Biogas in Erdgasqualität: Universität Hohenheim entwickelt neues Kompaktverfahren

  • Pressemitteilung der Firma aid, 19.10.2011
Pressemitteilung vom: 19.10.2011 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: Ein neuartiges Verfahren bei der Biogasbereitung soll die Methanbakterien so auf Trab bringen, dass für Erdgasleitungen nötiger Druck und Reinheit schon während der Fermentation von Biomasse entstehen. Derzeit wird Biogas als Bioerdgas noch wenig ...

[aid - 19.10.2011] Biogas in Erdgasqualität: Universität Hohenheim entwickelt neues Kompaktverfahren


Ein neuartiges Verfahren bei der Biogasbereitung soll die Methanbakterien so auf Trab bringen, dass für Erdgasleitungen nötiger Druck und Reinheit schon während der Fermentation von Biomasse entstehen. Derzeit wird Biogas als Bioerdgas noch wenig bereit gestellt, obwohl dies die energetisch effizienteste Art seiner Nutzung ist. Deutschlandweit liefern gerade nur etwa 60 Anlagen Biomethan. Das soll sich nach den Plänen der Bundesregierung ändern. Für die Erzeugung von sechs Milliarden Kubikmetern Biomethan pro Jahr ab 2020 wären 1.500 solcher Anlagen nötig.

Bisheriges Haupthindernis ist der große technische Aufwand für die nachträgliche Verdichtung und Reinigung des erzeugten Biogases, der sich nur für große konventionelle Anlagen lohnt. In den neuartigen Fermentationstanks der Universität Hohenheim sollen diesen Job nun die Methanbakterien selbst übernehmen. Die in der Tiefsee beheimateten Bakterien fühlen sich in ihrem natürlichen Lebensmilieu, also unter hohem Druck, besonders wohl. "Druck und Reinheit werden schon während der Fermentation der Biomasse gewährleistet und müssen nicht nachträglich technisch aufwändig erzeugt werden", so Dr. Andreas Lemmer, Leiter des Forschungsprojekts an der Universität Hohenheim. Das Herzstück der Anlage wird ein völlig neuer Fermenter, für den eine spezielle Steuerungs- und Regeltechnik entwickelt wird, die den Druck konstant hält.

Auch für kleine Anlagen soll das neue Kompaktverfahren wirtschaftlich sein, da keine separate Anlage zur Aufbereitung des Gases mehr nötig ist und damit der Gesamtaufwand für Investitionen deutlich gesenkt werden kann. Das Gesamtforschungsvorhaben wird bis Ende 2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 2,6 Millionen Euro unterstützt.

Christiane Aumüller-Gruber,
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