Krankheitsüberträger im Stall

  • Pressemitteilung der Firma aid, 02.11.2011
Pressemitteilung vom: 02.11.2011 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: Hygiene und Schädlingsbekämpfung oberstes Gebot (aid) - Tierhalter legen Wert auf die Gesundheit ihrer Tiere. Denn Krankheiten und Seuchen führen zu wirtschaftlichen Verlusten. Etliche Krankheitserreger werden dabei von Schädlingen wie ...

[aid - 02.11.2011] Krankheitsüberträger im Stall


Hygiene und Schädlingsbekämpfung oberstes Gebot

(aid) - Tierhalter legen Wert auf die Gesundheit ihrer Tiere. Denn Krankheiten und Seuchen führen zu wirtschaftlichen Verlusten. Etliche Krankheitserreger werden dabei von Schädlingen wie Schadnagern, Insekten usw. übertragen. Dieser Übertragungsweg wird in der Praxis aber häufig unterschätzt. Eine vorbeugende und systematische Schädlingsprophylaxe sollte jedoch für jeden Tierhalter selbstverständlich sein. Darauf weist ein Beitrag in der Fachzeitschrift "Tierärztliche Umschau" (TU) hin. Darin werden die wichtigsten Schädlinge, die durch sie übertragenen Krankheiten und Bekämpfungsmöglichkeiten dargestellt.

Ratten und Mäuse beispielsweise tragen nicht nur zu unerheblichen Futterverlusten bei. Mit ihrem Kot und Urin können auch die Erreger von Kuhpocken, Maul- und Klauenseuche, Leptospirose und Salmonellose verbreitet werden. Ratten können mehr als 200 verschiedene Krankheiten übertragen.

Fliegen können die Erreger von u. a. Aujeszkysche Krankheit, Schweinepest, Brucellose, Dysenterie, Rotlauf übertragen. Bei massenhaftem Auftreten reagieren die Nutztiere zudem nervös und werden aggressiv.

Milben spielen in der Geflügelhaltung eine große Rolle. Milbenbefall führt zu Unruhe, Schreckhaftigkeit im Bestand und Leistungsminderung. Zecken sind Überträger von Rickettsien oder auch des Erregers von Q-Fieber. Wildvögel übertragen mit ihrem Kot ebenfalls zahlreiche Krankheitserreger, beispielsweise auch bestimmte Salmonellenvarianten.

Um vorbeugend Nutztiere vor Krankheiten zu schützen, sollte die Schädlingsbekämpfung regelmäßig und systematisch durchgeführt werden. In dem Beitrag der TU wird empfohlen, die Tierbestände zunächst genau zu beobachten, denn auch bevor sich klinische Symptome entwickeln, sind in der Regel bereits Verhaltensänderungen zu bemerken. Dazu gehören Unruhe, Schreckhaftigkeit und Aggressivität. Ratten- und Mäusebefall kann durch Auslegen von entsprechenden Ködern vorgebeugt werden. Insektenschutzgitter an Türen und Fenstern verringern Fliegenbefall. Mist und Gülle ist möglichst weit entfernt vom Stall zu lagern und peinliche Sauberkeit im Stall sollte oberstes Gebot sein. Ohne vorbeugenden Einsatz von Insektiziden lässt sich ein Fliegenbefall kaum verhindern.

Milben- und Zeckenbefall kann durch Anbringen spezieller Klebefolien kontrolliert werden. Um Milben mit Akariziden bekämpfen zu können, sollte der Stall leer sein.

Neben einer systematischen und regelmäßigen Schädlingsbekämpfung sind vor allem Reinigung und Desinfektion wichtige Instrumente zur Verhinderung von Krankheiten im Nutztierbestand. In der Praxis werden Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen bisher häufig nur anlassbezogen durchgeführt. Vor allem in größeren Betrieben empfiehlt sich jedoch eine konzeptionelle und systematische Vorgehensweise, so das Fazit des Autors.

Weitere Informationen: aid-Heft "Was tun gegen Ratten und Hausmäuse - Sachgerechte Nagetierbekämpfung", Bestell-Nr. 61-1517, Preis: 2,00 EUR aid-Heft "Anzeigepflichtige Tierseuchen", Bestell-Nr. 61-1046, Preis: 4,00 EUR, http://www.aid-medienshop.de


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