Kenia: Ärzte ohne Grenzen strebt gewaltfreie Freilassung der entführten Mitarbeiterinnen an
- Pressemitteilung der Firma Ärzte ohne Grenzen, 19.10.2011
Pressemitteilung vom: 19.10.2011 von der Firma Ärzte ohne Grenzen aus Berlin
Kurzfassung: Nairobi/Berlin, 19. Oktober 2011. Nach der Entführung zweier Mitarbeiterinnen in Kenia distanziert sich die Nothilfeorganisation Ärzte ohne Grenzen entschieden von jeglicher Gewaltanwendung sowie derartigen Ankündigungen. Die Organisation bemüht ...
[Ärzte ohne Grenzen - 19.10.2011] Kenia: Ärzte ohne Grenzen strebt gewaltfreie Freilassung der entführten Mitarbeiterinnen an
Nairobi/Berlin, 19. Oktober 2011. Nach der Entführung zweier Mitarbeiterinnen in Kenia distanziert sich die Nothilfeorganisation Ärzte ohne Grenzen entschieden von jeglicher Gewaltanwendung sowie derartigen Ankündigungen. Die Organisation bemüht sich intensiv um die Freilassung der spanischen Mitarbeiterinnen, die am vergangenen Donnerstag nahe der somalischen Grenze gekidnappt worden waren. Ein Krisenstab ist mit allen entscheidenden Akteuren in Kontakt. Bislang hat Ärzte ohne Grenzen keine sicheren Informationen über Identität oder Motive der Entführer. Entführungsfälle sind extrem komplex und erfordern ein vorsichtiges Vorgehen. Ärzte ohne Grenzen ist sehr besorgt, dass der Einsatz von Gewalt die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und eine Lösung des Zwischenfalls behindern könnte.
"Wir sind zutiefst besorgt über das Schicksal unserer beiden Kolleginnen. Wir bemühen uns intensiv um ihre rasche Freilassung und sichere Rückkehr. Jeglicher Einsatz von Gewalt könnte das gefährden", erklärt Jose Antonio Bastos, Präsident der spanischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen. "Wir distanzieren uns entschieden von jeglicher militärischer Gewalt und anderen bewaffneten Aktivitäten."
Ärzte ohne Grenzen führt trotz der sehr komplexen Sicherheitslage die Hilfsprojekte für die von der Ernährungskrise betroffenen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibuti fort. Als Reaktion auf den Angriff hat die Organisation jedoch die medizinische Hilfe im Flüchtlingslager "Ifo 2", wo die Mitarbeiterinnen entführt worden waren, ausgesetzt. Das betrifft zwei Gesundheitsstationen und mobile Kliniken zur medizinischen Basisversorgung und zur Geburtshilfe sowie Impfprogramme. "Ifo 2" ist eines von mehreren Lagern im kenianischen Dadaab an der Grenze zu Somalia.
In Dagahaley, einem weiteren Lager in Dadaab, führt Ärzte ohne Grenzen die lebensrettenden medizinischen Aktivitäten in einem Krankenhaus fort. In dem fast 200 Patienten in einem stationären Ernährungszentrum behandelt werden. Ein Teil des Ernährungsprogramms, in dem mehr als 15.000 weniger stark mangelernährten Patienten behandelt werden, wurde dagegen ausgesetzt – ebenso wie die Hilfe in fünf Gesundheitsstationen. Die Teams stehen derzeit auf Abruf bereit, um alle Aktivitäten wieder aufzunehmen, sobald die Sicherheitslage das zulässt.
"Ärzte ohne Grenzen fühlt sich verpflichtet, die Gesundheitsversorgung für die somalische Bevölkerung in und außerhalb Somalias fortzuführen. Aber das Maß der Unterstützung für die Bevölkerung wird stark von solchen Angriffen beeinträchtigt. Die Situation ist äußerst alarmierend", sagt Bastos.
Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit 1991 kontinuierlich in Somalia und betreibt derzeit 13 Projekte im Land. Zudem leistet die Organisation Hilfe für somalische Flüchtlinge in den Lagern in Dadaab in Kenia und in Dolo Ado in Äthiopien.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Pressestelle:
Christiane Winje
Tel.: 030 - 700 130 240
christiane.winje@berlin.msf.org
Stefan Dold
Tel.: 030 - 700 130 230
stefan.dold@berlin.msf.org
Nairobi/Berlin, 19. Oktober 2011. Nach der Entführung zweier Mitarbeiterinnen in Kenia distanziert sich die Nothilfeorganisation Ärzte ohne Grenzen entschieden von jeglicher Gewaltanwendung sowie derartigen Ankündigungen. Die Organisation bemüht sich intensiv um die Freilassung der spanischen Mitarbeiterinnen, die am vergangenen Donnerstag nahe der somalischen Grenze gekidnappt worden waren. Ein Krisenstab ist mit allen entscheidenden Akteuren in Kontakt. Bislang hat Ärzte ohne Grenzen keine sicheren Informationen über Identität oder Motive der Entführer. Entführungsfälle sind extrem komplex und erfordern ein vorsichtiges Vorgehen. Ärzte ohne Grenzen ist sehr besorgt, dass der Einsatz von Gewalt die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und eine Lösung des Zwischenfalls behindern könnte.
"Wir sind zutiefst besorgt über das Schicksal unserer beiden Kolleginnen. Wir bemühen uns intensiv um ihre rasche Freilassung und sichere Rückkehr. Jeglicher Einsatz von Gewalt könnte das gefährden", erklärt Jose Antonio Bastos, Präsident der spanischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen. "Wir distanzieren uns entschieden von jeglicher militärischer Gewalt und anderen bewaffneten Aktivitäten."
Ärzte ohne Grenzen führt trotz der sehr komplexen Sicherheitslage die Hilfsprojekte für die von der Ernährungskrise betroffenen Menschen in Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibuti fort. Als Reaktion auf den Angriff hat die Organisation jedoch die medizinische Hilfe im Flüchtlingslager "Ifo 2", wo die Mitarbeiterinnen entführt worden waren, ausgesetzt. Das betrifft zwei Gesundheitsstationen und mobile Kliniken zur medizinischen Basisversorgung und zur Geburtshilfe sowie Impfprogramme. "Ifo 2" ist eines von mehreren Lagern im kenianischen Dadaab an der Grenze zu Somalia.
In Dagahaley, einem weiteren Lager in Dadaab, führt Ärzte ohne Grenzen die lebensrettenden medizinischen Aktivitäten in einem Krankenhaus fort. In dem fast 200 Patienten in einem stationären Ernährungszentrum behandelt werden. Ein Teil des Ernährungsprogramms, in dem mehr als 15.000 weniger stark mangelernährten Patienten behandelt werden, wurde dagegen ausgesetzt – ebenso wie die Hilfe in fünf Gesundheitsstationen. Die Teams stehen derzeit auf Abruf bereit, um alle Aktivitäten wieder aufzunehmen, sobald die Sicherheitslage das zulässt.
"Ärzte ohne Grenzen fühlt sich verpflichtet, die Gesundheitsversorgung für die somalische Bevölkerung in und außerhalb Somalias fortzuführen. Aber das Maß der Unterstützung für die Bevölkerung wird stark von solchen Angriffen beeinträchtigt. Die Situation ist äußerst alarmierend", sagt Bastos.
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