Attac fordert Umbau des Bankensystems
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 21.10.2011
Pressemitteilung vom: 21.10.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: EU-Gipfel: Regierungen betreiben Konkursverschleppung / Aufruf zu Protesten am Samstag Im Vorfeld des EU-Doppel-Gipfels am Sonntag und Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac den europäischen Regierungen Konkursverschleppung ...
[Attac Deutschland - 21.10.2011] Attac fordert Umbau des Bankensystems
EU-Gipfel: Regierungen betreiben Konkursverschleppung / Aufruf zu Protesten am Samstag
Im Vorfeld des EU-Doppel-Gipfels am Sonntag und Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac den europäischen Regierungen Konkursverschleppung vorgeworfen. Um die Krisendynamik in der Eurozone einzudämmen, sei ein neu geordneter und geschrumpfter Bankensektor nötig.
"Die europäischen Regierungen werkeln an den Symptomen der Finanzkrise herum, ohne auch die systemische Instabilität des Bankensektors anzugehen", sagte Alexis Passadakis vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Viele der großen Banken sind faktisch insolvent, deshalb ist die gegenwärtige Politik Konkursverschleppung."
Der Vorschlag einer Eigenkapitalquote von neun Prozent werde von der Realität der Krisendynamik in Kürze überholt sein. Um den Bankensektor dauerhaft zu stabilisieren, sei eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent notwendig.
Im Zentrum des bereits einmal verschobenen und nun aufgeteilten EU-Gipfels stehen unter anderem die Erhöhung der Eigenkapitalquote von Banken und eine erneute Aufstockung des so genannten Euro-Rettungsschirms EFSF, von dem vor allem Großbanken profitieren werden.
"Es geht nicht an, dass nun bereits zum zweiten Mal Banken auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden sollen, ohne dass sie gezwungen werden, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu ändern", sagte Max Bank, ebenfalls im Koordinierungskreis von Attac. "Großbanken müssen zerlegt werden, damit sie nicht weiter bei ihrer drohenden Pleite ganze Gesellschaften erpressen und Rettungsmaßnahmen auf Kosten der Allgemeinheit erzwingen können. Darüber hinaus brauchen wir neue Formen der demokratischen Kontrolle von Banken."
Attac ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an den Protesten der Occupy-Bewegung am morgigen Samstag zu beteiligen. Max Bank: "Nur wenn wir die Banken in ihre Schranken verweisen und die Macht des Finanzsektors brechen, ist echte Demokratie möglich. Dafür gehen wir morgen auf die Straße!"
Im Internet:
* Attac-Aufruf "Banken in die Schranken!" für Samstag, 22. Oktober:
www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionstag-2210/aufruf-zum-2210/
* Übersicht Proteste mit Attac-Beteiligung am Samstag:
http://www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionstag-2210/
Für Rückfragen und Interviews:
* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170-268 4445
* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-456 8741
EU-Gipfel: Regierungen betreiben Konkursverschleppung / Aufruf zu Protesten am Samstag
Im Vorfeld des EU-Doppel-Gipfels am Sonntag und Mittwoch hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac den europäischen Regierungen Konkursverschleppung vorgeworfen. Um die Krisendynamik in der Eurozone einzudämmen, sei ein neu geordneter und geschrumpfter Bankensektor nötig.
"Die europäischen Regierungen werkeln an den Symptomen der Finanzkrise herum, ohne auch die systemische Instabilität des Bankensektors anzugehen", sagte Alexis Passadakis vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Viele der großen Banken sind faktisch insolvent, deshalb ist die gegenwärtige Politik Konkursverschleppung."
Der Vorschlag einer Eigenkapitalquote von neun Prozent werde von der Realität der Krisendynamik in Kürze überholt sein. Um den Bankensektor dauerhaft zu stabilisieren, sei eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent notwendig.
Im Zentrum des bereits einmal verschobenen und nun aufgeteilten EU-Gipfels stehen unter anderem die Erhöhung der Eigenkapitalquote von Banken und eine erneute Aufstockung des so genannten Euro-Rettungsschirms EFSF, von dem vor allem Großbanken profitieren werden.
"Es geht nicht an, dass nun bereits zum zweiten Mal Banken auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden sollen, ohne dass sie gezwungen werden, ihr Geschäftsmodell grundlegend zu ändern", sagte Max Bank, ebenfalls im Koordinierungskreis von Attac. "Großbanken müssen zerlegt werden, damit sie nicht weiter bei ihrer drohenden Pleite ganze Gesellschaften erpressen und Rettungsmaßnahmen auf Kosten der Allgemeinheit erzwingen können. Darüber hinaus brauchen wir neue Formen der demokratischen Kontrolle von Banken."
Attac ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an den Protesten der Occupy-Bewegung am morgigen Samstag zu beteiligen. Max Bank: "Nur wenn wir die Banken in ihre Schranken verweisen und die Macht des Finanzsektors brechen, ist echte Demokratie möglich. Dafür gehen wir morgen auf die Straße!"
Im Internet:
* Attac-Aufruf "Banken in die Schranken!" für Samstag, 22. Oktober:
www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionstag-2210/aufruf-zum-2210/
* Übersicht Proteste mit Attac-Beteiligung am Samstag:
http://www.attac.de/aktuell/eurokrise/aktionstag-2210/
Für Rückfragen und Interviews:
* Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170-268 4445
* Max Bank, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0163-456 8741
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Im Internet:
* Attac-Aufruf
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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Die Pressemeldung "Attac fordert Umbau des Bankensystems" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Attac fordert Umbau des Bankensystems" ist Attac Deutschland.