Bundesinnenminister Dr. Friedrich legt Demo-grafiebericht vor

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium des Innern (BMI), 26.10.2011
Pressemitteilung vom: 26.10.2011 von der Firma Bundesministerium des Innern (BMI) aus Berlin

Kurzfassung: Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich hat heute im Kabinett den Demografiebericht der Bundesregierung vorgelegt. Der Bericht liefert erstmals eine umfassende Beschreibung der demografischen Lage in Deutschland und der zu erwartenden ...

[Bundesministerium des Innern (BMI) - 26.10.2011] Bundesinnenminister Dr. Friedrich legt Demografiebericht vor


Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich hat heute im Kabinett den Demografiebericht der Bundesregierung vorgelegt. Der Bericht liefert erstmals eine umfassende Beschreibung der demografischen Lage in Deutschland und der zu erwartenden Entwicklung. Anhand der Schwerpunktthemen Familie und Gesellschaft, Zuwanderung und Integration, Wirtschaft, Arbeit, Bildung und Forschung, Alterssicherung, Gesundheit und Pflege, Ländliche Räume und Stadtregionen, Infrastruktur und Mobilität sowie Staat und Verwaltung wird dargestellt, was in den vergangenen Jahren in allen relevanten Politikbereichen bereits zur Bewältigung der demografischen Veränderungen geschehen ist.

"Die Gestaltung des demografischen Wandels ist eine der großen Zukunftsaufgaben", sagte Friedrich. Der Gefahr von Versorgungs- und Mobilitätsengpässen müsse rechtzeitig begegnet werden. "Wir sind gefordert, unser gesellschaftliches Fundament umzubauen. Der demografische Wandel ist jedoch auch eine Chance, eine umfassende und nachhaltige Modernisierung unseres Landes zu bewirken."

Aus dem Demografiebericht geht hervor, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland auf derzeit 81,7 Millionen gesunken ist. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Nach Modellberechnungen des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2060 auf 65 bis 70 Millionen zurückgehen. Zugleich verschiebt sich der Altersaufbau. Bereits in den kommenden beiden Jahrzehnten wird der Anteil der älteren Menschen deutlich steigen. Damit einher geht auch ein Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Heute besteht die Bevölkerung mit jeweils einem Fünftel noch fast zu gleichen Teilen aus Kindern und jungen Menschen unter 20 Jahren und aus 65-Jährigen und Älteren. Im Jahr 2060 wird jeder Dritte (34 %) mindestens 65 Jahre alt sein.

In ihrem Demografiebericht orientiert sich die Bundesregierung anhand von zehn Handlungsfeldern an einer generationenübergreifenden Politik, die Entwicklungschancen für Menschen jeden Alters frühzeitig erkennt und fördert. Sie verfolgt dabei vier Leitziele von gesamtstaatlicher Bedeutung:

1. Chancen eines längeren Lebens erkennen und nutzen 2. Wachstumsperspektiven stärken und Wohlstand sichern 3. Soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten und stärken 4. Handlungsfähigkeit des Staates bewahren.

Auf der Grundlage des Demografieberichts wird im Frühjahr 2012 die Demografiestrategie der Bundesregierung vorgestellt. Sie wird konkrete Gestaltungsvorschläge für den Bund, die Länder und Kommunen sowie für die Wirtschaft und die Sozialpartner enthalten, um mittel- und langfristig gemeinsam die Chancen eines längeren Lebens zu nutzen und damit einhergehende Risiken abzuwenden.

Der Demografiebericht ist abrufbar unter: www.bmi.bund.de.


Verantwortlich: Jens Teschke
Redaktion: Markus Beyer, Dr. Mareike Kutt, Hendrik Lörges, Dr. Philipp Spauschus


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