Wir sind sieben Milliarden

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 28.10.2011
Pressemitteilung vom: 28.10.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Menschheit lebt "auf Pump". / WWF fordert effiziente und gerechte Nutzung von Rohstoffen. Berlin - Am 31. Oktober wird laut UN-Berechnungen der siebenmilliardste Mensch geboren. Die Weltbevölkerung wächst und dieser Trend wird sich weiter ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 28.10.2011] Wir sind sieben Milliarden


Menschheit lebt "auf Pump". / WWF fordert effiziente und gerechte Nutzung von Rohstoffen.

Berlin - Am 31. Oktober wird laut UN-Berechnungen der siebenmilliardste Mensch geboren. Die Weltbevölkerung wächst und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Doch um die Nachfrage nach natürlichen Rohstoffen zu decken, bräuchte man nach Berechnungen der Umweltschutzorganisation WWF bereits heute einen zweiten Planeten. Mit den Bevölkerungszahlen wird auch der Bedarf an Wasser, Nahrung und Energie weiter steigen. Die Menschheit befriedigt ihren Ressourcenbedarf der WWF-Studie "Living Planet Report" zufolge seit Jahren von den "ökologischen Rücklagen" der Natur. "Wir leben derzeit auf Pump. In Zukunft müssen Nahrungsmittel und knappe Produktionsmittel wie Wasser und Böden gerechter und effizienter genutzt werden", fordert daher Matthias Meissner, Agrarreferent beim WWF Deutschland. "Damit eine Stabilisierung der Welternährung möglich wird, müssten die Industrieländer zusätzlich ihren Fleischkonsum reduzieren und die allgemeine Wegwerfmentalität des Handels und der Verbraucher müsste gestoppt werden."

Die FAO fordert deshalb schon heute eine Steigerung der Lebensmittelproduktion um 70 Prozent bis 2050. Eine Intensivierung der Landwirtschaft ist jedoch nur ein kleiner Teil der Lösung. Zu diesem Ergebnis kam eine gemeinsame Studie des WWF Deutschland und der Heinrich-Böll-Stiftung. Viel dringlicher sei es, eine gerechtere und effizientere Verteilung der Nahrungsmittel und Produktionsgüter zu erreichen, so der WWF. So würde eine Halbierung der Nachernteverluste bei Weizen lediglich eine Produktionssteigerung von 48 statt 70 Prozent notwendig machen. Nachernteverluste sind Lebensmittel und Rohstoffe, die zwischen Ernte und Verbraucher weggeworfen werden.


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Roland Gramling
Pressestelle
Tel. 030 311777 425

Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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