SAP-Gründer Plattner warnt vor Einführung einer Vermögensteuer

  • Pressemitteilung der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft, 20.10.2011
Pressemitteilung vom: 20.10.2011 von der Firma manager magazin Verlagsgesellschaft aus Hamburg

Kurzfassung: SAP-Gründer und -Aufsichtsratschef Hasso Plattner hat sich in die Diskussion um die Einführung einer Vermögensteuer für Unternehmen in Deutschland eingeschaltet. In einem Interview mit dem manager magazin warnt Plattner vor solch einer ...

[manager magazin Verlagsgesellschaft - 20.10.2011] SAP-Gründer Plattner warnt vor Einführung einer Vermögensteuer


SAP-Gründer und -Aufsichtsratschef Hasso Plattner hat sich in die Diskussion um die Einführung einer Vermögensteuer für Unternehmen in Deutschland eingeschaltet. In einem Interview mit dem manager magazin warnt Plattner vor solch einer steuerlichen Belastung, da sie die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gefährde: "Deutsche Politiker verstehen immer noch nicht, wie man Voraussetzungen dafür schafft, dass junge Unternehmen sich hierzulande entfalten können. Wenn eine Firma wie Facebook, die sehr schnell wächst und einen hohen Unternehmenswert hat, nach dem Willen einiger Oppositionspolitiker noch mit einer Vermögensteuer belegt würde, kollabierte sie doch sofort. Denn sie wirft ja noch keinen nennenswerten Gewinn ab", sagte Plattner dem manager magazin (Erscheinungstermin: 21. Oktober).

Plattner fügte hinzu:"Damit schafft man keine Start-up-Kultur für künftige Generationen in Deutschland, die wir so dringend brauchen. Dann wird SAP das letzte große Unternehmen gewesen sein, dass in Deutschland noch neu entstanden ist."

Der Westen müsse im globalen Wettlauf um Zukunftstechnologien insgesamt seine Investitionspolitik überdenken, um nicht von aufstrebenden Staaten wie China abgehängt zu werden: "Wir müssen uns an die globale Ökonomie gewöhnen. Wir müssen Geld in vernünftige Dinge investieren, statt es zu verschwenden. Sonst werden uns die anderen – Indien, China – mit Fleiß, Talent und mit ständig verbesserter Infrastruktur überholen."

Als größte Fehlinvestition der vergangenen Jahrzehnte kritisiert Plattner dabei die Kriegspolitik der USA: "Die führende Wirtschaftsmacht der Welt, die USA, führt seit Jahren Kriege. Und Geld für Munition auszugeben, ist die schlechteste Investition, die man überhaupt tätigen kann", sagte Plattner weiter. "China führt keine Kriege, es steckt sein Geld beharrlich in Netze, Straßen und Bildung. Schon heute findet die Hardware-Produktion in der IT überwiegend in Asien statt – und künftig noch mehr. "


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