Ausschluss von Dynamo Dresden löst Gewaltproblem beim Fußball nicht
- Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 03.11.2011
Pressemitteilung vom: 03.11.2011 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin
Kurzfassung: "Mit dem geplanten Ausschluss von Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokalwettbewerb der nächsten Saison würde der Deutsche Fußballbund das Kind mit dem Bade ausschütten. Die angedrohte Strafe löst das Gewaltproblem beim Fußball in keiner Weise, ...
[Die Linke. im Bundestag - 03.11.2011] Ausschluss von Dynamo Dresden löst Gewaltproblem beim Fußball nicht
"Mit dem geplanten Ausschluss von Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokalwettbewerb der nächsten Saison würde der Deutsche Fußballbund das Kind mit dem Bade ausschütten. Die angedrohte Strafe löst das Gewaltproblem beim Fußball in keiner Weise, sondern statuiert ein Exempel an einem Verein", kritisiert Frank Tempel, Mitglied im Innen- sowie Sportausschuss des Bundestages. "Das geplante Strafmaß des Deutschen Fußballbundes (DFB) ist unangemessen. Zwar hat der DFB in der Vergangenheit versucht, das Thema Gewalt im Fußball zu thematisieren und Lösungsansätze dafür zu finden, doch nun schiebt er den Vereinen den Schwarzen Peter zu. Die aber haben gegenüber den Gewalttätern keine staatliche Hoheit und in fremden Stadien nicht mal das Hausrecht." Tempel weiter:
"DIE LINKE wird beantragen, dass sich Sport- und Innenausschuss des Bundestages erneut mit der zunehmenden Gewalt beim Fußball befassen, die längst auch bis in untere Ligen reicht und Ost und West gleichermaßen betrifft. Populistische Kurzschlüsse wie der Wettbewerbsausschluss einer Mannschaft sind eher geeignet, das Problem zu verschärfen. Alle Profivereine haben doch in den letzten Jahren ihre Fanarbeit intensiviert und versucht, in der Szene mit einer Politik der ausgestreckten Hand eine Abwendung von Gewalt und Rassismus zu erreichen. Doch solange es nicht einmal gelingt, bundesweite Stadionverbote gegen kriminelle Hooligans durchzusetzen, ist es reine Augenwischerei, die Gewaltausbrüche zu beklagen. Die Vereine brauchen Hilfe vom DFB und nicht immer höhere, immer absurdere Strafen, um Straftätern - und um nichts anderes handelt es sich - in enger Zusammenarbeit mit den Behörden Paroli bieten zu können."
F.d.R. Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
www.linksfraktion.de
"Mit dem geplanten Ausschluss von Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokalwettbewerb der nächsten Saison würde der Deutsche Fußballbund das Kind mit dem Bade ausschütten. Die angedrohte Strafe löst das Gewaltproblem beim Fußball in keiner Weise, sondern statuiert ein Exempel an einem Verein", kritisiert Frank Tempel, Mitglied im Innen- sowie Sportausschuss des Bundestages. "Das geplante Strafmaß des Deutschen Fußballbundes (DFB) ist unangemessen. Zwar hat der DFB in der Vergangenheit versucht, das Thema Gewalt im Fußball zu thematisieren und Lösungsansätze dafür zu finden, doch nun schiebt er den Vereinen den Schwarzen Peter zu. Die aber haben gegenüber den Gewalttätern keine staatliche Hoheit und in fremden Stadien nicht mal das Hausrecht." Tempel weiter:
"DIE LINKE wird beantragen, dass sich Sport- und Innenausschuss des Bundestages erneut mit der zunehmenden Gewalt beim Fußball befassen, die längst auch bis in untere Ligen reicht und Ost und West gleichermaßen betrifft. Populistische Kurzschlüsse wie der Wettbewerbsausschluss einer Mannschaft sind eher geeignet, das Problem zu verschärfen. Alle Profivereine haben doch in den letzten Jahren ihre Fanarbeit intensiviert und versucht, in der Szene mit einer Politik der ausgestreckten Hand eine Abwendung von Gewalt und Rassismus zu erreichen. Doch solange es nicht einmal gelingt, bundesweite Stadionverbote gegen kriminelle Hooligans durchzusetzen, ist es reine Augenwischerei, die Gewaltausbrüche zu beklagen. Die Vereine brauchen Hilfe vom DFB und nicht immer höhere, immer absurdere Strafen, um Straftätern - und um nichts anderes handelt es sich - in enger Zusammenarbeit mit den Behörden Paroli bieten zu können."
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Über Die Linke. im Bundestag:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die Linkspartei-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 54 Abgeordneten zusammen. Sie trägt den Namen „DIE LINKE.“.
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