Neue Landebahn Frankfurt
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 20.10.2011
Pressemitteilung vom: 20.10.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Eröffnungsfeier mit Wermutstropfen Mit der Eröffnung der vierten Bahn beginnt am Frankfurter Flughafen eine neue Ära. Deutschlands Luftdrehkreuz gewinnt wieder mehr Luft für den Wettbewerb mit London und Paris. In den vergangenen Jahren war der ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 20.10.2011] Neue Landebahn Frankfurt
Eröffnungsfeier mit Wermutstropfen
Mit der Eröffnung der vierten Bahn beginnt am Frankfurter Flughafen eine neue Ära. Deutschlands Luftdrehkreuz gewinnt wieder mehr Luft für den Wettbewerb mit London und Paris. In den vergangenen Jahren war der Rhein-Main-Airport stetig zurückgefallen.
Die Zahl der abgewickelten Flüge soll sich schrittweise um 50 Prozent erhöhen; die Passagierzahl könnte bis 2025 um fast zwei Drittel steigen. Problematisch ist jedoch das kürzlich verhängte Nachtflugverbot. Denn Frankfurt ist gleichzeitig einer der bedeutendsten Frachtflughäfen der Welt, über den etwas mehr als die Hälfte des deutschen Luftfrachtverkehrs abgewickelt werden. Im Vorjahr wurden hier 2,3 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Im Jahr 2010 entfielen wertmäßig 11 Prozent der gesamten deutschen Exporte in Höhe von 964 Milliarden Euro auf die Luftfracht, in den Wachstumsmärkten Amerika und Asien liegt der Anteil sogar bei rund einem Drittel. Der Flughafen Frankfurt steht damit für ein Ausfuhrvolumen von etwa 60 Milliarden Euro.
Zwar ist das Verbot nur vorläufig, aber bis zum endgültigen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig steht Lufthansa Cargo als Hauptkunde des Fracht-Drehkreuzes vor immensen Problemen – und muss eine Bestätigung des Urteils befürchten. Da die Nutzung der Frachträume in den Passagiermaschinen bei Tag und der reinen Cargoflieger in der Nacht miteinander verzahnt sind, ist eine Verlagerung der nächtlichen Frachtflüge nach Hahn, Köln-Bonn oder Leipzig nur begrenzt möglich. Eine Verschiebung auf die Tagesrandzeiten dürfte auch keine Option sein, da die Frachten in den Ausgangsflughäfen entweder so früh noch nicht versandfertig sind oder am Zielort zu spät ankämen. Weltweit sind die Luftfrachtströme auf nächtliche Logistik abgestimmt.
So droht nun der Frachtflughafen Frankfurt der Abstieg gegenüber der internationalen Konkurrenz. Der Passagier-Airport dagegen soll in den kommenden Jahren auch noch ein neues Großterminal bekommen und kann damit wieder optimistisch in die Zukunft blicken.
Dr. Klaus-Heiner Röhl
Telefon: 030 27877-103
Fax: 030 27877-99103
Eröffnungsfeier mit Wermutstropfen
Mit der Eröffnung der vierten Bahn beginnt am Frankfurter Flughafen eine neue Ära. Deutschlands Luftdrehkreuz gewinnt wieder mehr Luft für den Wettbewerb mit London und Paris. In den vergangenen Jahren war der Rhein-Main-Airport stetig zurückgefallen.
Die Zahl der abgewickelten Flüge soll sich schrittweise um 50 Prozent erhöhen; die Passagierzahl könnte bis 2025 um fast zwei Drittel steigen. Problematisch ist jedoch das kürzlich verhängte Nachtflugverbot. Denn Frankfurt ist gleichzeitig einer der bedeutendsten Frachtflughäfen der Welt, über den etwas mehr als die Hälfte des deutschen Luftfrachtverkehrs abgewickelt werden. Im Vorjahr wurden hier 2,3 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen. Im Jahr 2010 entfielen wertmäßig 11 Prozent der gesamten deutschen Exporte in Höhe von 964 Milliarden Euro auf die Luftfracht, in den Wachstumsmärkten Amerika und Asien liegt der Anteil sogar bei rund einem Drittel. Der Flughafen Frankfurt steht damit für ein Ausfuhrvolumen von etwa 60 Milliarden Euro.
Zwar ist das Verbot nur vorläufig, aber bis zum endgültigen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig steht Lufthansa Cargo als Hauptkunde des Fracht-Drehkreuzes vor immensen Problemen – und muss eine Bestätigung des Urteils befürchten. Da die Nutzung der Frachträume in den Passagiermaschinen bei Tag und der reinen Cargoflieger in der Nacht miteinander verzahnt sind, ist eine Verlagerung der nächtlichen Frachtflüge nach Hahn, Köln-Bonn oder Leipzig nur begrenzt möglich. Eine Verschiebung auf die Tagesrandzeiten dürfte auch keine Option sein, da die Frachten in den Ausgangsflughäfen entweder so früh noch nicht versandfertig sind oder am Zielort zu spät ankämen. Weltweit sind die Luftfrachtströme auf nächtliche Logistik abgestimmt.
So droht nun der Frachtflughafen Frankfurt der Abstieg gegenüber der internationalen Konkurrenz. Der Passagier-Airport dagegen soll in den kommenden Jahren auch noch ein neues Großterminal bekommen und kann damit wieder optimistisch in die Zukunft blicken.
Dr. Klaus-Heiner Röhl
Telefon: 030 27877-103
Fax: 030 27877-99103
Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Dr. Klaus-Heiner Röhl
Telefon: 030 27877-103
Fax: 030 27877-99103
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
Dr. Klaus-Heiner Röhl
Telefon: 030 27877-103
Fax: 030 27877-99103
Die Pressemeldung "Neue Landebahn Frankfurt" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Neue Landebahn Frankfurt" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln).