Geoforschungszentrum Potsdam ausgezeichnet
- Pressemitteilung der Firma BINE Informationsdienst, 18.10.2011
Pressemitteilung vom: 18.10.2011 von der Firma BINE Informationsdienst aus Bonn
Kurzfassung: Labor "Groß Schönebeck" ist ausgewählter Ort im Land der Ideen Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" hat am Montag das geothermische Forschungslabor "Groß Schönebeck" des Geoforschungszentrums Potsdam als ausgewählten Ort 2011 ...
[BINE Informationsdienst - 18.10.2011] Labor "Groß Schönebeck" ist ausgewählter Ort im Land der Ideen
Geoforschungszentrum Potsdam ausgezeichnet
Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" hat am Montag das geothermische Forschungslabor "Groß Schönebeck" des Geoforschungszentrums Potsdam als ausgewählten Ort 2011 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum des Standorts statt. Damit würdigt die Initiative die erfolgreiche Arbeit der Potsdamer Geoforscher und die herausragende wissenschaftliche Bedeutung des In Situ Labors, um moderne Technologien und Verfahren zur energetischen Nutzung geothermischer Ressourcen zu erproben.
Die in Groß Schönebeck durchgeführten Projekte dienen dazu, die Wettbewerbsfähigkeit dieser erneuerbaren Energiequelle zu stärken. Im Hinblick auf die nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschlossene Neuorientierung der deutschen Energiepolitik stellte Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des Geoforschungszentrums, anlässlich der Ehrung fest: "Nicht erst seit diesen Vorkommnissen besteht Einigkeit darüber, dass es einer Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung bedarf, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit." Beim Einreichen der Wettbewerbsunterlagen Ende 2010 war diese Entwicklung noch nicht absehbar.
Experimente unter natürlichen Bedingungen
Um eine großtechnische Nutzung der tiefen Geothermie für die Wärme- und Stromversorgung auch in Deutschland zu erreichen, muss die noch junge Technologie optimiert werden, und das auf allen Stufen des gesamten sehr komplexen Systems. Es gibt keine geothermische Anlage "von der Stange". Zur Sicherung eines nachhaltigen Anlagenbetriebs sind noch viele Herausforderungen zu lösen. Geologen, Geophysiker, Ingenieure und Techniker nutzen zwei mehr als 4.300 m tiefe Bohrungen in Groß Schönebeck, um neue Verfahren für eine effektive geothermische Stromerzeugung und Komponenten zu testen. Die zu erschließende Erdwärme ist hier im tiefen Gestein gespeichert. Die Bohrung birgt in 1.200 m Tiefe eine Tiefenpumpe und lässt bei den Experimenten verschiedene Bohrlochmessverfahren zu. Die Forscher erhoffen sich Erkenntnisse zum nachhaltigen Management geothermischer Lagerstätten, zum beteiligten Reservoirvolumen, zur Korrosion und zum Komponentenverhalten. Diese und andere Fragestellungen können so unter natürlichen Bedingungen getestet werden.
In der Tiefe liegen die Bohrungen knapp 500 m auseinander. Durch ein Risssystem zwischen ihnen, das künstlich im Gestein geschaffen wurde, indem Wasser mit Überdruck eingepresst wurde, kann als Wärmeträgermedium Wasser zirkulieren. In dieser so genannten geothermischen Dublette wird über eine Bohrung das heiße Wasser gefördert, dann energetisch genutzt und anschließend über die zweite Bohrung wieder in die Tiefe zurückgeführt. In Groß Schönebeck weist das Tiefenwasser einen hohen Salzgehalt auf und eine Temperatur von ca. 150 °C. Damit reicht es für die Stromerzeugung aus. Die hier in der Tiefe zu findenden sedimentären Strukturen sind charakteristisch für weite Teile Mitteleuropas (z. B. Norddeutschland) und die hier gewonnenen Erkenntnisse lassen sich gut auf Anlagen andernorts übertragen. Weitere Informationen zu diesem Forschungsstandort enthält das Forschungsjahrbuch Erneuerbare Energien und das Portal des GeoForschungsZentrums Potsdam
Zum Hintergrund:
Das Projekt Groß Schönebeck wird im Rahmen der Energieforschung vom Bundesumweltministerium gefördert und ist einer der Preisträger im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen". Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff prämiert die Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank bereits seit 2006 Ideen und Projekte, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Mehr Informationen zu allen Preisträgern finden Sie unter www.land-der-ideen.de
Bildunterschrift: Daniel Becker (Deutsche Bank AG) überreicht den Preis an Dr. Ernst Huenges und Prof. Dr. Reinhard Hüttl (v. l.)
BINE Informationsdienst
FIZ Karlsruhe - Büro Bonn
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Kaiserstraße 185-197
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Tel. (+49) 228 92379-0
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Geoforschungszentrum Potsdam ausgezeichnet
Die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" hat am Montag das geothermische Forschungslabor "Groß Schönebeck" des Geoforschungszentrums Potsdam als ausgewählten Ort 2011 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum des Standorts statt. Damit würdigt die Initiative die erfolgreiche Arbeit der Potsdamer Geoforscher und die herausragende wissenschaftliche Bedeutung des In Situ Labors, um moderne Technologien und Verfahren zur energetischen Nutzung geothermischer Ressourcen zu erproben.
Die in Groß Schönebeck durchgeführten Projekte dienen dazu, die Wettbewerbsfähigkeit dieser erneuerbaren Energiequelle zu stärken. Im Hinblick auf die nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima beschlossene Neuorientierung der deutschen Energiepolitik stellte Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des Geoforschungszentrums, anlässlich der Ehrung fest: "Nicht erst seit diesen Vorkommnissen besteht Einigkeit darüber, dass es einer Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung bedarf, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit." Beim Einreichen der Wettbewerbsunterlagen Ende 2010 war diese Entwicklung noch nicht absehbar.
Experimente unter natürlichen Bedingungen
Um eine großtechnische Nutzung der tiefen Geothermie für die Wärme- und Stromversorgung auch in Deutschland zu erreichen, muss die noch junge Technologie optimiert werden, und das auf allen Stufen des gesamten sehr komplexen Systems. Es gibt keine geothermische Anlage "von der Stange". Zur Sicherung eines nachhaltigen Anlagenbetriebs sind noch viele Herausforderungen zu lösen. Geologen, Geophysiker, Ingenieure und Techniker nutzen zwei mehr als 4.300 m tiefe Bohrungen in Groß Schönebeck, um neue Verfahren für eine effektive geothermische Stromerzeugung und Komponenten zu testen. Die zu erschließende Erdwärme ist hier im tiefen Gestein gespeichert. Die Bohrung birgt in 1.200 m Tiefe eine Tiefenpumpe und lässt bei den Experimenten verschiedene Bohrlochmessverfahren zu. Die Forscher erhoffen sich Erkenntnisse zum nachhaltigen Management geothermischer Lagerstätten, zum beteiligten Reservoirvolumen, zur Korrosion und zum Komponentenverhalten. Diese und andere Fragestellungen können so unter natürlichen Bedingungen getestet werden.
In der Tiefe liegen die Bohrungen knapp 500 m auseinander. Durch ein Risssystem zwischen ihnen, das künstlich im Gestein geschaffen wurde, indem Wasser mit Überdruck eingepresst wurde, kann als Wärmeträgermedium Wasser zirkulieren. In dieser so genannten geothermischen Dublette wird über eine Bohrung das heiße Wasser gefördert, dann energetisch genutzt und anschließend über die zweite Bohrung wieder in die Tiefe zurückgeführt. In Groß Schönebeck weist das Tiefenwasser einen hohen Salzgehalt auf und eine Temperatur von ca. 150 °C. Damit reicht es für die Stromerzeugung aus. Die hier in der Tiefe zu findenden sedimentären Strukturen sind charakteristisch für weite Teile Mitteleuropas (z. B. Norddeutschland) und die hier gewonnenen Erkenntnisse lassen sich gut auf Anlagen andernorts übertragen. Weitere Informationen zu diesem Forschungsstandort enthält das Forschungsjahrbuch Erneuerbare Energien und das Portal des GeoForschungsZentrums Potsdam
Zum Hintergrund:
Das Projekt Groß Schönebeck wird im Rahmen der Energieforschung vom Bundesumweltministerium gefördert und ist einer der Preisträger im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen". Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Christian Wulff prämiert die Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank bereits seit 2006 Ideen und Projekte, die einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. Mehr Informationen zu allen Preisträgern finden Sie unter www.land-der-ideen.de
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Der BINE Informationsdienst fördert den Informations- und Wissenstransfer aus der Energieforschung in die Anwendungspraxis und steht dabei in engem Austausch mit vielen Firmen und Institutionen, die in geförderten Projekten Effizienztechnologien und Erneuerbare Energien zur Anwendungsreife entwickeln. BINE ist ein Informationsdienst der Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe GmbH und kooperiert mit zahlreichen Einrichtungen und Organisationen aus Forschung, Ausbildung, Praxis, Fachmedien und Politik. BINE wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA).
Aktuelle Informationen aus Forschung und Technik werden durch die BINE-Fachredaktion gründlich recherchiert, prägnant und zielgruppenorientiert aufbereitet und potentiellen Anwendern vermittelt. In drei Inforeihen (Projekt-Info, Themen-Info und basisEnergie) informiert BINE über Ergebnisse und Erfahrungen aus Forschung und Anwendungsprojekten. Die Infos können auch im kostenfreien Abonnement bezogen werden. Die BINE-Publikationen werden im Internet systematisch mit weiteren Informationen und Angeboten (u. a. InfoPlus) vernetzt und durch das BINE-Expertentelefon ergänzt. Hier bietet BINE projektbezogene und praxisrelevante Zusatzinformationen.
Ergänzt werden die BINE Broschüren durch die "BINE Informationspakete". Die Buchreihe bietet aktuelles, in der Praxis verwertbares Anwendungs-know-how und Forschungswissen. Die Buchreihe erscheint im Verlag Solarpraxis und ist im Buchhandel oder über die BINE Homepage bestellbar.
Die Planung und Realisierung eines energieeffizienten Gebäudes, die Wärmerückgewinnung in industriellen Prozesse oder die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Energiesysteme sind komplexe und anspruchsvolle Aufgaben - sie erfordern aktuelle und erstklassige Informationen für richtige Entscheidungen. BINE wendet sich als kompetenter Partner an Planer, Berater und Architekten, an Entwickler, Hersteller und Handwerker, an Akteure der Aus- und Weiterbildung und an die Medien.
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