IG BAU: Gleiche Jobchancen für türkischstämmige Bewerber

  • Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 28.10.2011
Pressemitteilung vom: 28.10.2011 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main

Kurzfassung: 50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zieht nach 50 Jahren deutsch-türkisches Anwerbeabkommen eine durchmischte Bilanz: Gerade in den von der IG BAU vertretenen ...

[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 28.10.2011] IG BAU: Gleiche Jobchancen für türkischstämmige Bewerber


50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen

Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zieht nach 50 Jahren deutsch-türkisches Anwerbeabkommen eine durchmischte Bilanz: Gerade in den von der IG BAU vertretenen Branchen Bauwirtschaft und Gebäudereinigung arbeiten viele Beschäftigte, die familiäre Wurzeln in der Türkei haben. "Gewerkschaften und Betriebsräte haben sehr viel für die Integration geleistet, indem sie sich von Anfang an für eine gerechte Behandlung der Migranten eingesetzt haben", stellte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel fest.

Das Motto "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gab es schon zu Zeiten der ersten türkischen Zuwanderer auf hiesigen Baustellen. Etliche Migranten waren keine ungelernten Bauleute und leisteten deshalb in Deutschland hochwertige Arbeit Sie wurden aber nur wie Hilfsarbeiter entlohnt. Mit Hilfe der gewerkschaftlich organisierten Kollegen konnten die Betroffenen faire Löhne durchsetzen. Ebenso erfolgreich prangerten die Gewerkschafter anfangs unhaltbare Zustände bei der Unterbringung der zugewanderten Kollegen an. Sie sorgten dafür, dass die Menschen aus teilweise üblen Massenunterkünften in Wohnungen umziehen konnten. Heute engagieren sich viele Kinder und Enkel der ersten Migrantengeneration in der IG BAU und in den Betriebsräten.

Diskriminierungen gibt es aber dennoch nach wie vor. "Ein türkisch klingender Nachname oder sogar nur die Postleitzahl eines Stadtviertels, in dem viele Migrantenfamilien leben, schadet jungen Bewerbern. Trotz guter Leistungen werden sie oft gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen", sagte Wiesehügel. "Das ist nicht nur diskriminierend, sondern auch dumm. Die Wirtschaft hierzulande kann es sich nicht leisten, auf das Potenzial dieser jungen Menschen zu verzichten."


Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG BAU

IG Bauen-Agrar-Umwelt
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