September 2011: Erwerbstätigkeit weiter auf Rekordniveau

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 02.11.2011
Pressemitteilung vom: 02.11.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland hielt im September 2011 weiter an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit rund 41,31 ...

[Statistisches Bundesamt - 02.11.2011] September 2011: Erwerbstätigkeit weiter auf Rekordniveau


WIESBADEN - Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland hielt im September 2011 weiter an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit rund 41,31 Millionen Personen einen neuerlichen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im September 2011 rund 2,22 Millionen Personen, das waren rund 524 000 weniger als im September 2010.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im September 2011 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2010 um 464 000 Personen oder 1,1 %. Gegenüber dem Vormonat August erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im September 2011 nach dem Ende der Sommerpause und dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres vor allem jahreszeitlich bedingt um 269 000 Personen oder 0,7 %. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen, errechnet sich ein Zuwachs von 9 000 Personen.

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen für den Berichtsmonat September 2011 hinaus wurden auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2011 neu berechnet. Dazu wurden alle zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen ausgewertet. Aus der Neuberechnung resultieren Änderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vom bisherigen Rechenstand um maximal 0,1 Prozentpunkte nach unten abweichen.

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung ging die Erwerbslosigkeit im September 2011 gegenüber dem Vormonat August um 11,2 % zurück: Die Zahl der Erwerbslosen sank um 275 000 Personen auf 2,22 Millionen Personen. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trend-Konjunktur-Komponente) verringerte sich die Zahl der Erwerbslosen von August auf September 2011 um 28 000 auf 2,44 Millionen (- 1,1 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2010 sank die Zahl der Erwerbslosen um 524 000 Personen - dies entspricht einem Rückgang um 19 %.

Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im September 2011 bei 5,8 % und ging damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte zurück. Im Vergleich zum September 2010 ist sie um 1,0 Prozentpunkte gesunken.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse können im Internet unter www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik beziehungsweise --> Erwerbstätige abgerufen werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können kostenfrei in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung stehen unter der Tabellennummer 13321-0001 und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 zur Verfügung.

Methodische Hinweise:

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit finden sich weitere methodische Hinweise unter www.destatis.de -> Arbeitsmarkt -> ILO-Arbeitsmarktstatistik. Dort sind auch ergänzend die mit dem Verfahren BV4.1 bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.


Weitere Auskünfte geben:
für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:
Michael Braig,
Telefon: (0611) 75-2932,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:
Andreas Grau,
Telefon (0611) 75-2124

www.destatis.de/kontakt

Über Statistisches Bundesamt:
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