RÖSLER zum Tode GERLACHS (18.10.2011)
- Pressemitteilung der Firma FDP, 18.10.2011
Pressemitteilung vom: 18.10.2011 von der Firma FDP aus Berlin
Kurzfassung: FDP-Sprecher WULF OEHME teilt mit: Berlin. Der FDP-Bundesvorsitzende, Bundeswirtschaftsminister DR. PHILIPP RÖSLER erklärt zum heute bekannt gewordenen Tod des langjährigen Vorsitzenden der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands und letzten ...
[FDP - 18.10.2011] RÖSLER zum Tode GERLACHS (18.10.2011)
FDP-Sprecher WULF OEHME teilt mit:
Berlin. Der FDP-Bundesvorsitzende, Bundeswirtschaftsminister DR. PHILIPP RÖSLER erklärt zum heute bekannt gewordenen Tod des langjährigen Vorsitzenden der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands und letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR, MANFRED GERLACH:
"MANFRED GERLACH war in seiner jahrzehntelangen Amtszeit als führender Funktionär der Blockpartei LDPD seiner Vorstellung eines Arrangements bürgerlicher Bevölkerungsschichten mit dem SED-Regime eng verhaftet. Am Ende seines politischen Lebenswegs zu Beginn der 90er Jahre bekannte er sich als mitverantwortlich für das Scheitern des sozialistischen Herrschaftssystems.
Zunehmend gedrängt von der liberal-demokratischen Parteibasis hatte GERLACH in den 80er Jahren versucht, die LDPD zaghaft aus der Umklammerung der Kommunisten zu lösen. Sein Verdienst war und wurde anerkannt, dass er als erster Politiker des alten DDR-Regimes die Ausgrenzung von Oppositionellen und freiheitlich Denkenden beenden wollte. Der Fall der Mauer und die deutsche Einheit überstiegen jedoch seine politische Vorstellungs- und Willenskraft. Der Vereinigung der Liberalen in ganz Deutschland noch vor der staatlichen Wiedervereinigung stellte sich GERLACH nicht mehr in den Weg. Mitglied der FDP wollte und konnte er nicht bleiben, als handfeste Vorwürfe enger Kooperation mit der sowjetischen Besatzungsmacht bei der Verfolgung junger Liberaler nach dem Krieg laut und vor Gericht verhandelt wurden. MANFRED GERLACHS Bild in der Erinnerung der deutschen Liberalen bleibt zwiespältig."
FDP-Bundespartei
Pressestelle
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Telefon: 030 - 28 49 58 - 41 oder - 43
Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse@fdp.de
FDP-Sprecher WULF OEHME teilt mit:
Berlin. Der FDP-Bundesvorsitzende, Bundeswirtschaftsminister DR. PHILIPP RÖSLER erklärt zum heute bekannt gewordenen Tod des langjährigen Vorsitzenden der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands und letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR, MANFRED GERLACH:
"MANFRED GERLACH war in seiner jahrzehntelangen Amtszeit als führender Funktionär der Blockpartei LDPD seiner Vorstellung eines Arrangements bürgerlicher Bevölkerungsschichten mit dem SED-Regime eng verhaftet. Am Ende seines politischen Lebenswegs zu Beginn der 90er Jahre bekannte er sich als mitverantwortlich für das Scheitern des sozialistischen Herrschaftssystems.
Zunehmend gedrängt von der liberal-demokratischen Parteibasis hatte GERLACH in den 80er Jahren versucht, die LDPD zaghaft aus der Umklammerung der Kommunisten zu lösen. Sein Verdienst war und wurde anerkannt, dass er als erster Politiker des alten DDR-Regimes die Ausgrenzung von Oppositionellen und freiheitlich Denkenden beenden wollte. Der Fall der Mauer und die deutsche Einheit überstiegen jedoch seine politische Vorstellungs- und Willenskraft. Der Vereinigung der Liberalen in ganz Deutschland noch vor der staatlichen Wiedervereinigung stellte sich GERLACH nicht mehr in den Weg. Mitglied der FDP wollte und konnte er nicht bleiben, als handfeste Vorwürfe enger Kooperation mit der sowjetischen Besatzungsmacht bei der Verfolgung junger Liberaler nach dem Krieg laut und vor Gericht verhandelt wurden. MANFRED GERLACHS Bild in der Erinnerung der deutschen Liberalen bleibt zwiespältig."
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Über FDP:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
Firmenkontakt:
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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.
Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.
Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.
Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.
Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.
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