. Die Vorteile beider Systeme müssten zusammengeführt werden.
Auch Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sieht die privaten Krankenversicherer in der Krise. Deren Kosten stiegen seit Jahren schon doppelt so schnell wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zudem bringe die Kapitaldeckung immer weniger Geld, weil sich die Krise an den Finanzmärkten deutlich bemerkbar mache. Als Folge beobachtet Lauterbach vor allem bei älteren Patienten zunehmend eine Rationierung von Leistungen in der privaten Krankenversicherung.
Der Verband der privaten Krankenversicherung wollte sich auf Anfrage zu dem Thema nicht äußern. Das Bundesgesundheitsministerium verwies zuständigkeitshalber auf das Bundesfinanzministerium. Aber auch dort wollte man keine Stellung nehmen.
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