Molitor: Mehr Gelegenheiten zur Entscheidungsfindung bei der Organspende schaffen

  • Pressemitteilung der Firma FDP-Bundestagsfraktion, 02.11.2011
Pressemitteilung vom: 02.11.2011 von der Firma FDP-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Anlässlich des 40. Jahrestages der Ausgabe des ersten Organspendeausweises erklärt die Gesundheitsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion Gabriele MOLITOR: Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat die Initiative ergriffen, mehr Menschen für ...

[FDP-Bundestagsfraktion - 02.11.2011] Molitor: Mehr Gelegenheiten zur Entscheidungsfindung bei der Organspende schaffen


BERLIN. Anlässlich des 40. Jahrestages der Ausgabe des ersten Organspendeausweises erklärt die Gesundheitsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion Gabriele MOLITOR:

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr hat die Initiative ergriffen, mehr Menschen für ein "Ja" zur Organspende zu gewinnen. Die FDP-Bundestagsfraktion unterstützt seine Initiative, weil wir mehr dafür tun müssen, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Täglich müssen drei Patienten sterben, weil sie kein rettendes Organ bekommen. In Deutschland stehen momentan rund 12.000 Menschen auf den Wartelisten für eine Organtransplantation. Demgegenüber steht eine Spenderquote von knapp 16 Organspenden pro eine Million Einwohner - viel zu wenig.

Obwohl laut einer repräsentativen Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Spendenbereitschaft zwar zugenommen hat - 74 Prozent der Bevölkerung stimmen inzwischen einer Organspende zu - besitzen nur rund 25 Prozent einen Organspendeausweis. Auch 40 Jahre nach Ausgabe des ersten Organspendeausweises besteht bei der Bevölkerung noch ein großer Bedarf an Information zu diesem Thema, um diese Lücke zu schließen.

Ziel ist es deshalb, alle Bürger häufiger mit der Frage nach einer Organspende zu konfrontieren, beispielsweise durch die Krankenkassen oder in den Kommunen bei der Ausgabe von Personalausweisen oder Führerscheinen. Die Entscheidung kann dann auf der neuen elektronischen Gesundheitskarte oder weiterhin auf einem Organspendeausweis dokumentiert werden. Dabei setzen wir Liberale auf Freiwilligkeit statt auf Zwang. Jeder soll auch das Recht haben, sich nicht entscheiden zu müssen.


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Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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